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- Hari 10
- 30 Des 2024
- ☀️ 31 °C
- Ketinggian: 196 mi
ThailandHuai Kop14°21’29” N 98°57’0” E
Death Railway - Hellfire Pass

Nach viel Stau und Warterei haben wir keine Lust mehr und wählen eine Abkürzung. Zunächst ist die Strecke sehr schön. Eine kleine Straße in schönster tropischer Natur. Doch dann endet sie und wird zu einem Sandweg. Wenden kann ich leider nicht. Es bleibt nur vorwärts und weiter. Leider endet nach einem weiteren Kilometer auch der Sandweg und mündet in eine grob steinige Offroadpiste. Wenden unmöglich. Es wird sehr schmal und steil. Dann gibt es auch noch tiefe Auswaschungen und Brüche. Mir ist noch viel heißer als es ohnehin schon heiß ist. Unser Auto ist lang und hat keinerlei Bodenfreiheit. Immer wieder steige ich aus und beschaue mir den Untergrund. 2 Kilometer können so unendlich lang sein. Um uns herum nur dichter Dschungel. Aber es klappt. Kein Platten und alle schwierigen Passagen erfolgreich umschifft. So etwas brauche ich nicht noch einmal. Zumindest nicht mit solch einem Auto.
Am Nachmittag erreichen wir daher erst den Hellfire Pass. Er erhielt seinen Namen, weil abgemagerte Gefangene nachts bei Fackelschein die Death Railway bauen mussten und der Anblick der tanzenden, dürren Schatten an einen Teufelstanz aus der Hölle erinnerte. Etwa 60.000 Kriegsgefangene, von denen über die Hälfte starb, arbeiteten dort 18 Stunden am Tag unter unmenschlichen Bedingungen. Der Bau der Death Railway und des Hellfire Passes sollte den Angriff auf Burma ermöglichen. Auf einer Strecke von über 75m Länge und 25m Tiefe musste von Hand Gestein abgeschlagen und abtransportiert werden. Der Hellfire Pass wird heute nicht befahren.
Zunächst sehen wir uns das sehr interessante Museum an. Viele Informationen haben wir schon gestern im Zugmuseum erhalten. Doppelt hält besser. Besonders beeindruckt der Eingangsbereich. Man läuft sozusagen durch die Hellfire Schlucht, an den Wänden stehen die Namen aller Gefangenen, auf dem Boden verlaufen die Gleise und im Hintergrund schlägt Metall auf Stein. Um aber nur ansatzweise einen Eindruck der fürchterlichen Bedingungen zu erhalten, muss man den Hellfire Pass erlaufen. Es ist unglaublich heiß. Die Sonne brennt erbarmungslos. Die Hitze strahlt von den Steinwänden zurück. Ein heißer Wind bläst wie im Umluftbackofen. Es gibt kaum Schatten. Die gesamten 2,5km (one way) läuft man im Gleisbett und über die Holzbohlen. Immer wieder kreuzen Felsen und mehrere Schluchten müssen durchquert werden. Es ist der reinste Glutofen. Das Gleisbett wurde aus dem Steinmaterial aufgeschüttet, das man aus den Felsen gesprengt hat. Für uns fehlen jetzt mangelnde Hygiene, Krankheiten, unzureichende Nahrungsversorgung, dichter unwegsamer Dschungel, 15 Stunden Arbeit unter unmenschlichen Bedingungen, Folter und Schläge, kein zu Hause….. Unvorstellbar. Die Hellfire Schlucht war die Längste und Tiefste der Schluchten. Der schlimmste Teilabschnitt für die Gefangenen, die Tag und Nacht bei unglaublicher Hitze Steine zerschlagen und aus dem Fels brechen mussten. Das Paradoxe: für uns heute ist dieser Teil am kühlsten, weil es in der Schlucht schattig ist. Der Ort der Erholung, wenn man die 5km in der prallen Sonne zurückgelegt hat. Die Natur ist wunderschön. Es scheint ein friedlicher, heller Ort zu sein. Aber seine Geschichte ist so dunkel.Baca selengkapnya