• San José del Chilar, Oaxaca

    21 Oktober 2019, Meksiko ⋅ ☁️ 35 °C

    Auf Iguanajagd...

    In den Bergen Oaxacas finden wir einen Übernachtungsplatz bei einem, von einer mexikanischen Familie geführten, Comedor (ungezwungene Essgelegenheit).
    Keren Miranda und Saúl sind total begeistert von unserer Reise und Baloo. Nachdem wir auf allen möglichen Handys und Social Media-Kanälen verewigt wurden, bestehen sie darauf, dass wir sie zum Fischen begleiten. So kam es, dass wir nun nicht nur die halben Einwohner von San José del Chilar, sondern auch den lokalen Fluss kennen.
    Während Saúl sein Netz auswirft, zeigt sein Freund Isaac auf einmal mit dem Finger auf die üppig grüne Baumkrone eines mächtigen Baumes und wiederholt die Worte: "Mira...una iguana". Ich schaue ganz genau in die Richtung seines Zeigefingers, kann aber beim besten Willen nirgends eine Echse erkennen. Plötzlich nimmt er eine Steinschleuder (ja richtig gelesen!) hervor und schiesst zielsicher auf sein erspähtes Objekt, um dann zwischen den Büschen, die sich unter dem Baum befinden, zu verschwinden. Ich traue meinen Augen nicht als er nur wenige Sekunden später mit einer Iguana zurückkommt, die etwa die Grösse seiner Handfläche aufweist. Es wird mir auch Tage später noch ein Rätsel sein, wie er die grüne Echse im grünen Baum (sie hatte den genau gleichen Farbton) ausmachen konnte. Ohne zu fragen bekomme ich die Echse in die Hand gedrückt und bin in dem Moment froh, dass Reptilien bei mir nur zu der Sorte Tiere mit Ekelfaktor «mässig» gehören. Der Stein war wohl etwas gross für das arme Tier und so zuckt es nur noch ein paar Mal in meinen Händen bis ewige Ruhe einkehrt. Immerhin wird die Echse anschliessend würdevoll im Sand beigesetzt.
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