- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 6
- søndag 21. juli 2024
- 🌬 18 °C
- Høyde: 218 m
NorgeFørdesveten60°12’30” N 5°6’39” E
Mountain Climbing Veten Extreme
21. juli 2024, Norge ⋅ 🌬 18 °C
Was für ein Tag. Zunächst schlechte Nachrichten, Mo liegt mit Fieber im Bett, Isa und er überlegen, verfrüht zurückzufliegen. Auf jeden Fall heißt das, keine Wanderung für die beiden. Wanderteam Nitro heute also bestehend aus Janni, Max, Helena und mir. Max macht sich mit Komoot vertraut und findet eine mittelschwere Route von unserem nächsten Spar-Supermarkt auf den Gipfel des Veten. Sachen gepackt und los geht's.
Nach der größten Gitarre und Schwitzhütte Norwegens beginnt das Berg steigen. Und Bergsteigen ist es wirklich! Das hat nichts mit gekiesten Waldwanderwegen in Deutschland zu tun. Wir merken schnell, mittelschwer war eine derbe Untertreibung. Ich übertreibe wirklich nicht, wenn ich sage, dass für eine Stufe mehr als das Kletterausrüstung nötig gewesen wäre. Das einzige, was die Felsformationen als "Wanderweg" erkenntlich blieben ließ, waren kleine blau oder rot angestrichene Zaunpfähle. Es ist anstrengend und stellenweise nicht ganz ungefährlich, aber wir haben den Spaß unseres Lebens beim Kraxeln. Und diese Natur!
Wir wandern wirklich durch ein riesiges offenes Moorgebiet zwischen Felsen, Bergseen und Bächen hindurch. Teilweise ist der Weg so schlammig, dass man über provisorische menschengemachte Bretterkonstruktionen balanciert. Es ist warm und die Sonne knallt. An einer Felsbank überdacht von einem größeren Felsen machen wir eine Pause und treffen einen älteren Herren im Vorbeigehen (God Jul!) und - ich verarsche euch nicht - einen Jogger. Wer zur Hölle joggt durch nicht trittsicheres Moor- und Felsgebiet?
Weiter geht's auf den Veten. Beim quasi vertikalen Klettern macht man enorm schnell viele Höhenmeter und so gelangen wir früher oder später auf den Gipfel. Wir sehen eine kleine Hütte. Unser deutscher Verstand sagt uns, das muss ein ultra teures, verrücktes AirBnb sein oder das Werk eines reichen Bergsteiger-Fans. Zumindest verschlossen, aber nein!! Hier steht einfach eine premium Berghütte für alle zugänglich. Es gibt Bücher, Schlappen, einen Ofen mit Feuerholz, Regenponchos. Absolut krass. Das Gefühl, so etwas Tolles nach stundenlangem anstrengenden Kraxeln zufällig zu finden, dort drin warm und bequem mit einer fantastischen Aussicht ausruhen zu können, ist einfach unbeschreiblich. Wir bleiben gute 20 Minuten dort, bevor wir uns auf den Rückweg machen.
Max Route ist ein Rundweg, also bleibt auch der Heimweg spannend und neu. Und fucking anstrengend. Hier haben wir tatsächlich ein paar Mal Probleme, den Weg zu finden. Aber auf Max ist Verlass. Wir wandern weiter durch Moor und Felsen, plötzlich auch durch ein Stück Wald (thank God for Schatten). Völlig erschöpft erreichen wir schließlich wieder Gitarre und Schwitzhütte. Wir haben es geschafft. Erstmal ein Eis zur Feier des Tages. Das war eindeutig das aufregendste und beeindruckendste "Wander"erlebnis meines Lebens. Die anderen sehen es genauso.
Während ich zuhause völlig ausgelaugt auf dem Sofa liege und maximal zum rhythmischen Mitwippen eines Fußes in der Lage bin, ist Max schon dabei für alle Curry zu kochen. Brutaler Typ, brutales Curry.
Dann noch zwei Folgen Shogun und die Gang macht sich ins Bett. Mo und Isa fliegen doch nicht zurück, zum Glück!
Max und ich bleiben im Wohnzimmer zurück und ich bleibe im Schach unbesiegt. Aber er wird besser, scheiße.
Geiler Tag, bis morgen!Les mer











