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- Day 124
- Thursday, September 7, 2023 at 11:18 AM
- ☁️ 25 °C
- Altitude: 13 m
GreeceMetamórfosi40°13’52” N 23°36’60” E
Der Sturm der Stürme

Der stärkste Wind meiner Campingkarriere: Wie wir brutal aufgeweckt wurden:
10 vor 6am ging ich noch kurz auf die Toilette und beobachtete noch schlaftrunken das faszinierende Wetterleuchten und Gewittergrollen. Na, das wird vielleicht einfach vorbeiziehen. Ich möchte jedenfalls noch weiter schlafen. Dachte ich mir. Hätten wir einfach zusammen gebaut, wären wir nicht Minuten später böse überrascht worden. Innerhalb von Minuten zog ein so starker Wind und prasselnder Regen auf, dass mein Zelt anfing, sich um meinen Körper zu biegen. Die Stangen wogen sich unkontrolliert in alle Richtungen und bei mir kickte plötzlich der Überlebensmodus rein. Wenn auf einmal die Gefahr besteht, dein Haus zu verlieren, dann ist der Adrenalinschub und die Panik wohl erklärbar. Keine Ahnung mehr wie, aber so schnell es ging, habe ich mein Zeug zusammen geschmissen und das Zelt zusammengebaut, ohne es loszulassen. Bis auf die Haut durchnässt, voller Sand und dreckig, schafften wir es auch noch das Zelt von Heike und Christoph zusammenzubauen und anschließend in den Innenort des Touridorfes zu fliehen. Kalt und mit zu wenig Schlaf stellten wir aber zunächst frustriert fest, dass alle Bäcker und Cafés noch geschlossen hatten. Es war auch wenig fördernd, dass ich meine Zeltstangen auf dem Weg noch verloren hatte und sie etwas panisch suchen musste. Wieder war ich den beiden sehr sehr sehr dankbar, dass sie meine Schusseligkeit ertrugen und mir sogar vorausschauend ein leckeres (noch warmes) Schokocroissant vom Bäcker an die Fundstelle mitgebracht haben. Irgendwann haben wir dann auch ein offenes Café gefunden und dort die ersten Regenstunden des Sturms ausgesessen und Kaffee getrunken..
Der Rest des Tages ist etwas weniger spektakulär, da wir uns verabschiedeten und ich im Regen den Tag über bis nach Niki fuhr, wo ich ein paar Tage bei der 80-jährigen Renate unterkommen darf. Auf dem Weg dorthin, habe ich noch kleine Zettelchen für Christoph und Heike an den Wasserstellen hinterlassen. Abends begrüßte mich der Comfort höchstpersönlich mit einer (nach über einer Woche nötigen) Dusche und einem typischen deutschen Abendbrot.Read more