• Part-time traveller
  • Nofretete007
Dec 2024 – Jan 2025

Thailand Zentral - Bangkok

Einmal im Kreis durch Thailands zentrale Mitte mit dem Mietwagen Read more
  • Trip start
    December 21, 2024

    Thailand - wir kommen (wieder)

    December 21, 2024 in Thailand ⋅ ☀️ 24 °C

    Die Anreise nach Frankfurt ist trotz des von ADAC prophezeiten „Driving home for Christmas Supergau - Stauchnachmittags“ fast staufrei. Wir sind viel zu früh am Flughafen. Da online einchecken nicht funktionierte, erledigen wir das jetzt am Schalter. Doch die Dame meint „keine Plätze verfügbar“ und verschwindet. Dann kann online einchecken ja nicht klappen. Jetzt wird es spannend - oder doch nicht? Es gibt für alle Platz. Die Plätze sind nur nicht fürs Einchecken freigegeben. Das sollte man dann wohl mal ändern. So warten wir nun. Nach einem not spicy green curry, einem Rücken, in dem man jeden Muskel spürt und gefühlten endlosen 10 Stunden später landen wir bei Sonnenschein in Bangkok. Der Mietwagen ist schnell abgeholt und so starte ich auf Thailands Straßen. Alles links, auch der Kreisel, nein, der Blinker ist jetzt rechts, also nicht ständig den Scheibenwischer betätigen und los geht’s über Thailands Autobahn. In das schnelle Mautsystem dürfen wir nicht fahren. Auch wenn das Navi rechts schreit, fahren wir links. Nach etwas über einer Stunde Fahrtraining erreichen wir Ayutthaya. Alles bestens.

    Letztes Jahr um diese Zeit waren wir in Thailands Norden zwischen Lampang und dem Goldenen Dreieck im äußersten Nordosten, in den Bergen entlang der Grenze zu Myanmar und in Chiang Mai unterwegs. Dieses Jahr soll es etwas südlicher sein. Wir starten in Bangkok und erreichen in Si Satchanalai unseren nördlichsten Punkt, von dem aus es zu unserem südlichsten Punkt (Lampang) letztes Jahr gerade noch 150km weit ist. Wir erobern also Thailands zentrale Mitte. Wir sind gespannt, was uns erwartet.
    Read more

  • Wat Yai Chai Mongkhon

    December 21, 2024 in Thailand ⋅ 🌙 26 °C

    Der Wat Yai Chai Monghkon liegt etwas außerhalb der Innenstadt und so stoppen wir hier, um uns die Beine zu vertreten. Ein schöner Einstieg in Thailands alte Tempelwelt.
    Nun folgt noch das Linksfahrtraining in der Innenstadt. Wir stauen uns durch lange Straßen, um dann vor abgesperrten Kreiseln und Kreuzungen zu stehen. Auch hier ist Weihnachten, man glaubt es kaum, und ein riesiger Nachtmarkt beherrscht nun die Straßen. Immer weiträumiger umfahren wir den Markt und versuchen die Unterkunft zu erreichen. Im dritten Anlauf klappt es und alle Straßen sind offen. Wir sind angekommen.Read more

  • Ayutthaya

    December 22, 2024 in Thailand ⋅ ☀️ 30 °C

    Ayutthaya wurde von den Khmer gegründet und war von 1351 bis 1767 Hauptstadt des Königreichs Ayutthaya mit 3 Königspalästen, 375 Tempelanlagen und 94 Stadttoren. Nach vielen Belagerungen durch die Birmanen wurde die reiche Stadt schließlich vollständig zerstört und geplündert. Eine neue Hauptstadt - Bangkok- entstand weiter südlich.
    Wir erkunden diesen spannenden Ort bei angenehmem, windigem, sonnigem Wetter mit dem Fahrrad und legen dabei einiges an Kilometern zurück. Wenn man innerhalb des Flusses bleibt, der die historische Altstadt umgibt, liegen die Tempel schön verteilt zwischen Parks und vielen Seen. Will man sich die Tempel außerhalb der beiden Flusskanäle ansehen, muss man einige der wenigen Brücken nehmen und den verkehrsberuhigten Teil der Stadt verlassen. Die Fahrstrecke zwischen den Tempeln ist eine angenehme Pause, um die eben erlebten Eindrücke noch ein wenig auf sich wirken zu lassen. Schön ist vor allen Dingen, dass man auf den schmalen Pfaden an vielen kleinen Tempeln vorbeikommt, die man mit dem Auto nie erreicht hätte. Da jeder Tempel völlig anders ist, wird der Tag sehr abwechslungsreich. Am Ende sehen wir uns das Nationalmuseum an, das sehr lohnend ist. Es zeigt die Entstehung der Tempel, die Grabkammer des Königs und vor allen Dingen die Goldschätze der damaligen Zeit. Am Abend versinkt die Sonne glutrot hinter den schwarz in den Himmel aufragenden Stupas. Ein sehr schöner Tagesabschluss.
    Read more

  • Auch die Tierwelt darf nicht fehlen

    December 22, 2024 in Thailand ⋅ 🌙 20 °C

    Mitten in Ayutthaya entdecken wir in einem der Seen zwei Warane, die sich ihr Abendessen suchen. Zunächst lassen sich die Reiher nicht stören. Doch irgendwann wird es ihnen offensichtlich zu unruhig und sie suchen sich einen ruhigeren Ort, um selbst Abend zu essen.Read more

  • Khao Yai Nationalpark

    December 23, 2024 in Thailand ⋅ ☀️ 24 °C

    Leider funktioniert in Thailand kein Google Maps. Daher nutzen wir die Here App. Doch wirklich gut ist diese leider überhaupt nicht. Es ist im Voraus nicht zu erkennen, dass plötzlich Kartenteile der heruntergeladenen offline Karten fehlen, weil ein neues Bundesland beginnt, obwohl man den gesamten Bereich zum Herunterladen, wie eben bei Google, markiert hatte. Da steht man dann plötzlich mitten auf der Straße… Außerdem sind die Karten ziemlich ungenau. Wenn die Ansage kommt, ist man häufig schon an der Abfahrt vorbeigerauscht. Dafür wird jede Abfahrt, die man nicht nehmen muss, angekündigt. Ansonsten klappt der Linksverkehr prima. Nur noch selten quietscht der Scheibenwischer über die Scheiben, wenn eigentlich der Blinker blinken sollte.
    Gegen Mittag erreichen wir den Khao Yai Nationalpark. Hier ist es deutlich kühler, da er in den Bergen liegt. Wir machen eine kleine Wanderung zu einem unspektakulären Wasserfall. Dafür hören wir einige Vögel und Affen. Eine zweite kurze Wanderung führt uns dann zu einem sehr schönen Wasserfall. Auf dem Rückweg steht plötzlich der Verkehr still. Oft gibt es sie hier wohl nicht zu sehen: Elefanten. Wir haben das Glück einen der grauen Riesen im Abendlicht den Waldrand entlangwandern zu sehen. Auch einige Rehe und Hirsche sind unterwegs. Ansonsten ist unsere tierische Ausbeute eher gering. Hoffen wir auf Morgen!
    Read more

