• Changi Airport Singapur

    July 31 in Singapore ⋅ ☁️ 29 °C

    Eigentlich verbringt man an Flughäfen nur Zeit, um schnell von A nach B zu kommen. Doch manche Flughäfen, gerade im Nahen Osten oder in Asien, wurden durch ihre grandiose Architektur selbst zu einer Sehenswürdigkeit. So auch der Changi Airport in Singapur. Er zählt zu den größten Flughäfen der Welt mit einer Fläche von 1300 Hektar. Dementsprechend weit sind die Wege zwischen den einzelnen Terminals und sind mit Shuttlebussen oder dem Skytrain leicht zurückzulegen. In jedem Terminal gibt es andere Highlights, die angesehen und erlebt werden wollen. Da wir nochmals von Terminal 2 abfliegen, werden wir dieses jetzt weglassen und beim Abflug unter die Lupe nehmen. Man kann viele Stunden, sogar Tage hier verbringen und hat noch nicht alles gesehen. Wir haben leider nicht die Zeit dazu. Manchmal muss man an langweiligen Flughäfen stundenlang warten und weiß nicht, wie man die Zeit herumbekommen soll. Hier wüssten wir es und haben leider keine Aufenthaltsdauer.
    Wir haben uns für den Bereich Jewel Changi Airport entschieden. Der Jewel Changi Airport ist kein Terminal, sondern ein Einkaufskomplex zw. den Terminals 1, 2 und 3. Wir müssen erst durch die Immigration, um dorthin zu gelangen. Der Rain Vortex befindet sich in diesem Teil des Flughafengebäudes und ist der größte Indoor-Wasserfall der Welt. Den wollen wir sehen und haben uns dafür Tickets für den Canopy Park und die Canopy Bridge besorgt. Für die vielen Labyrinthe reicht die Zeit leider nicht. Ganz klar: Irgendwann muss nochmals ein Transit in Singapur erfolgen. Und zwar einer mit Z E I T. Der Wasserfall und der umliegende Dschungel sind genial. Aus 5 verschiedenen Etagen kann man den Blick auf ihn genießen. Man vergisst völlig, dass man sich in einem Flughafengebäude befindet. Besonders schön ist der riesige Wasserfall, als es dunkel wird und er in verschiedenen Farben leuchtet. Man findet aber auch herrlich, asiatischen Kitsch und fantasievolle Gestaltung von Tieren aus Pflanzenmaterial. Der Kreativität und dem Geschmack sind keine Grenzen gesetzt. Die Flaniermeilen, die eher einem Freizeit- und Unterhaltungspark gleichen, bieten von Fast Food über edle Restaurants, vom Ramschladen über Breitling oder Louis Vuitton alles, was das Herz begehrt und der Geldbeutel gewillt ist auszugeben. Alles ist blitzblank sauber und die Toilette verströmt einen angenehm frischen Zitronenduft, während es gestern in Frankfurt nach verpisster Bahnhofstoilette gestunken hat. Auch die Umgebung des Flughafens besticht mit interessanten Gebäuden und Straßenzügen. In meiner Begeisterung über die Architektur und dem gleichzeitigen Schock über die Lufttemperatur und Feuchtigkeit, die mich fast erschlägt, flitze ich nach gewohnter Manier über die Straße, um ein Foto zu machen.
    Punkt 1: Das geht hier nicht, weil die Kamera beschlagen ist, wenn sie vom klimatisierten Innenraum nach Außen kommt. Das dauert eine gewisse Zeit, bis sie klar sieht. Punkt 2: Man schaut mich sehr irritiert an, da einfaches Kreuzen an nicht gekennzeichneten Übergängen verboten ist. Das Vergehen wird ziemlich teuer. Ich habe Glück - keine Strafe. Ab Morgen denke ich daran. Ich wusste es ja schließlich.
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