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  • Day 165

    Zu Zehnt

    January 31 in Mexico ⋅ ☀️ 24 °C

    wir winken dem letzten Boot hinterher. Lucas, Lena, August und einige weitere winken zurück. Das war's. Jetzt sind sie weg. Wir sind alleine – zu Zehnt.
    Das Anker Spill läuft, und langsam heben wir den Anker aus dem Wasser und bereiten die Segel zum Setzen vor. Als Jonas mit dem Rescue Boot zurückkehrt, sind wir los fahrbereit. Schnell noch das Boot auf die Lade Luke und dann geht es los. Wir typhonieren: Tuuuuut Tuuuut Tuuuuut tuut. Ein Abschiedsgruß. Ein Lebt wohl - es war schön mit euch!
    Unsere Wege trennen sich - für uns geht's jetzt zur Isla Mujeres. Für die Kids auf Fahrradtour quer durch Kuba!

    Enthusiastisch reißen wir spontan erstmal viel mehr Segeltuch hoch als geplant. Die Maschine stützt nur etwas mit - 7 Knoten! Na mal sehen, ob das so bleibt. Erschöpft muss ich endlich einen Mittagsschlaf machen bevor es für Marlene, Iris und mich in die Kombüse geht. "Pizza satt" steht auf dem Essensplan.

    Über Nacht werden wir langsamer, bis wir am nächsten Mittag bei 3 Knoten angekommen sind. Strom gegenan. Strom von der Seite. Alle paar Minuten müssen wir den Kurs ändern. Mexiko ist in Sicht, doch Mexiko möchte nicht näher kommen!
    Erst gegen Spätnachmittag erkennen wir die ersten Palmen an Land und biegen dann in die spannende Ansteuerung ein.
    Die Segel sind geborgen und gezeisert. Das Wasser färbt sich von dunkel nach hell nach türkisblau. Wunderschönes strahlendes türkis. Wir sind begeistert. Währenddessen fallen die Zahlen auf dem Tiefenmesser. Die Einfahrt in die Lagune ist super flach. Lediglich weniger Zentimeter liegen wohl zwischen Kiel und Meeresboden. Zum Glück ist alles Sand. Wir drehen langsam in die Einfahrt hinein. Wie eine Spirale nähern wir uns dem Ankerplatz. Dafür halten wir zunächst dicht auf den Strand zu. Nur 20 m vor dem Strand kommt eine scharfe Rechtskurve. Geschafft. Wir können den Strand und die sonnenden Menschen darauf fast berühren. Dann entfernen wir uns wieder. Vorbei an kleinen Stegen. Rechts von uns ist flach. Links ist Land. Wir bleiben akkurat in der Mitte und nähern uns den ankernden Yachten. Mit der Jonny wäre das ein Kinderspiel. Mit einem 50 m langen Schiff ist erstaunlich wenig Platz. Joachim dreht auf der Stelle. Dann hören wir den Feueralarm. Gleichzeitig steigt Rauch aus der Maschine auf. Schnell sprinten Jonas hinunter. Wir lassen den steuerbord Anker fallen. Zur Sicherheit. Doch Will gibt grünes Licht. Die hohen Drehzahlen voraus und achteraus haben der Maschine viel abverlangt - so viel, dass sie beschlossen hat, Rauch zu entwickeln. Doch alles in Ordnung. Wenig später tuckern wir erneut los und fahren zu unserer gewünschten Ankerposition. Dann fallen die 4 Kettenlängen. Aus Berichten wissen wir - der Ankergrund hält schlecht. Wir kommen recht nahe an einem Katermaran zum liegen. Und wenig später haben bereits Papa und seine drei Kinder das "Pirateship"
    erklommen. Der holländische Papa trinkt entspannt unser Ankommens-Sundowner-Bier mit uns während die Kids sich Lukas an die Fersen genagelt haben und ihren neuen Abenteuerspielplatz entdecken gehen.

    Für uns steht die nächsten Tage noch eine Werftzeit an. Die Thor braucht einige dringende Überholungen bevor sie wieder in den Atlantik starten kann. Für uns geht es am 08.02. zurück Richtung Martinique, wo die Jonny sicher bereits sehnsüchtig wartet!
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