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  • Day 6

    Tanken schwer gemacht & Glücksgefühle

    May 15, 2018 in Sweden ⋅ ☀️ 11 °C

    Der heutige Tag beginnt deutlich wacher und lebendiger als gestern. Ich fühle mich fitter und ausgeschlafen und starte gegen 7:45 Uhr eine Runde Morgengymnastik. Sebastian duscht derweil in den sehr gut ausgestatteten Sanitäreinrichtungen der Anlage und ich schwitze bei knapp 20 Grad in der Sonne sogar etwas. Das langärmelige Shirt hätte ich mir sparen können. Die frische Luft und die Bewegung vor dem Frühstück sind allerdings herrlich - dafür müsste man sich öfter Zeit nehmen!

    Nach dem Frühstück machen wir einen Geburtstagsanruf bei Sebastians Vati - der wird heute 75 und ist hörbar gut gelaunt!

    Gegen 10 Uhr starten wir dann die Ent- und Bewässerungsrunde. Heute Abend werden wir frei stehen und so heißt es nochmal Toilette leeren, Brauchwasser raus, Trinkwasser rein. Alles kein Problem hier im First Camp und gut 30 Min. später sind wir unterwegs ins Zentrum von Umeå - einkaufen und tanken. Ersteres klappt noch recht gut, wir finden den Supermarkt, den wir gestern mit dem Rad entdeckt haben und decken uns hauptsächlich mit frischem Obst und Gemüse ein.
    Der Tankstopp verzögert sich dann leider. Wir sehen zwar unsere anvisierte Tankstelle, finden aber keinen Weg dorthin...ich merke, wie ich zunehmend gestresster werde und ärgere mich über mich selbst. Ich muss dringend lernen, die Ruhe zu bewahren. Schließlich wird es in Umeå noch ein paar Tankstellen geben. Am Ende wird der Tank an einer dieser anderen befüllt - geht doch. Die Aufregung ist jedoch noch nicht ganz zu Ende, Google will auf einmal unsere Zieladresse nicht kennen. Offenbar fehlt ein kleiner Abschnitt in der Offline-Karte. Wir entschließen uns ohne Karte zu fahren, schließlich war Haparanda gestern schon ausgeschildert. Wird schon werden! Um 11:30 Uhr geht es also endgültig weiter auf der Strecke nach Norden.

    Nach nur rund 35 Min. steuern wir dann schon auf einen Rastplatz zu - dieses Mal haben wir Glück, er ist grün sauber und bietet eine Toilette. Wir genießen Brot und Knäckebrot in der Sonne und alles ist stimmig.

    Dieser Eindruck bestätigt sich, als uns zurück auf der Piste zwei Wohnmobile entgegen kommen und die Fahrer freundlich grüßen. Fühlt sich irgendwie richtig an unser Weg heute!
    Auf den folgenden rund 140 km fahre ich an mind. 20 Blitzern vorbei, die alle stets vorher mit einem Schild angekündigt werden. Skuril die hohe Anzahl und die Beschilderung.

    Gegen 14:15 Uhr erreichen wir Jävre - ein wunderschöner Rastplatz direkt am Meer. Wir machen eine kurze Bewegungs- und Toilettenpause und laufen auf einem langen Steg zum Ufer. Der Wind weht hier schon frischer, aber trotzdem ist es ein schöner Moment.

    200 km liegen heute noch vor uns - auf geht's!
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