• Little India und Thean Hou Tempel

    September 2 in Malaysia ⋅ ☁️ 29 °C

    Brickfields ist das indische Viertel von Kuala Lumpur. Werbetafeln mit Stars aus Bollywood Filmen sagen am Eingang von Little India gleich hallo zu einem. Früher war Brickfields ein Viertel, in dem nur Inder wohnten. Die Briten haben damals ihre Kolonialstädte nach der Herkunft der Einwanderer aufgeteilt. Inder kamen nach Kuala Lumpur zur Arbeit in den Minen. Heute ist Brickfields das kulturelle indische Zentrum von Malaysia. Die Straßen sind voll mit bunten Textilläden, Schmuckgeschäften und Straßenrestaurants mit Dosa-Pfannkuchen, Currys auf Bananenblättern und Bollywood-Musik. Wir hatten ein wenig das quirlige Viertel wie in Singapur erwartet. Doch die Straßen hier sind breit, sauber und bunt. Es gibt keinen lokalen Markt und wir finden leider auch keine Tempel. Dafür essen wir sehr lecker Butter Panner Masala und trinken Mango Lassi. Eine sehr willkommen Essensabwechslung. Das Huhn definitiv ohne Knochen. Zur Abkühlung bummeln wir noch durch ein Stoffgeschäft. Die Auswahl und Intensität der Farben ist unglaublich.
    Doch nun wollen wir zum Thean Hou Tempel. Um ihn zu erreichen, laufen wir von Little India zunächst an einer hässlichen Straße entlang und kommen dann ins Villenviertel Kuala Lumpurs. Stellt sich die Frage, ob hier wirklich die Reichen wohnen, oder ob man als Reicher eher in den modernen Hochhäusern in der Stadt wohnt. Die Häuser sind zwar eigentlich schön, aber uneigentlich ziemlich heruntergekommen. Die nächste Frage ist, wie schnell sieht ein Haus hier heruntergekommen aus? Die Feuchtigkeit, starker Regen, Pflanzenbewuchs lassen ein Haus schnell alt aussehen. Wie auch immer: Der Berg ist bei dieser Luftfeuchtigkeit steil. Somit läuft mir zum ersten Mal, seit wir in der Stadt sind, wieder der Schweiß runter. Wie habe ich dieses Gefühl doch vermisst. Kurz bevor der Regen kommt, erreichen wir den Tempel. Er ist ein Tempel der chinesischen Seegöttin Mazu. Wegen seiner leuchtend Rot-, Gelb-, Blau- und Grünen Farben gehört er zu den schönsten Tempeln in Malaysia. Vor allen Dingen ist er aber auch einer der größten Tempel in Südostasien. Im sechsstöckigen Inneren sehen wir farbenfrohe buddhistische, konfuzianische und taoistische Elemente. Dass er 6 Stockwerke hat, fällt gar nicht so wirklich auf. Die Farbenpracht ist enorm und die Ausblicke, wenn man ihn im obersten Stockwerk umrundet, sind toll. Er wird leider von einigen Reisebussen angefahren. Die durchnummerierten Gruppen werden die Treppen hinauf und hinunter geführt. Wir sind definitiv die einzigen, die zu Fuß hier sind. In Richtung der Twin-Towers rauscht eine Regenfront durch. Wir bekommen glücklicherweise nur ein paar Tropfen ab.
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