• Side und Aspendos

    14 Haziran, Türkiye ⋅ ☀️ 29 °C

    Nach unserem Kulturschock in Alanya fahren wir zurück Richtung Antalya und stoppen in Side. Es ist auch hier unerträglich schwül und wir sehen die wie mit dem Lineal gezogene Linie der Wolkenfront. Ob es wohl noch regnet? Hier noch nicht. Side ist eine alte Stadt, die heute komplett in die Neue integriert ist. Viele Häuser haben Glasböden oder sind auf Stelzen gebaut. Andere haben eine Säulenreihe im Grundstück oder direkt neben dem Pool. Die heutige Straße verläuft wie damals zwischen Säulenreihen, Die Einbindung von alt und neu ist städteplanerisch genial. Vielen Dank an die Person mit dieser Idee. Teile der Stadt sind Museen und andere gehören schlicht ins moderne Stadtbild. Alte Torbögen sind heute moderne Straßendurchfahrten. Natürlich ist der Ort touristisch geworden und man zahlt auch hier in Euro. Aber es ist deutlich niveauvoller als Alanya. Es gibt schöne Restaurants mit wunderschönem Blick aufs Meer und eine nette Fußgängerzone.

    Irgendwann zieht es uns weiter nach Aspendos. Sie war eine antike Stadt in Pamphylien in Kleinasien. Das große Theater aus römischer Zeit ist eines der besterhaltenen der Antike. Es wird auch heute noch für Aufführungen genutzt. Die Stadt Aspendos ist nicht ausgegraben. Alle aufragenden Gebäude stammen aus der römischen Blütezeit des 2. und 3. Jahrhunderts n. Chr., als Aspendos ein bedeutendes pamphylisches Handelszentrum war. Das Amphitheater ist das einzige, das wirklich vollständig erhalten ist und in seiner gesamten Größe aus der herrlichen Landschaft aufragt. Ein unglaublich beeindruckender Ort. Wir erreichen ihn wenige Minuten bevor die Sonne endgültig in der Wolkenfront verschwindet. Glück gehabt. Auf der Weiterfahrt rausche ich an dem schmalen Feldweg vorbei, der zu einer Seldschukken-Brücke führt. Kurz darauf ergibt sich eine Möglichkeit zu drehen. Diese nütze ich - ok - ich habe recht viel Schwung. Ich bin dann aber doch erstaunt, als die Motorölkontrollleuchte aufleuchtet. Ist so wenig Öl im Auto, dass es in einer scharfen Kurve zu Ölmangel führt? Interessant. Als wir in Antalya ankommen, sehen wir, dass es hier schon geregnet hat und jetzt auch wieder anfängt. Es ist deutlich kühler. Hoffentlich regnet es so viel, dass der Waschküchendampf verschwindet und wir morgen wieder klare frische Luft haben. Als ob ich schon immer in Antalyas fast autofreier Altstadt leben würde, nenne ich an der Schranke unseren Wohnort und zirkle durch die kleinen Gassen zu meinem Parkplatz. Das ist genial. Was für ein Glück, dass wir diesen Platz gestern entdeckt haben. Heute wäre die schreckliche Sucherei sonst wieder von vorne losgegangen.
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