  • Khao Yai Nationalpark

    December 24, 2024 in Thailand ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute früh ist es mit 13 Grad richtig kalt. Als wir kurz nach 5:30 zum Nationalpark fahren, stellen wir fest, dass unser Auto überhaupt keine Heizung hat. Wir dachten, dass wir gemütlich im Warmen sitzen und den Sonnenaufgang erleben. Von wegen. Kalt ist es im Auto. Da ständig die Scheiben beschlagen, müssen wir auch noch die Lüftung einschalten. Da kommt nur eiskalt raus.
    Noch ist es stockdunkel. Aber als wir uns dem großen Wasserreservoir nähern, wird der Himmel schon deutlich hell. Leider gibt es hier außer Kälte rein gar nichts. Keine Tiere. Und so fahren wir weiter zum höchsten Punkt des Parks. 13 Grad plus Wind sind dann nochmal kälter. Aber wir überblicken den Dschungel, der Nebel hängt noch in den Bäumen, die Sonne strahlt. Nach einem wärmenden Frühstück beginnen sich die Wolken im Tal aufzulösen und Nebelschwaden umwabern uns wie Zuckerwatte, bis sie sich aufgelöst haben. Wunderschön. Neben einer Gruppe leider völlig unfotogener Gibbons, entdecken wir einen schönen Eisvogel und starten dann unseren ersten Trail. Dichter Dschungel umgibt uns, die Vögel singen, es knackt und rauscht, wenn eines der riesigen, vertrockneten Urwaldblätter auf den Boden fällt. Wir entdecken einen gigantisch großen Urwaldriesen mit unglaublichen Wurzeln. Begleitet werden wir stundenlang vom Gesang der Gibbons. Da heute Weihnachten ist, kommt mir der Gedanke: ein Weihnachtskonzert im Dschungel nur für uns. Wie schön!
    Mittlerweile ist es richtig warm geworden. Wir laufen verschiedene Trails zu einigen wunderschönen Wasserfällen. Die Natur ist herrlich. Meist sind wir komplett alleine unterwegs. Die Vogelstimmen, das Wasserrauschen, der Dschungelgeruch, das Licht der Sonne, gebrochen in den Bäumen, Schmetterlinge, die von Blüte zu Blüte flattern... Was die Tiere angeht, haben wir leider kein so großes Glück. Aber wir sehen noch einen Hornbill. Nur den Kopf, versteckt im dichten Grün. Aber immerhin.
    Read more

  • Phanom Rung

    December 25, 2024 in Thailand ⋅ ☀️ 28 °C

    Weit östlich, nur 50km von der Grenze Kambodschas entfernt, liegt der schönste Khmer Tempel Thailands. Da es uns in Angkor Wat sehr gut gefallen hat, wollen wir ihn sehen und fahren einige Kilometer und Stunden Richtung Osten. Die Straßen sind gut ausgebaut, wir kommen zügig vorwärts und dennoch ist man nicht wirklich schnell. Es zieht sich.
    Der Tempelbezirk Phanom Rung liegt auf einem erloschenen Vulkan auf 381m Höhe und wurde zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert während der Angkor Zeit von den Khmer errichtet. Er gilt als beeindruckendstes Baudenkmal der Khmer in Thailand und ist über eine Straße, die heute durch den Dschungel führt, mit Angkor verbunden. Wie Angkor Wat liegt auch dieser Tempel in sehr trockenem Gebiet und schon die ländliche Umgebung mit abgeernteten Reisfeldern, die nun von den Kühen abgefressen werden, erinnert an Kambodscha. Die Bäume sind kahl, das Laub abgefallen. Bisher kennen wir Thailand nur in saftigem Grün. Da der Tempel abseits der Touristenpfade liegt, erwarten wir Stille und Einsamkeit. Doch daraus wird nichts. Heute sind thailändische Schulklassen vor Ort und es ist zunächst alles andere als still und einsam. Schließlich haben wir die Tempel mit ihren wunderschönen Verzierungen, Gängen und Figuren dann doch noch für uns allein. Wir blicken vom Vulkanhügel, über die alte Khmer Strasse Richtung Angkor Wat über trockene Landschaft, das Laub raschelt, Vögel singen, es ist warm und der Tempel entwickelt seine besondere Atmosphäre. Wir sind begeistert. Die weite Anreise hat sich absolut gelohnt. Zur Stärkung gibt es vor dem nächsten Tempel ein leckeres Pad Thai mit Schrimps.
    Read more

  • Mueang Tam

    December 25, 2024 in Thailand ⋅ 🌙 24 °C

    Der Hindu Khmer Tempel Mueang Tam wurde zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert erbaut. Typisch ist der zentrale Haupttempel, der von zwei Außenmauern umgeben ist. Zwischen diesen Mauern liegen vier Seerosenteiche. Die Gebäude, die den Haupttempel umgeben sind sehr gut erhalten und ganz besonders schön. Alle Gebäude spiegeln sich im glatten Wasser der Teiche. Ein wunderschönes Ensembles.
    Nun steht noch die restliche Fahrt, circa zwei Stunden, bis Phimai an. Als wir ankommen, wird der Nachtmarkt bereits aufgebaut. Perfektes Timing.
    In unserem Nordthailandurlaub haben wir die Erfahrung gemacht, dass es überall Wechselstuben gibt und es sehr einfach ist, an Bargeld zu kommen. Genau das Gegenteil ist hier der Fall. Wir finden keine Wechselstuben und die ATMs sind rar. Nur Bares ist jedoch Wahres und so herrscht seit Tagen eine gewisse Geldknappheit. In Phimai entdecken wir nun viele Geldautomaten. Besser als nichts trotz hoher Gebühren. Kaum sind wir im Besitz des Baren, laufen wir an zwei Wechselstuben vorbei. So ein Mist. Hätten wir nur noch ein paar Meter länger gewartet. Tja.
    Bevor wir unser Bargeld auf dem Nachtmarkt verfuttern, schauen wir uns noch das Stadttor an. Wir werden angebettelt. Kommt vor. Aber dann merke ich sehr schnell, dass wir verfolgt werden. Dafür habe ich leider einen Riecher. Wir laufen schnell. Wir müssen zurück auf den Markt. Der Abstand ist zunächst noch ordentlich, wird aber merklich kleiner. Wir werden immer schneller. Auch die Flipflops hinter uns schlappen immer schneller. Als wir die Straßenecke erreichen, ist er bereits fast hinter uns. Wir queren blitzschnell zwischen den Autos und er bleibt drüben. Geschafft. Damit hätte ich in Thailand nicht gerechnet. Für ihn wäre das der Jackpot gewesen. Kreditkarte und frisch gezogenes Geld aus dem Automaten.
    Auf dem Nachtmarkt finden wir viele leckere Spieße und Süßes zum Abendessen. Als ich aber die Ratten mit der durchgeschnittenen Kehle an einem Stand sehe, habe ich keinen Appetit mehr. Etwas Eckligeres habe ich noch nie gesehen (und ich habe schon einiges gesehen).
    Read more

