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- Day 4–5
- September 1, 2025 at 12:59 PM - September 2, 2025
- 1 night
- ☁️ 20 °C
- Altitude: 350 m
FranceMarkirch48°15’25” N 7°13’13” E
ObeliX auf Diät-50kg bis zur Traumfigur

Schon früh sind wir in Interlaken abgefahren – frisch, fröhlich und noch leicht verschwitzt vom gestrigen Abenteuer. Marina (Koordinatorin der Werkstatt) hatten wir natürlich ausführlich von unserer epischen Wasserschlacht berichtet (sie schaute uns an, als wären wir ein bisschen irre – was ja stimmt) und den Schlüssel von Topcamp AG zurückgegeben.
Dann kam der große Moment: ObeliX auf die Waage!
Ich stand daneben wie ein Kind vor dem Christbaum und freute mich schon wie Bolle. Und siehe da – Trommelwirbel – nur 4250 kg Gesamtgewicht (4500 kg wären erlaubt gemäss Fahrzeugausweis). Ich hätte am liebsten sofort Konfetti geschmissen (ging leider nicht, sonst wären’s 2 Gramm mehr gewesen).
Doch kaum war meine Euphorie im vollen Gange, kam Roger – der Ingenieur des Alltags – mit seiner typischen Frage:
„Und wie schwer ist die Hinterachse?“ Ich so: „2550 kg.“ Er so: „Ufffff… da müssen noch 50 kg weg.“
Also ich bitte euch! Da feiere ich innerlich schon eine Siegesparade, und er kommt mit Rechenexzessen und Achslast-Diätvorschlägen. Ich sage mal so: vielleicht fahren wir die nächsten Kilometer einfach ohne Brot, ohne Käse.
Also gut, Roger hatte ja wieder mal recht (das sagt man ungern, aber ab und zu muss es sein). Also ran an die Achslast-Diät:
Zuerst wurde das Grauwasser entsorgt – immerhin 15 kg, das sind fast zwei Kisten Bier! Danach kamen die E-Bike-Batterien nach vorne (die wiegen gefühlt so viel wie zwei Pressluftflaschen vom Taucherclub) und wir schoben noch alles Schwere aus der Garage Richtung Fahrerhaus. Nach hinten wanderten nur die leichten Sachen – also Kissen, Luftmatratzen, wahrscheinlich auch meine letzten Illusionen.
Und siehe da: Das Hinterachsgewicht passt nun sicher! Hurra! Roger atmete so erleichtert auf, dass man fast dachte, wir hätten die Alpen noch einmal überquert.
Weiter im Programm: Gas-LPG fassen, Diesel bunkern, und schwupps – ObeliX war wieder voll im Saft.
Nach satten 465 Kilometern (in Worten: vierhundertfünfundsechzig, puh!) rollten wir total entspannt ins kleine Dorf Ménil-la-Horgne ein. Dort fanden wir einen Stellplatz auf einem Bauernhof. Idyllisch, ruhig, nur Kuhgeruch in der Luft – also quasi ländliches Spa-Feeling.
Müde? Aber hallo! Wir fielen ins Bett wie zwei Mehlsäcke nach einer Polonaise durchs Lagerhaus. Nur ObeliX stand da noch stolz und leichtfüßig – mit perfektem Hinterachsgewicht, versteht sich.Read more