• Der beste Fisch der Welt

    March 31, 2024, Caribbean Sea ⋅ ⛅ 29 °C

    50 Seemeilen liegen vor uns. Gemeinsal mit der Selah wollen wir die San Blas Inseln verlassen und zurück in die Zivilisation segeln. Ziel: Die Isla Grande vor Linton Bay. Nach
    einem allerletzten Schnorchelgang früh am Morgen; packen wir unsere sieben Sachen zusammen, machen die Jonny seefest und hieven den Anker an Deck.
    Einen kleinen Bogen später drehen wir im Landschutz in den Wind und setzen das Großsegel. Kurz darauf folgt die Fock und wir setzen Kurs See. 15 Knoten Wind - perfekt. Wir segeln mit 7 Knoten dem grauen Katamaran hinterher. Abwechselnd dösen wir oder gehen Wache. Ich verabschiede mich in meine Koje und sehe noch, dass Jonas die Angelleine ausbringt. "Willst du wieder vegetarisch fischen?" Teppiche von Seegras passieren uns.
    Nach 20 Minuten gebe ich meinen Mittagsschlaf auf. Nicht müde genug. Gerade als ich mich zu Jonas geselle - Clara schläft vorne, Antonia schläft im Cockpit - langt er an die Angelleine und stellt fest. "Oh, da ist was dran." Na, gut, dann tu ich ihm den Gefallen, für sein Seegras. Angelkiste raus. Wasser auf die Badeplattform. Sicherungsleinen raus. Käscher vorbereiten. Jonas beginnt zu kämpfen. Wir wecken Antonia - sie soll die Leine aufwickeln. Aus der Ferne sehen wir ihn kämpfen. Springen, sich drehen und aus dem Wasser springen. Ich rechne bereits damit dass die Leine reißt. 20 m hinterm Boot ist Schluss. Aber nicht mit der Leine, sondern mit Jonas's Power. In der Zwischenzeit schreibe ich eben mit Freunden, was tun, wenn der so aggressiv ist. Ich will ja nicht gebissen werden. -> Abwarten. Lasst ihn müde werden. Wir warten also 5 Minuten und langsam nimmt der Zug ab. Die letzten Meter brechen an. Das Ausmaß unseres Fangs kommt in Sicht! Holla, die Waldfee - ich geh mir mal ein Handtuch und Handschuhe besorgen. Den müssen wir erstmal auf die Badeplattform bekommen. Pünktlich fängt er auch wieder an zu Bocken. Die Jonny fährt in der Zwischenzeit immer noch 7 Knoten. Nicht gerade hilfreich. Jonas schafft es seinen Kopf auf die Plattform zu ziehen und ich frage mich, ob ich ihn auch durchs Maul betäuben kann. Schaden kanns nicht, also spritze ich ihm eine ordentliche Ladung Schnapps in den Rachen. Dem Fisch, nicht Jonas ;-)
    Und tatsächlich, der Kampf hört nach 2 Sekunden auf. Schnell bringen wir den Fisch an Deck. Betäuben ihn vorsichtshalber erneut und mit einem Schnitt durch die Kiemen ist der Kampf vorbei. Was für ein Fang! Wir können es gar nicht glauben! Unser XXL-Osterei!
    Von unseren Freunden lernen wir, dass wir einen Wahoo gefangen haben. 10 kg schwer und 1,3 m lang!
    Na, wie der wohl schmeckt! Die Selha macht bereits Platz im Kühlschrank und abends verabreden wir uns zum BBQ!
    Jonas googelt Wahoo - laut Internet einer der leckersten Fische der Welt und wahrlich - der Abend wird ein Festessen! Filets, die entspannt zwei volle Hände Messen, schneiden wir aus dem Fleisch. Es gibt Fisch satt. Dazu Reis und Salat! Ein Traum von Abendessen und ein gelungener Abschied für unsere Reise in die San Blas Inseln!
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