  • Phimai

    December 26, 2024 in Thailand ⋅ ⛅ 26 °C

    Auch die alte Stadt Phimai mit ihrem Tempelbezirk wurde von den Khmer errichtet. Sie war im 11. Jahrhundert ein bedeutendes, geistiges und religiöses Zentrum des Khmer-Reichs. Phimai war ebenfalls über eine 225km lange Straße mit Angkor verbunden. Mir war nicht bewusst, wie bedeutend die Stadt zur damaligen Zeit war. Seit einiger Zeit sind die Fundstücke Phimais nicht mehr in Bangkok im Museum, sondern in einem schönen Nationalmuseum in Phimai selbst ausgestellt. Anhand der wunderschönen Steinmetzarbeiten wird die damalige Bedeutung Phimais klar erkennbar.Read more

  • Wat Pha Sorn Kaew

    December 26, 2024 in Thailand ⋅ ☁️ 27 °C

    Die Fahrt zieht sich heute endlos in die Länge. Eigentlich sind die Straßen gut, der Verkehr fließt und trotzdem geht es nicht voran. Wir wählen eine andere Strecke, da wir zunächst in einen Stau geraten und fahren durch ländliches Gebiet mit abgeernteten Reisfeldern. Doch dann wird es plötzlich grün. Bananen und Palmen umgeben uns. Die Berge rücken näher und die Landschaft gleicht schließlich wieder mehr dem Dschungel. Eine sehr schöne Strecke. Aber dann bin ich am Nachmittag doch froh, endlich unser weiteres Tagesziel erreicht zu haben. Der Wat Pha Sorn Kaew ist ein moderner Tempel, erbaut im Jahr 2004, der in den Khao Kho Bergen liegt. Das Gebäude mit seinen 5 Buddhas erhebt sich wie ein Schloss auf den Bergen. Es bieten sich wunderschöne Ausblicke über die Anlage und die umgebende Bergwelt. Ich weiß nicht, was ich von dieser Anlage halten soll. Es werden Tempel aus Myanmar kopiert, ein Gebäude erinnert an Neuschwanstein und die gesamte Verzierung gleicht dem Parc Güell in Barcelona. Andere Elemente habe ich in Tempeln in Nordthailand schon gesehen. Es wird kräftig gebaut und erweitert. Viele neue Tempel sollen entstehen. Es gleicht einem Wallfahrtsort. Die Wände, der Boden, fast alles ist mit Scherben, Spiegeln, Fliesenstücken und Geschirrteilen verziert. Überall sind Tassen und Schüsseln eingearbeitet. Alles ist sehr bunt. Man mache sich selbst ein Bild. Wir umrunden dreimal die Buddhastatue. Im hinteren Bereich habe ich im ersten Moment den Eindruck durch ein Spiegellabyrinth zu laufen. Und dann durch einen langen Mückenschutz (man hängt ihn in die Terrassentüren, damit keine Fliegen ins Zimmer fliegen, kein Gitter, sondern diese Fänden). Diese Fäden sind aus Kunststoff und mit LEDs gefüllt. Alles leuchtet und funkelt.Read more

  • Si Satchanalai

    December 27, 2024 in Thailand ⋅ 🌙 27 °C

    Heute Nacht waren wir froh, dass es eine Heizung im Zimmer gab. Am Morgen waren wir mit einem dicken Pullover gut angezogen. Die Sonne ließ auf sich warten. Alles grau in grau. Wir starten Richtung Phitsanoluk. Da ich aber nicht recht fündig geworden bin, was mir dort gefällt, habe ich nochmals gegoogelt und bin über die historische Stätte Si Satchanalai gestolpert. Sie ist also heute unser spontanes Ziel. Je länger wir fahren desto deutlicher erkennt man nördlich blauen Himmel. Schließlich holen wir ihn ein und erreichen bei herrlichem Sonnenschein unser Ziel. Si Satchanalai wurde 1250 als zweite wichtige Stadt im Königreich Sukhothai gegründet. Im 13. und 14. Jahrhundert war sie die Residenzstadt der Kronprinzen. Wie Sukhothai gehört auch Si Satchanalai zum UNESCO Welterbe. Wir spazieren von Tempel zu Tempel durch dschungelartigen Wald. Es gibt kaum Touristen. Es ist heiß, die Vögel zwitschern und ansonsten ist es ganz still. Es gibt ein Zentrum, wie ein innerer Ring und viele Tempel etwas außerhalb, die man mit dem Auto erreichen kann. Die Anlage erinnert uns an Angkor mit seinen zwei Bereichen, die man mit dem Fahrrad bzw. TukTuk oder Auto erkunden kann. Die Gesamtatmosphäre mit den Bäumen, die auf den Treppenstufen wachsen und dem Blick über den Dschungel und die Stille erinnern uns hingegen an Maya Stätten in Mexiko. Insgesamt ein wunderschöner Spaziergang. Eine herrliche Stimmung in der Natur. Als wir das Zentrum der Tempelstadt durchquert haben, holt uns das wolkige Wetter ein. Das ist schade. Auf dem Rückweg fahren wir entlang leuchtend grüner Reisfelder. Wenig später verlassen wir die Wolken wieder und erleben einen herrlichen Sonnenuntergang in Sukhothai. Auf dem Nachtmarkt lassen wir es uns gutgehen. Endlich finden wir Gerichte, die wir aus Nordthailand kennen und die letzen Tage überall vergeblich gesucht haben: stickyrice mit Mango und Kanum krop.Read more

