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  • Day 143

    Open Water Diver

    January 9 in Grenada ⋅ 🌬 26 °C

    "Two Sisters. A pinnacle dive. It's really awesome" Jane ist begeistert und versucht uns zu überreden, Jonas und Luise auf Tauchgang Nummer 5 ihres Tauchscheins zu begleiten.
    Jane, die Kanadierin, die seit zwei Tagen den beiden das Tauchen näher bringt.
    Es regnet und stürmt. Es gibt also definitiv schönere Bedingungen für einen Tauchgang. Doch Jane ist überzeugend genug, Wir kommen mit. Nach und nach haben Dirk, Emilia und ich unsere Sachen an Land und dann hinüber ins Tauchboot geschafft. Auch Jonas und Luise tragen das schwere Equipment den rutschigen Steg entlang, Haben wir genügend Gewichte? Jeder seine Flossen, Maske, Flasche. So viel ist zu bedenken.
    Doch dann starten die altersschwache Außenborder und unser Boatcaptain bekommt Anerisungen, wohin es geht. Die Felsen sind uns bekannt. Wir haben sie bei unserer Ankunft passiert und schon da gesagt, dass das sicher ein guter Tauchspot sein muss. Jane kommt etwas aus der Fassung. Die Boje ist nicht mehr da. Doch Plan B steht. Wir machen uns während der Fahrt klar zum Absprung. Das Boot bockt wild in den Wellen. Hier draußen ist deutlich mehr Wind als in der geschützten Bucht. Schon mache ich mir Gedanken, ob das alles hier so schlau war. Doch Jane zählt laut bis 3 und dann haben wir sowieso keine Wahl mehr. 6 platschende Geräusche ums Boot. 6 Backflips. Dann bin ich im Wasser. Ich blase schnell mein Jacket auf und atme weiter durch den Regulator. Zu viel Welle. Schnell schiebe ich Emilia von den laufenden Motoren weg.
    Jane brüllt dem Boat Captain Anweisungen zu. Er scheint durch die zwei Inseln durchfahren zu wollen. Unmöglich. Gerade noch kann Jane ihn abhalten. Unter laut aufjauelnden Motoren dreht das Boot ab und ist dann verschwunden. Bevor wir den Felsen zu nahe kommen, gehen wir lieber auf Tiefe. Schnell sinken wir hinab. Druckausgleich. Und weiter. Neben mir sehe ich die anderen. Um uns rum wird das Wasser langsam ruhiger. Der Meeresgrund kommt näher. Entlang der steil abfallenden Wand sinken wir tiefer und tiefer. 18 m - die Grenze für unsere Anfänger. Dirk, Emilia und ich lassen uns noch weiter hinab gleiten. Parallel geht es dann auf Erkundung der Unterwasserwelt. Fische. Korallen. Entlang der Felswände hat sich eine wunderschöne Unterwasserwelt angesiedelt. Ich lausche den Geräuschen meiner Atmung und versuche so wenig Luft zu verbrauchen wie möglich. Die Zeit in der Tiefe in die Länge ziehen. Einatmen. Blubbernd ausatmen. Ruhe genießen. Ich beobachte die anderen. Die regelmäßigen Blubberblasem über ihnen. Wir tauchen gemeinsam in einem großen Bogen um die Türme. Nach einer dreiviertel Stunde tauchen wir langsam wieder hinauf. Zurück in die Welt. Zurück in den Trubel. Ein entschleunigendes Erlebnis.
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