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  • Day 9

    Bratwurstalarm auf Samoa

    February 11 in Samoa ⋅ 🌧 29 °C

    Als sich ein heißer Tag seinem Ende neigt, nehmen wir Witterung auf. Ein vertrauter Duft durchzieht unsere Nasen. Wir wissen schon, was das nur sein kann. Und weil das so ist, haben wir bereits am Morgen einen Tisch reserviert.
    Es ist BBQ-Time im Saletoga Sands Resort auf Samoa. Auch die Speisekarte haben wir bereits vorab intensiv studiert. Es gibt Minutensteaks, gegrillte Rippchen, die im Gegensatz zu den USA, wo sie riesig sind und vom Rind stammen, hier vom Schwein kommen, gegrillte Chicken Wings - und Bratwürste. Dazu schmackhafte Salate, karamelisierte Zwiebeln, Pellkartoffeln und vieles mehr. Mit anderen Worten: Da ist alles, was das Herz des Thüringers begehrt, der in diesen Dingen natürlich als ein mit allen Wassern dieser Welt gewaschener Fachmann gilt.
    Wir befinden uns auf offener Terrasse ganz dicht am Meer. Eine Brise Wind weht uns um die Nase, was uns nach der drückenden Hitze mehr als gut tut. Hinter dem Pazifik geht die Sonne unter. Unsere Gastgeber haben Life-Musik organisiert. Ein Trio bringt zur Gitarre in flüssigem dreistimmigen Vokalsatz bekannte Songs zu Gehör.

    Da ist es wieder: das Gefühl, im modernen Märchen gelandet zu sein.

    Die Steaks sind butterweich und schmecken phantastisch. Auch die Chicken Wings und die Spare Rips zerfallen wie von selbst am Gaumen. Die Salate bringen unbekanntes, südländisches Flair in unser Abendessen.
    Aber was ist mit den Bratwürsten? Auf der Karte waren sie als "pork sausages" angekündigt worden. Soweit richtig. Doch bei näherem Hinsehen fällt unserem Adlerauge sofort auf, dass wir sie vom Frühstück kennen. Wir haben es mit einer Art Bockwurst zu tun, mit dem einzigen Unterschied, dass sie jetzt eben gebraten wurden. Wir nehmen vornehm Abstand von dem Versuch, sie zu kosten. Denn wir wollen in diesen rundum gelungenen Abend nicht den Hauch eines Missklangs bringen.
    Die Sonne verschwindet rot am Horizont. Die Palmen wiegen sich im Wind. Ankommende Wellen plätschern verspielt an der Strandbegrenzung aus Lavastein. Wir lenken unsere Schritte zu unserem Bungalow.
    Keine Frage: Es gibt schlechtere Tage als diesen.
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