  • Sukhothai

    December 28, 2024 in Thailand ⋅ ⛅ 26 °C

    Sukhothai war vom 13. -15. Jahrhundert Hauptstadt des ersten großen Königreichs der Thai im Tiefland. Es wurde 1238 aus einer alten Khmersiedlung gegründet und war 120 Jahre lang Hauptstadt des Königreichs Sukhothai. Man kann heute fast 200 Tempelanlagen besichtigen. Zum Sonnenaufgang wollen wir mit unserer Tempeltour starten. Doch leider wird es keinen geben - es ist komplett wolkig. Somit haben wir noch etwas Zeit. Aber die wollen wir ja überhaupt nicht haben. Nach kurzem Hin und Her schwingen wir uns auf die Fahrräder. Die Tickets werden hier ab 6:30 verkauft. Wir können also sofort in das Gelände hineinfahren. Auf den schönen Sonnenaufgang müssen wir wirklich verzichten. Aber nach gar nicht allzu langer Zeit haben Sonne und Wolken Erbarmen. Es klart auf und ein herrlicher Morgen erwartet uns. Es ist kühl, die Vögel singen und es ist noch nicht so sehr viel los. Wir radeln um viele Seen und Kanäle unter großen, akazienartigen Bäumen, von Tempel zu Tempel. Sie sind nach Osten ausgerichtet und so blicken alle Statuen und Buddhas in die aufgehende Sonne. Die Tempel und Bäume spiegeln sich in den Seen. Es herrscht eine wunderschöne, friedliche Atmosphäre. Leider nur für kurze Zeit. Dann ziehen die Wolken wieder zu. Während dieser Zeit besuchen wir das Museum. Es hat eben (9:00Uhr) aufgemacht. Es werden Artefakte aus Sukhothai und Si Satchanalai ausgestellt. Ein lohnender Besuch. Das Wetter bleibt über den Nachmittag durchwachsen. Sobald die Sonne aber durchkommt, wird es richtig heiß und schwül. Am späten Nachmittag verschwinden die Wolken vollends. Wir dürfen einen wunderschönen Sonnenuntergang erleben. Insgesamt ist Sukhothai ein kleiner Ort. Wenn man zeitig startet, ist ein halber Tag ausreichend, um alle drei Tempelbezirke und das Nationalmuseum anzusehen. Ganz entspannt ist es, wenn man einen ganzen Tag zur Verfügung hat.Read more

  • Sukhothai am Abend

    December 28, 2024 in Thailand ⋅ ⛅ 26 °C

    Bei herrlichem Abendlicht umrunden wir nochmals die Seen und Tempel. Ganz langsam wird es etwas kühler. Die Tempel und Bäume spiegeln sich im Wasser und im Licht der untergehenden Sonne. Da heute Samstag ist, gibt es einen großen Nachtmarkt. Wir setzen uns auf eine der Matten direkt am See mit Blick auf einen Tempel und die untergehende Sonne. An den hinter uns liegenden Ständen können wir uns mit Pad Thai, Nudelsuppe, frittierten Krabben und Bananen sowie leckerem Eis eindecken. Der Sonnenuntergang ist ein Traum. Die Natur zieht alle Register. Als die Sonne hinter dem See versunken ist, radeln wir zu unserem Lieblingstempel. Hinter der Stupa verfärbt sich der Himmel glutrot. Wären unsere Mitmenschen ein wenig leiser und ebenso begeistert wie wir von der herrlichen Stimmung, hätte es ein magischer Moment werden können. Leider sollte es nicht sein. Aber sehr schön war es. Wir bringen unsere Räder zur Unterkunft und gehen auf einen weiteren Nachtmarkt. Es gibt nochmals Stickyrice mit Mango. Der Blick auf den beleuchteten Tempel ist schön. Gemütlich sitzen wir auf einem der Bambusgestelle und beobachten das Treiben.Read more

  • River Kwai

    December 29, 2024 in Thailand ⋅ ☀️ 31 °C

    Da wir heute eine große Etappe vor uns haben, starten wir zum Sonnenaufgang. Er ist deutlich schöner als gestern. Glutrot steigt sie über den Reisfeldern auf. 420 von 430km legen wir in 5 Stunden zurück. Es ist wenig Verkehr und die Fahrt ist entspannt. Dass wir für die letzten 8km über eine Stunde benötigen würden, hätten wir niemals erwartet. Offenbar sind wir schon wieder zu nahe in Bangkoks Einzugsgebiet und Silvester rückt näher. Alle haben Urlaub und das kleine Örtchen am River Kwai quillt über vor Touristen. Die Menschenmassen erschlagen uns beinahe. So stauen wir uns nicht nur auf der Straße, sondern auch beim Überqueren der Zugbrücke zu Fuß.
    Doch der Reihe nach: Der River Kwai oder besser gesagt seine Brücke erlangte durch den Film „Die Brücke am River Kwai“ traurige Berühmtheit. Während des 2. Weltkriegs wollte Japan einen Angriff auf British India vorbereiten und daher eine Eisenbahnverbindung zwischen Thailand und Burma schaffen. Der Bau erfolgte im Jahr 1942 mit Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern. Zig Tausende starben durch extreme Arbeitsbedingungen, schlechtes Essen, feuchtes Klima und tropische Krankheiten. Folter und Todesstrafe standen auf der Tagesordnung. 1943 wurde die erste Brücke am River Kwai aus Holz in Betrieb genommen, um den weiteren Streckenbau zu ermöglichen. Je weiter der Bau voranschritt, desto mehr Camps wurden tief im thailändischen Dschungel errichtet. Später wurde parallel aus Stahl und Beton eine zweite Brücke errichtet. 1945 wurde die Brücke zerstört und der Betrieb eingestellt. Erst nach dem Krieg wurde sie wieder aufgebaut und ist bis heute in Benutzung. Nachdem wir uns das sehr interessante Museum angesehen und uns auf die traurige Geschichte eingestimmt haben, laufen wir zunächst auf den Kriegsfriedhof. Ein friedlicher, schön bepflanzter Ort.
    Danach stauen wir uns zum Hotel und sind sehr froh, dort einen Parkplatz gebucht zu haben. Das Örtchen steckt im Verkehrschaos. Wir bummeln über den Touristenmarkt zur Brücke am Kwai. Hier schieben sich die Menschenmassen. Auch wir wollen über die Brücke spazieren und überqueren sie langsam Stück für Stück. Auf der anderen Flussseite entdecken wir einen schönen Aussichtspunkt. Hier können wir die gesamte Brücke überblicken und haben auch noch das Glück, dass der Zug gerade kommt.
    Enttäuscht sind wir vom Nachtmarkt, der schließt, als es gerade beginnt Nacht zu werden. So etwas haben wir noch nie erlebt. Es ist also doch ein Tagmarkt. Da unser Hotel direkt an der Brücke liegt, verbringen wir den Abend mit schönem Ausblick auf die beleuchtete Brücke und den Fluss.
    Read more

