• Wanderung Acatenango

    12 Januari 2020, Guatemala ⋅ ☁️ 31 °C

    Wir hatten ziemlichen Respekt vor dieser Wanderung. Wenn man aber schon einmal zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist und die Möglichkeit hat einen aktiven Vulkan zu sehen, ist sie ein absolutes Muss. Das Schauspiel, das man nach dem mühsamen Aufstieg zu sehen bekommt, ist wahrlich ein "once-in-a-lifetime-Erlebnis", das man nicht so schnell vergisst.

    Zum Glück konnten uns Steffi und Roman noch ein wenig die Angst nehmen (sie haben die Wanderung bereits letzte Woche gemacht) und so buchten wir eine geführte Tour mit "Soy Tours". Um 07.15 Uhr mussten wir vor unserem Camping bereitstehen, wurden pünktlich! abgeholt und zum Ausgangspunkt der Wanderung chauffiert. Zusammen mit 26 anderen Personen (zu unserem Erstaunen alle jung und fit) und 4 Guides starteten wir kurz vor Mittag zum Aufstieg und kamen gegen 16.00 Uhr bei unserem Camp an. Tatsächlich war es weniger anstrengend als befürchtet und wir haben die rund 6km / 1200Hm locker (Alexandra) und ziemlich locker (Mathias) hinter uns gebracht. Bei Mathias haben sich leichte Kopfschmerzen wegen der Höhe bemerkbar gemacht, die aber mit einem Tablettli schnell beseitigt werden konnten.

    Im Basecamp hatte man bereits ein Zelt für uns aufgebaut und wir waren froh, dass es nach dem Sonnenuntergang bald ein warmes Nachtessen gab, denn es wurde schnell einmal eisig kalt und ein bissiger Wind wehte uns um die Ohren. Mit dem Einbruch der Dunkelheit zeigte sich uns die Belohnung für den langen Aufstieg. Die Wolken verzogen sich und offenbarten uns den nur wenige Kilometer enfternte Fuego, dessen regelmässige Eruptionen wir nun in voller Pracht zu sehen bekamen. Mit jedem Feuer, das er spuckte, ging ein durchdringendes Donnern einher. Wir hielten knappe 2 Stunden in der Kälte aus, bevor wir schlafen gingen, denn bereits um 04.00 wurden wir am nächsten Morgen wieder geweckt...

    ...und stiegen noch die letzten Meter, immer den ausbrechenden Fuego im Blick, zum Gipfel des Acatenango auf 3976 M.ü.M. auf. So hoch waren wir zuvor noch nie! Leider zogen kurz vor dem Sonnenaufgang die Wolken wieder herein, so dass wir diesen nicht sehen konnten. Wir waren aber so überwältigt in diesem Moment, dass uns dies ziemlich egal war.

    Erst jetzt als wir wieder unten sind und ein kühles Bier in der Hand halten, wird uns bewusst, was für ein atemberaubendes und unvergessliches Naturschauspiel wir erleben durften.
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