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- Day 36
- Wednesday, September 3, 2025 at 10:59 AM
- ☁️ 29 °C
- Altitude: 74 m
MalaysiaKuala Lumpur3°11’49” N 101°43’29” E
Royal Selangor Visitor Centre

Das Royal Selangor Visitor Center ist heute eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Kuala Lumpur und in diesem Jahr 140 Jahre alt. Der Eintritt in das Werksmuseum der Zinnschmiede ist kostenlos, einschließlich der Führung. Das Visitor Center darf nicht mit dem Royal Selanger Club verwechselt werden. Dieser liegt in der Innenstadt am Unabhängigkeitsplatz. Das Werkgelände liegt außerhalb am Stadtrand und ist mit Grab leicht zu erreichen.
Im Museum sehen wir eine Ausstellung zur Gründung Kuala Lumpurs, zur Zinnverarbeitung und Gegenstände aus der Vergangenheit von Malaysia aus Zinn. Fast niemand weiß, dass Kuala Lumpur eine alte Minenstadt ist und seit 140 Jahren hochwertige Zinnwaren produziert. Sämtliche Pokale der Formel 1 in Singapur und Malaysia kommen aus dieser Fabrik. Auch für das britische Königshaus wird produziert.
Eine kurze chemische Information zur Zusammensetzung des Zinns gehört ebenfalls zur Ausstellung. Nach den historischen Fakten bekommen wir eine kleine Erfrischung aus einem Zinnbecher. Sie wird in diesem herrlich kühl gehalten. In der Fabrik wird alles von Hand hergestellt. Wir sehen wie Zinn gegossen wird und sind überrascht, wie schnell es erkaltet und weiter verarbeitet werden kann. Becher werden poliert und mit Ornamenten versehen bzw. mit dem Hammer geklopft, so dass ein gleichmäßiges Muster entsteht. Die Führung ist sehr informativ und kurzweilig. Nach 15 Minuten stehen wir bereits im Shop, den wir uns intensiv ansehen. Da uns alles wirklich etwas zu schnell ging, gehen wir nochmals ins Museum und sehen uns die alten Gegenstände und Werkzeuge in Ruhe an. Auch in der Produktion lassen wir uns Zeit und sehen den Frauen und Männern bei ihren Arbeitsschritten zu. Es ist wirklich alles Handarbeit. Dann entdecken wir, dass man auch selbst aktiv werden kann. Kurze Zeit später stehen wir mit Arbeitsschürze und Hammer in der Werkstatt. Wir haben noch nie mit Zinn gearbeitet und sind gespannt, was uns erwartet. Es soll eine Eisschale werden und ich vermute, dass ich diese gestalte. Doch nein, vor mir liegt eine Runde Zinnscheibe. Das ist alles. Oh weh - ich muss die Schale formen. Das wird eine Eierschüssel werden. Zuerst wird der Name auf der Unterseite eingraviert. Verrutscht man mit dem Buchstaben hat man diesen doppelt. Naja, perfekt ist etwas anderes, aber der Name steht klar und deutlich lesbar auf dem Metallrund. Doch wie wird aus zweidimensional dreidimensional? Eine Holzform mit flacher Einbuchtung hilft. Entlang dieser Form beginnen wir mit dem Hammer am Rand entlang zu schlagen und dem Metall eine erste Wölbung zu geben. Nachdem der Rand glatt ist, wiederholen wir das ganze in der Mitte und erhalten eine sehr flache Schale. Schließlich ist alles gleichmäßig geschlagen. Der Holzblock wird umgedreht, Hier gibt es nun eine tiefe Wölbung. Wieder arbeiten wir uns hämmernd vom Rand in die Mitte und erhalten Schlag für Schlag eine immer tiefere Schale. Noch gibt es einige Dellen und Wölbungen, die nach und nach ausgeklopft und immer weniger werden. Mit der Hand erfühlt man diese am besten. Nach gar nicht allzu langer Zeit und viel Spaß halte ich meine eigene Eisschale aus Zinn in der Hand. Wow - gleichmäßig ist sie geworden. Keine Eierschüssel. Das habe ich nicht erwartet. Wir sehen unsere Schalen zufrieden an und sind richtig stolz.
Das war ein sehr schöner Nachmittag und mit der Schale haben wir ein wunderschönes Andenken, das uns bei jedem Eisgenuss an Kuala Lumpur erinnern wird.Read more
SYLWIA B.Ein echt cooles Unterfangen 👍🏽
TravelerJa. Das hat richtig Spaß gemacht.