  • Erawan Nationalpark

    December 30, 2024 in Thailand ⋅ ☀️ 31 °C

    Hauptattraktion des Erawan Nationalparks ist der gleichnamige Wasserfall, der nach einem dreiköpfigen Elefanten aus der hinduistischen Mythologie benannt ist und sich in hügeliger Landschaft mit immergrünem Wald im Westen Thailands befindet. Außer dem Wasserfall gibt es noch 4 Höhlen, die besichtigt werden können. Wir starten zum Glück zeitig am Morgen. Eine Stunde früher wäre noch besser gewesen. Aber kurz nach 9:00 parken wir das Auto. Es sind schon viele Leute da. Aber keine Massen. So beginnen wir unseren stufenweisen Aufstieg von Wasserfall eins bis sieben. In den unteren Becken lässt es sich gut baden. Daher wird es hier am vollsten. Zu den oberen Becken muss man eben erst einmal laufen. Jeder Wasserfall ist anders. Türkisfarben, mit Fischen, sprudelnd oder in die Tiefe stürzend. Als wir nach etwa einer Stunde Marsch den obersten Wasserfall erreichen, herrscht hier noch Ruhe. Alleine sind wir bei Weitem nicht und uns sind auch schon die ersten Leute begegnet, die schon auf dem Rückweg waren. Als wir schließlich den Abstieg beginnen, strömen uns Massen entgegen. Die Ruhe des Morgens ist vergangen. Überall im Wasser leuchten orange Schwimmwesten. Es erinnert an ein Freibad. Einen freien Parkplatz zu ergattern ist jetzt ein Wunder. Als wir den Park verlassen, stehen die Autos kilometerweit Schlange, um noch hinein zu dürfen. Ob das für alle klappt? Ab 15:30 werden die oberen Wasserfälle bereits geschlossen. Das soll nicht unsere Sorge sein. Wir hatten es sehr schön. Aber schön ist es hier nur am sehr frühen Morgen. Leider stehen wir lange Zeit im Stau, obwohl wir von den Wasserfällen wegfahren. Es sind einfach viel zu viele Besucher.Read more

  • Death Railway - Hellfire Pass

    December 30, 2024 in Thailand ⋅ ☀️ 31 °C

    Nach viel Stau und Warterei haben wir keine Lust mehr und wählen eine Abkürzung. Zunächst ist die Strecke sehr schön. Eine kleine Straße in schönster tropischer Natur. Doch dann endet sie und wird zu einem Sandweg. Wenden kann ich leider nicht. Es bleibt nur vorwärts und weiter. Leider endet nach einem weiteren Kilometer auch der Sandweg und mündet in eine grob steinige Offroadpiste. Wenden unmöglich. Es wird sehr schmal und steil. Dann gibt es auch noch tiefe Auswaschungen und Brüche. Mir ist noch viel heißer als es ohnehin schon heiß ist. Unser Auto ist lang und hat keinerlei Bodenfreiheit. Immer wieder steige ich aus und beschaue mir den Untergrund. 2 Kilometer können so unendlich lang sein. Um uns herum nur dichter Dschungel. Aber es klappt. Kein Platten und alle schwierigen Passagen erfolgreich umschifft. So etwas brauche ich nicht noch einmal. Zumindest nicht mit solch einem Auto.
    Am Nachmittag erreichen wir daher erst den Hellfire Pass. Er erhielt seinen Namen, weil abgemagerte Gefangene nachts bei Fackelschein die Death Railway bauen mussten und der Anblick der tanzenden, dürren Schatten an einen Teufelstanz aus der Hölle erinnerte. Etwa 60.000 Kriegsgefangene, von denen über die Hälfte starb, arbeiteten dort 18 Stunden am Tag unter unmenschlichen Bedingungen. Der Bau der Death Railway und des Hellfire Passes sollte den Angriff auf Burma ermöglichen. Auf einer Strecke von über 75m Länge und 25m Tiefe musste von Hand Gestein abgeschlagen und abtransportiert werden. Der Hellfire Pass wird heute nicht befahren.
    Zunächst sehen wir uns das sehr interessante Museum an. Viele Informationen haben wir schon gestern im Zugmuseum erhalten. Doppelt hält besser. Besonders beeindruckt der Eingangsbereich. Man läuft sozusagen durch die Hellfire Schlucht, an den Wänden stehen die Namen aller Gefangenen, auf dem Boden verlaufen die Gleise und im Hintergrund schlägt Metall auf Stein. Um aber nur ansatzweise einen Eindruck der fürchterlichen Bedingungen zu erhalten, muss man den Hellfire Pass erlaufen. Es ist unglaublich heiß. Die Sonne brennt erbarmungslos. Die Hitze strahlt von den Steinwänden zurück. Ein heißer Wind bläst wie im Umluftbackofen. Es gibt kaum Schatten. Die gesamten 2,5km (one way) läuft man im Gleisbett und über die Holzbohlen. Immer wieder kreuzen Felsen und mehrere Schluchten müssen durchquert werden. Es ist der reinste Glutofen. Das Gleisbett wurde aus dem Steinmaterial aufgeschüttet, das man aus den Felsen gesprengt hat. Für uns fehlen jetzt mangelnde Hygiene, Krankheiten, unzureichende Nahrungsversorgung, dichter unwegsamer Dschungel, 15 Stunden Arbeit unter unmenschlichen Bedingungen, Folter und Schläge, kein zu Hause….. Unvorstellbar. Die Hellfire Schlucht war die Längste und Tiefste der Schluchten. Der schlimmste Teilabschnitt für die Gefangenen, die Tag und Nacht bei unglaublicher Hitze Steine zerschlagen und aus dem Fels brechen mussten. Das Paradoxe: für uns heute ist dieser Teil am kühlsten, weil es in der Schlucht schattig ist. Der Ort der Erholung, wenn man die 5km in der prallen Sonne zurückgelegt hat. Die Natur ist wunderschön. Es scheint ein friedlicher, heller Ort zu sein. Aber seine Geschichte ist so dunkel.
    Read more

  • Sunrise River Kwai

    December 31, 2024 in Thailand ⋅ ☀️ 20 °C

    Zeitig stehen wir auf, um den Sonnenaufgang über dem Kwai Fluss zu erleben. Von unserem Hotelzimmer haben wir einen herrlichen Blick auf die Brücke, den wir auch schon zum Sonnenuntergang und in der Nacht mit Brückenbeleuchtung genossen haben. Wir hören den 6:15 Zug. Er muss bereits mehrfach hupen, weil schon Leute auf den Gleisen unterwegs sind. Als wir die Brücke erreichen, ist sie noch recht leer. Wir überqueren sie und gehen auf eine Plattform im Fluss. Von hier sehen wir den Sonnenaufgang wunderschön. Der Himmel wird immer roter, dann verfärbt sich das Wasser goldrot und schließlich schiebt sich die Sonnenscheibe über den Horizont. Einfach nur wunderschön. Ein Geräusch reißt uns aus diesem Naturschauspiel. Der Zug hupt. Der Gegenzug muss sich kurz vor der Brücke befinden. Wir rennen zurück, rauf auf die Brücke und laufen die Gleise entlang bis zu einer der Plattformen. Es sind nur zwei andere Personen darauf. Es dauert noch einige Minuten und dann schiebt sich die riesige Diesellok langsam aus der Morgendämmerung auf die Brücke. Ein Ungetüm, wenn man auf den Gleisen steht und sie direkt auf einen zufährt. Das flößt Respekt ein. Auf der nächsten Plattform will es eine Selfiedame genau wissen und der Zug muss hupend halten. Als er wieder anfährt, ergreift Moritz die Gelegenheit und steigt auf den letzen Wagon auf. Als der Zug kurz darauf nochmals langsamer wird, springe ich ebenfalls auf. Somit sind wir dann doch ein kurzes Stück mit der Deathrailway über die Brücke am Kwai gefahren.Read more

