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- Day 16
- Thursday, August 14, 2025 at 1:50 PM
- ☁️ 29 °C
- Altitude: 26 m
MalaysiaBatu Bungan4°2’57” N 114°48’40” E
Mulu Nationalpark

Für die nächsten Dschungeltage ist alles verpackt. Wir frühstücken und holen ein Grab. Doch was ist das? Payment declined. Was soll das denn? Ich ahne schreckliches. Die Bank hat meine KK gesperrt. Wir wollen schnell die andere KK als Zahlungsmittel angeben, aber so schnell funktioniert das leider nicht. Also gibt es ein teures Taxi vom Hotel an den Flughafen. Zügig geben wir das Gepäck auf und nutzen das Internet. Da kommt der Gedanke: ich kann bestimmt nicht mehr bezahlen und Geld ziehen. So ist es: der Automat spuckt kein Geld aus. Zum Glück getestet. Jetzt gehe ich auf Nummer sicher und ziehe Geld mit der anderen KK. An unserem neuen Ziel gibt es keine Möglichkeit an Geld zu kommen. Dann die E-mail an die Bank und die andere KK startklar machen. Hier will man ein Passwort, das ich noch nie benötigt habe. Also schnell erstellen und kurz vor Boarding funktioniert Grab mit der Ersatz KK. Wenn man sich hier nicht zu Tode securen würde, wäre alles viel einfacher. Aber nach x Bestätigungscodes und Emails funktioniert alles. Auch andere Zahlungen, die schon angemahnt wurden, kann ich noch schnell erledigen. Somit passt alles wieder. Ich hoffe, diese Karte wird nicht auch noch gesperrt.
Unsere kleine Propellermaschine ist startklar. Das Gepäck ist schon von Hand in den Flugzeugbauch gelegt worden. Uns wird der Regenschirm angeboten, um über das Rollfeld zu laufen. Nein Danke. Wir sind Boarding Gruppe 1 - ich denke: die beste, Reihe 3. Doch da man in der Propellermaschine hinten ein- und aussteigt, ist schnell klar, dass wir zwar vermeintlich vorne, aber doch eben wieder ganz hinten sitzen. Schnell steigen wir in die Wolkenschicht und sehen leider überhaupt nichts mehr. Aber als wir uns Mulu nähern, klart es auf und wir blicken auf tiefgrünen Dschungel und mäandernde Flussläufe. Die Höhlen von Mulu gehören zum Weltnaturerbe und liegen völlig abgeschieden und nur mit dem Flugzeug erreichbar im Dschungel. Dementsprechend groß sind Rollfeld und Landeplatz. Viel Rollfeld benötigt die kleine Maschine nicht und der Landeplatz ist nicht größer als ein Lidl Parkplatz. Von Hand landet das Gepäck auf einem kleinen Wagen und wird direkt ins Flughafengebäude gelegt. Gepäckband - wozu? Jeder nimmt sich direkt sein Gepäckstück. Es gibt 3 Taxiunternehmen, die aus je einem Auto bestehen. Wir fahren mit Jenny, die sofort den Rücktransfer vereinbart. Man könnte die paar wenigen Meter auch einfach laufen. Ruckzuck ist eingecheckt und unsere Touren sind bestätigt. Nach den absolut touristenfreien Tagen bei den Iban, müssen wir uns hier ziemlich umstellen. Um die Ecke gibt es ein Marriott, das ebenfalls an allen Touren teilnehmen will. Somit sind viele Menschen unterwegs. Aber es geht auch hier einsam. Wir finden kleine Trails, auf denen wir ganz langsam entlanglaufen und die kleine Tierwelt entdecken. Spinnen. Grashüpfer in leuchtgrün, Eichhörnchen, riesige rote Tausendfüßler, Falter mit Hörnern, Schmetterlinge, Eidechsen, Pilze in allen Farben, Formen und Größen. Ich habe noch nie Pilze gesehen, die größer als ein Essteller sind. Wir entdecken grüne Echsen, Panzerasseln und viele Tierchen mehr. Ich bin mal wieder begeistert.
Irgendwann beginnt unsere Tour zu Deer und Long Cave. Jetzt treffen wir auf die anderen Touristen. Eine Chinesin meint, sie müsse die Tiere gleich einfangen. Man kann 10mal sagen Finger weg, sie könnten giftig sein. Ohne Worte. Sie patscht alle Tiere an und verscheucht sie, Fehlt nur noch, dass sie sie gleich aufisst. Eine andere Dschungelspezialistin will die grüne Echse fotografieren (ich übrigens auch). Dafür packt sie die umliegenden Blätter beiseite. Mein Aufschrei kam zu spät. Weg ist sie. Wie kann man nur? Da hilft auch kein I am so sorry. Hirn einschalten. Später finde ich zum Glück ein anderes Exemplar. Dieses Mal verscheucht sie niemand. Die Long Cave ist gar nicht so lang, hat aber schöne Stalagmiten und Stalaktiten. Die Deer Cave ist eine riesige Höhle. Wir wandern etwa 800m in sie hinein. Wasser tropft, plätschert und rauscht schließlich durch die Höhle. Die Räume und Hallen sind unheimlich hoch. Immer wieder gibt es tolle Lichteinfälle, weil es große Öffnungen gibt. Es riecht stark nach Guano. Man hört sie fiepsen und flattern - 3 Millionen Fledermäuse. Nachdem wir die Höhle verlassen, dauert es nicht mehr lange und die Fledermäuse fliegen aus. In langen geschwungenen Bändern scheinen sie über den Himmel zu tanzen. Die Flugformationen sind wunderschön. Zunächst kommen einzelne kurze Flugbänder zustande. Doch dann scheint der Fledermausvulkan auszubrechen und ein breites dunkles Band schwingt, tanzt, windet und flattert über den Himmel. Wir haben dieses Spektakel schön öfter gesehen. Jedes Mal ist es aufs Neue absolut beeindruckend.
Wir wohnen direkt im NP. Die Unterkünfte sind schlicht, aber mit Klimaanlage. Es ist alles vorhanden, was man benötigt. Es gibt keinen Föhn, dafür aber Stationen, um das Trinkwasser aufzufüllen. Ein kleiner Laden versorgt mit den notwendigsten Basics, falls nötig. Wifi gibt es nicht.Read more
TravelerDas ist einfach nur wunder-wunderschön. Tolle Fotos hast Du wieder gemacht. Das Foto von der „Nuss“ ist besonders witzig. Über manche Touris kann man sich leider nur aufregen.
TravelerJa so ist das. Sie hat noch Ärger bekommen, weil sie alles anpatschte. Unglaublich.
TravelerEs kommt immer wieder vor, dass ich denke, manche sollten doch besser zuhause bleiben.
Traveler🤣