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- Day 26
- Sunday, August 24, 2025
- ☁️ 32 °C
- Altitude: 62 m
MalaysiaLahad Datu5°11’19” N 118°29’54” E
Elefantenüberfall

Der Nachtmittagsdrive führt uns dann endgültig zu den Elefanten. Aber ganz anders als erwartet. Der Dschungel wird nur durch die schmale Piste von der Palmölplantage getrennt. Und in genau diese sind die Elefanten mal wieder eingefallen. Etwa 100 Tiere treiben ihr Unwesen und haben in der letzten Stunde etwa 60 Bäume irreparabel zerstört. Im Verlauf der Nacht werden es mehrere 100 Bäume werden. Der wirtschaftliche Schaden ist enorm. Die Tiere müssen weg. Das Problem: Im Dschungel ist der Rest der Herde. Wir sind mittendrin und von beiden Seiten umzingelt. Die Dschungeltiere und die Plantagentiere sollen zusammengeführt werden. Die Plantagentiere werden mit sehr lauten Schüssen vertrieben. Das klappt nur leider überhaupt nicht. Die Tiere wissen genau, dass der Lärm nicht gefährlich ist und fressen genüsslich weiter. Wir sehen und hören wie die Palmen fallen und zerstört werden. Drum herum laut schreiende Farmer. Dazwischen das Trompeten der Elefanten und ihr tiefes Fauchen und Knurren. Unglaublich, was Elefanten für Töne von sich geben können. Aber der Kampf ist aussichtslos. Es interessiert die Elefanten überhaupt nicht, was die Menschen von ihnen wollen. Wir hören die Tiere links und rechts von uns in Dschungel und Plantage. Sie wollen zueinander. Die Stimmung ist angespannt. Es wird dunkel und wir fahren ein Stück weiter. Es gelingt den Farmern nicht, die Tiere über die Piste in den Dschungel zu treiben. Somit können wir sie nicht sehen. Langsam machen wir uns auf den Rückweg. Halten an und lauschen. Es ist mittlerweile stockdunkel. Blitze zucken über den schwarzen Himmel. Der Donner grollt bedrohlich nahe. Schüsse fallen erneut und Elefanten Trompeten. Eine unglaubliche Stimmung. Die Glühwürmchen und andere Leuchttiere fliegen umher, Grillen zirpen. Die Nachtstimmung ist unglaublich. Wir hören die Elefanten direkt am Rand des Dschungels. Kleine Ästchen knacken und brechen unter ihren Schritten. Blätter rauschen leise und dann immer lauter. Wir hören ihr Kauen und Schmatzen beim Fressen. Sie knacken Fürchte. Wie nah sie wohl sind? Wir hören die Bäume rauschen. Dennoch warten wir. Die Geräusche sind direkt neben uns. Dann schalten wir das Licht an. Der Elefant steht keine 5m vom Auto entfernt. Vom Lichtkegel geblendet erstarrt er für einen Moment, bevor er im dunklen Dickicht verschwindet. Das war eine unheimlich intensive Begegungen. Nur mit den Ohren.
Auf unserem weiteren Rückweg begegnen wir noch einem Civit und einer Fisch-Eule. Später sehen wir den Slow Lorris und einen Flying Fox. Zunächst sitzt der Batman auf dem Baum und segelt dann in die tiefe Nacht.Read more
SYLWIA B.Gut be/geschrieben. Tja. Elefanten gelten immer als so liebenswert und niedlich… zum ersten Mal habe ich etwas Ähnliches gesehen, als wir allein auf dem Weg zu einem Resort in Südafrika waren. Später noch andernorts. Zum ersten Mal auch habe ich begriffen, wie zerstörerisch sie unterwegs sind. Keine angelegte Plantage ist zerstört worden. Einfach die Natur zertrampelt und zerstört. Seit dem habe ich einen anderen Blick auf diese Tiere.
SYLWIA B.Ich war etwas vorschnell und habe den Text gelesen bevor die Fotos da waren. Toll dass Du sie ablichten konntest. Und man sieht so schön den Unterschied zu den Afrikanischen Elefanten 🐘
TravelerDas stimmt. Elefanten sind sehr zerstörerisch. So bekommt der Satz: "Wie der Elefant im Porzellanladen" doppelte Bedeutung. Ich verstehe nicht, weshalb du schon lesen konntest, weil es eigentlich noch als geplant markiert war. Aber irgendwie ist das schön öfter passiert. Verstehe einer die Technik.