  • Manchmal macht man alles falsch

    December 31, 2024 in Thailand ⋅ ☀️ 25 °C

    Es gibt so Tage, an denen man stolz sagen kann, absolut alles richtig gemacht. Leider gibt es aber auch das Gegenteil. Tage, an denen man sagen muss, zielsicher alles falsch gemacht. Der Ursprungstag war die Hotelbuchung, die Folge der Aufenthalt. Aber von vorne: für den Aufenthalt am River Kwai buche ich für 2 Nächte zwei unterschiedliche Hotels. Das eine liegt perfekt in der Stadt mit Blick auf die Brücke. Es war sehr schön: großes, modernes Zimmer, gutes Internet und natürlich der traumhafte Blick auf die Brücke. Das andere Hotel hat durch wunderschöne Fotos auf den Fluss bestochen und auch mit guten Bewertungen. Darauf hatte ich mich besonders gefreut. Als wir ankommen, fühlen wir uns nicht wirklich willkommen. Ich muss erst einmal nach einem freien Zimmer schauen, (ähhh, ich habe eine Buchung und ihr habt bereits das Geld abgebucht) das Zimmer ist nicht fertig, es dauert noch eine halbe Stunde. Es ist 17:30 Uhr. Noch hält die Dame meinen Pass in der Hand, weil sie den Namen notiert hat. Das ist das Zimmer für Mathew. Ich reagiere überhaupt nicht, weil ich nicht verstehe. Was, wie Mathew…? Schließlich bemerkt sie ihren Fehler, oh Sorry… naja, ich bin ja offensichtlich auch kein Mann.
    Wir gehen zur Brücke - jetzt müssen wir ein ganzes Stück weit laufen und besichtigen noch ein Museum. Als wir zurückkommen, ist das Zimmer wenigstens fertig. Es ist winzig, ich muss mich zwischen Bett und Wand schräg entlangschieben, die Klimaanlage faucht und rauscht, den Koffer müssen wir über das andere Bett wuchten, weil der Durchgang zwischen Bett und Wand so schmal ist, dass nicht einmal die schmale Kofferseite hindurchpasst. Nun liegt er auf dem Kofferhalter - aber dadurch ist die Terrassentür vollständig blockiert. Um auf die Terrasse zu gelangen, muss der Koffer wieder weg - bloß wohin? Vielleicht aufs Bett. Das Internet funktioniert nicht, das Duschwasser wechselt ständig zwischen heiß und kalt. Der Schrank lässt sich auch nicht mehr schließen. Das Preis Leistungsverhältnis ist der Vollflopp. Am Fluss zu sitzen und Abend zu essen ist schön, inklusive vieler Mückenstiche. Das Essen ist gut, aber nicht besser als auf dem Nachtmarkt. Der Preis dafür das 5 fache. Geschlafen haben wir gut. Das Frühstück mit Blick auf den Fluss ist wunderschön und auch sehr gut. Da gibt es überhaupt gar nichts zu meckern. Ein Mönch hält am Steg und nimmt Opfergaben entgegen. Ein toller Moment. Als wir weiterfahren kommt die Ernüchterung: komische Gefühle im Magen. Bei uns beiden. Wir haben nur in diesem Hotel gegessen und getrunken. Das war nun ein teurer, enttäuschender, schlechter Spaß, der auch noch Spätfolgen mit sich bringt. Alles „richtig“ gemacht.
    Read more

  • Maeklong Railway Market

    December 31, 2024 in Thailand ⋅ ☁️ 30 °C

    Wir starten erst gegen 9:00 Uhr und stellen schnell fest, dass es knapp wird, den 11:00 Zug zu erwischen. Allerdings kommen wir gut vorwärts. Nur die endlos langen Ampelphasen, manchmal steht man länger als 2 Minuten, sorgen für deutliche Verzögerung. Kurz vor dem Markt, wird klar, dass das Verkehrschaos beginnt. Wir sollen wenden und dann geht es um die Parkplatzschlacht. Hier stauen sich hunderte Autos. Wie soll das gehen? Während ich auf meine Wendemöglichkeit warte, blicke ich in eine Seitenstraße, die am linken Ende der Wendemöglichkeit liegt, eigentlich hinter mir. Aber dort parken Autos und da ist Platz. Als frei ist, biege ich kurzer Hand ein wenig nach hinten statt vorwärts in die Straße. Die Mopeds müssen kurz warten und schwupp parken wir. Der Zug kommt in 12 Minuten. Was für ein Timing.
    Der Maeklong Railway Market existiert schon seit über 100 Jahren. Als entschieden wurde, dass eine Strecke für den Güterverkehr gebaut wird und als klar wurde, dass diese genau durch den Markt führt, beschlossen die Händler einfach zu bleiben. Seit damals bauen sie ihre Schirme und Waren blitzschnell ab, wenn das Signal des Zuges ertönt und nach seiner Durchfahrt genauso schnell wieder auf. Ob das wirklich funktioniert, wollen wir jetzt mit eigenen Augen sehen. Nach kurzem Fußmarsch erreichen wir die Gleise im Markt. Eng ist es, Menschen schieben sich zwischen den Ständen entlang. Durch Zufall landen wir in einem Café. Wir holen uns einen Eistee und erkennen, dass hier noch Platz ist zum Stehen. Wir bleiben. Kurz darauf werden die Stände, Schirme und Waren weggepackt. Innerhalb von Sekunden gibt es keinen Markt mehr. Nur Zuggleise zwischen zwei schmalen Häuserfronten. Eine rote Linie auf dem Boden markiert die Deadline. Die Verkäufer achten darauf, dass alle dahinterstehen. Es dauert. Der Zug hat einige Minuten Verspätung. Dann fährt er in die schmale Gleisgasse ein, hupt… ist der riesig. Der Abstand ist so schmal, dass der Zug 10cm vor meiner Nasenspitze entlangfährt. Eine winzige Bewegung und ich berühre die Waggons. Die Leute im Zug, die aus den Fenstern sehen, müssen aufpassen, dass sie sich nicht an uns stoßen. Es ist unglaublich eng. Diese sich bewegende Stahlwand direkt vor der Nase. So nah, so hoch… und dann ist er auch schon vorbei. Ruckzuck werden Stände, Schirme und Waren wieder aufgebaut, denn in 15 Minuten fährt der Zug wieder zurück. Jetzt haben wir Zeit unseren Tee zu trinken. Viele Touristen gehen nun. Der nächste Markt auf der Tour ruft schon. Es wird deutlich leerer und sehr angenehm. Nach 15 Minuten wiederholt sich das blitzartige Schauspiel des Marktabbaus und wenige Momente später hupt erneut die mächtige Diesellok. Wieder fährt sie dicht an uns vorbei. Aber das erste Erlebnis war am beeindruckendsten. Dafür kann man jetzt auf Details achten. Da der nächste Zug erst in 3 Stunden kommt, bummeln wir durch den Markt, der sich noch weit bis hinter die Gleise zieht. Fisch, Obst, Gemüse…. Die Auswahl ist riesig. Ein toller, bunter Markt. Zwischendurch frische Mangos für uns. Die Preise sind touristengemacht, Die kleine Kugel Eis kostet hier 2,50€ statt 1,30€ für den ganzen Eisbecher. Aber wer nur das Resort von innen kennt und mit dem Bus reist, weiß das ja nicht. Der Markt wird ziemlich leer. So können wir noch einige Male die Gleise entlang bummeln, ohne uns in Touristenmassen zu schieben. Wer also den leeren Markt und die 9:00 Uhr Züge verpasst hat, nehme die 11:00 Uhr Züge und warte ein wenig, dann ist fast niemand mehr da.
    Read more

  • Damnoen Saduak Floating Market

    December 31, 2024 in Thailand ⋅ ☁️ 27 °C

    Der Damnoen Saduak Floating Market ist der größte und bekannteste Wassermarkt in Thailand und existiert seit über 100 Jahren, Der Damnoen Saduak ist mit 35km der längste Kanal und wurde gebaut, um die Flüsse Mae Klong und Tachine zu verbinden und Handel und Transport zu ermöglichen. Da das Land sehr fruchtbar war und viel Landwirtschaft betrieben werden konnte, entstand der Markt, der bis heute seinen Charme nicht verloren hat. Ob das stimmt?
    Der Markt steht eigentlich erst morgen auf unserem Programm. Doch wir wollen uns schon einmal orientieren. Was wir sehen, überzeugt uns zunächst überhaupt nicht. Teure Bootstouren (60€ für 1 Stunde), Würgeschlangen, die man sich um den Hals hängen lassen kann, ein Touristand am anderen. Wo sind die Verkäufer von Obst und Gemüse in ihren Booten? Wo die Frauen mit den großen Hüten? Aber es ist ja Nachmittag.
    Wir laufen entlang einiger Kanäle, über verschiedene Brücken und schließlich entdecken wir eine Ecke, die uns sehr gefällt. Ein langer Kanal, der immer ursprünglicher wird. Kleine Holzhäuser, viele Blumen, alles bepflanzt. Der Steg vor den Häusern ist aus Holz. Boote sind in ihren Anlegern aufgehängt. Warane schwimmen im Kanal oder liegen auf Plattformen in der Sonne. Die Häuser sind alle offen und wir können hineinsehen. Es ist Nachmittag. Viele halten ein Schläfchen oder essen. Es ist ganz still. Wenn ein Boot durch den Kanal fährt, rauschen die Wellen. Der Waran wird von der Plattform ins Wasser gespült. Menschen waschen Wäsche oder sich selbst im Kanal und duschen mit einer Schüssel die Seife wieder ab. Karten werden gespielt. Der Fischfang gewaschen und sortiert. Eine entspannte, stille, wunderschöne Atmosphäre, weitab von den touristischen Kanälen.
    Read more

  • Floating Market

    January 1 in Thailand ⋅ ☀️ 21 °C

    „Den Markt so früh wie möglich besuchen - am besten um 6:00.“ Wie oft habe ich das im Internet gelesen. Da es um 6:00 noch stockdunkel ist, sind wir gegen 6:40 auf dem Markt. Die ersten Stände werden geöffnet. Kein Mensch ist unterwegs. Wir kehren ins Hotel zurück und frühstücken zuerst einmal. Da das Frühstück aber für unseren Geschmack leider gar nichts bietet, sind wir schnell zurück auf dem Markt. Noch immer ist alles ganz ruhig. Wir kehren zu unserem schönen gestrigen Kanal zurück. Es ist ganz still, die Vögel zwitschern, Wasser gluckert, die Hausaltare sind mit frischen Blumen geschmückt und Weihrauchstäbchen duften. Die morgendlichen Arbeiten werden verrichtet. Wäsche wird gewaschen, die Pflanzen gegossen und immer wieder hört man das Klappern von Töpfen in der Morgenstille. Eine Frau rudert mit ihrem Boot den Kanal hinauf und verkauft Fischsuppe. In einem Tempel wird gebetet. Ein wunderschöner Morgen. Die Sonnenstrahlen glitzern auf der Wasseroberfläche. Als wir gegen 8:30 auf den Markt zurückkehren, sind einige Boote auf den Kanälen unterwegs und frittierte Bananen, Sticky Rice und Fleischspieße werden schon verkauft. Touristen gibt es noch keine. Auch hier ist immer noch alles ruhig und die Einheimischen frühstücken an den Ständen. Die vielen, gepriesenen Boote mit frischen Waren suchen wir vergeblich. Es gibt zwei oder drei wenige. Das war es. Kurz nach 9:00 verändert sich alles schlagartig. Als ob ein Vulkan alle Touristen auf einmal ausgespuckt hätte. Es wird brechend voll. In den Kanälen gibt es plötzlich kein Vorwärtskommen mehr. Leider sind es keine Obstboote, sondern Boote vollgestopft mit Touristen. Die Boote mit den Verkäufern sind eingekeilt. Auch sie kommen nicht mehr weg. Auf den Stegen wimmelt es von Menschen. Die Stille ist vorbei.
    Wenn man eine Weile sucht, findet man wirklich noch ein Ruderboot, das einen für 200 BAT die Kanäle entlangschippert. Die meisten wollen 2000 BAT. Auch sonst sind wir die Preise hier nicht gewohnt. Im Norden waren sie etwa halb so hoch. Unsere Bootstour ist ganz nett. Zunächst stecken auch wir verkeilt mit anderen Booten im Hauptkanal fest. Dann werden die Kanäle kleiner und etwas leerer. Man kann an ihnen nicht mehr entlanglaufen. Sie sind nur über das Wasser erreichbar. Allerdings reiht sich hier ein Souvenirstand an den anderen. Ursprüngliches gibt es absolut gar nicht mehr. So viel Tand auf einem Haufen. Es ist schrecklich. Trotzdem war der Perspektivenwechsel auf das Wasser gut und richtig. Nach unserer Bootstour essen wir nochmals frittierte Bananen, Sticky Rice mit Mango und Kanum Krop. Leider habe ich nicht gefunden, wonach ich gesucht habe. Es geht hier nur noch um die Abfertigung von tausenden Touristen. Es ist alles, aber kein authentischer Floating Market.
    Read more

  • Lebua Tower - Sirocco Skybar

    January 1 in Thailand ⋅ ☀️ 32 °C

    Der erste Abschnitt unserer Reise nähert sich dem Ende. Wir fahren nach Bangkok zurück und geben das Auto am Flughafen ab. Autofahren in Thailand war sehr angenehm. Die Schauermärchen im Internet über den Fahrstil und das Verkehrschaos kann ich absolut nicht bestätigen. Das Straßennetz ist sehr gut ausgebaut. Das Tankstellennetz ist dicht und man kann an den großen Tankstellen immer mit Karte bezahlen. Außerdem fahre ich sehr gerne auf der linken Seite. Sogesehen gebe ich das Auto nur ungern ab. Für uns geht es ab jetzt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln weiter. Wir kaufen den Chip am Automaten und wenige Minuten später sitzen wir im Zug ins Zentrum. Wir müssen noch zweimal umsteigen und dazu ein neues Ticket kaufen. Alles klappt reibungslos und so stehen wir nach etwas über einer Stunde in der Lobby unseres Hotels. Wir wohnen im 18. Stock und der Blick geht zum Lebua und Mahanakhon Tower. Genial. Wir sehen uns noch ein wenig in der direkten Umgebung um. Die Lage ist sehr zentral. In wenigen Minuten sitzen wir in der Metro oder im Boot.
    Kurz vor 17:00 stehen wir am Aufzug und warten auf die Fahrt in den 65. Stock des Lebua Towers. Ziel: die Sirocco Sky Bar. Bekannt aus dem Film „The Hangover“. Einige Gäste werden wegen unpassender Kleidung wieder weggeschickt. Für uns geht es nach oben. Der Ausblick ist unglaublich. Bangkok liegt einem zu Füßen. Um diese Ausblicke genießen zu dürfen, trinken wir zwei scheußlich schmeckende, exorbitant teure nicht alkoholische „Cocktails“. Da schmeckte der Sirup, den ich heute Morgen in den See gekippt habe, weil ungenießbar, noch besser. Der Ausblick muss bezahlt werden. Den genießen wir auch in vollen Zügen. Zunächst bei Tag, dann während des Sonnenuntergangs und zum Schluss liegt uns ein glitzerndes, lichterfunkelndes Bangkok zu Füßen.
    Read more

  • Königspalast

    January 2 in Thailand ⋅ ☀️ 20 °C

    Zeitig fahren wir mit dem Boot über den Chao Phraya zum Königspalast. Der Sonnenaufgang ist herrlich und die Skyline entlang des Flusses ein Traum. Die Anlage öffnet um 8:30. Die Schlange ist aber bereits um 7:45 enorm. Ich ahne schreckliches: es wird voll werden. Wir stehen in der zweiten Reihe und warten. Einige Damen werden schon darauf hingewiesen, dass sie falsch gekleidet seien. Und dann trifft es auch schon uns. Auch ein Jugendlicher in kurzen Hosen geht nicht. Die Hose muss lang sein und das T-Shirt muss die Oberarme bedecken. Tücher sind für Männer verboten. Eine Bluse/Jacke darf darüber gezogen werden. Somit kommt Moritz kurzerhand in den Besitz einer Elefantenhose. Modell blau. Er geht in die Umkleide und zieht sie über seine kurze Hose. Da der Palast noch nicht einmal geöffnet hat und alles noch vorbereitet wird, öffnet eine der Angestellten den Vorhang der Kabine, um sie herzurichten. Leider ist die aber schon besetzt. Sie fährt wie vom Blitz getroffen zurück und schließt den Vorhang. Ich bin froh, dass Moritz seine kurze Hose angelassen hat. In Unterhosen vor langen Warteschlangen zu stehen, ist für einen Jugendlichen bestimmt nicht gerade toll. In der riesigen Warteschlange bricht jedenfalls schallendes Gelächter aus. Und dann geht es los. Alles stürzt zum Tempel. Wir gehen entgegengesetzt außen herum. Wir erleben eine kurze Zeitspanne in Stille und Einsamkeit entlang der wunderschönen Gebäude. So etwas habe ich noch nie gesehen. Allein dieser Königspalast ist eine Thailandreise wert. Die Figuren, Verzierungen, Statuen, natürlich der Smaragdbuddha, die Pagoden und wundervoll glitzernden Gebäude und Tempel. Ich weiß gar nicht, wo ich hinschauen soll. Es gibt in den Seitengängen filigrane Wandmalereien. Alles erstrahlt im Sonnenlicht. Der einzige Wehmutstropfen: Es schieben sich wirklich die Menschenmassen. Es wird mir Zuviel. Ich weiß gar nicht mehr wohin. Wir finden einen ruhigen Platz und sortieren uns wieder. Wir laufen ein weiteres Mal um all die Tempel, entdecken Details und finden immer wieder Momente der kurzen Ruhe, bevor sich die nächsten Reisegruppen an uns vorbeischieben. Die Pracht erschlägt uns jetzt nicht mehr. Wir können sie genießen. Die Menschenmassen hingegen erschlagen uns weiterhin. Direkt nebenan liegt der Königspalast. Auch er ist unglaublich schön. Viele Bereiche sind abgesperrt und können nur von außen angesehen werden. Das ist angenehm, da sich nicht ständig Menschen vor einen hinschieben. Alles verteilt sich hier auch besser, weil die Gebäude größer sind und mehr Fläche benötigen.Read more

  • Wat Pho

    January 2 in Thailand ⋅ ☀️ 28 °C

    Der Wat Pho liegt neben dem Königspalast. Dort ist es genauso brechend voll wie im Königspalast. In sämtlichen Tempeln, Museen, historischen Anlagen muss in Thailand bar gezahlt werden. Bei den Eintrittspreisen hier in Bangkok fließt einem nun das Geld durch die Hände wie Sand. Schade, dass Kartenzahlung nicht möglich ist. Auf den Märkten muss auch bar gezahlt werden. Allerdings gibt es für die Thais ein Paysystem mit Code auf dem Handy. Damit zahlen hier alle. Auch auf dem Markt. Ob auch Touristen das Zahlungssystem nutzen können, weiß ich leider nicht. Immerhin gibt es im Eingangsbereich ATM Automaten und auch eine Wechselstube.
    Zunächst betreten wir den Tempel mit dem liegenden Buddha. Er ist 46m lang und 15m hoch. Da Kopf und Füße riesig sind, sieht man sie auch noch, wenn man am anderen Ende der Figur steht. Enorm. Die Tempelanlage mit ihren Stupas, die alle komplett mit Blumenornamenten verziert sind, ist wunderschön. In der Anlage gibt es viele Essens- und Getränkestände. Mittlerweile ist es sehr heiß und wir sind dankbar um jede Abkühlung. Mit Eis und Mangosmoothie sind wir gut versorgt. Um die Mittagszeit wird es ein wenig leerer. Die Tempel wirken ganz anders, wenn sich nicht ständig Menschenmassen zwischen ihnen hindurchschieben. Wir sind voller Eindrücke und brauchen eine Pause. Also beginnen wir unseren Spaziergang durch die Altstadt Bangkoks.
    Read more