• Fjord Schifffahrt und Abreise

    July 23, 2024 in Norway ⋅ ⛅ 21 °C

    Letzter ganzer Tag in Norwegen. Ein Highlight stand noch aus, die 4-stündige Schifffahrt durch die Fjorde. Nach der nervigen Parkhaus-Suche noch rechtzeitig zum Boot geschafft, stellen wir uns in die Schlange. Erstaunlich viele Amerikaner hier in Bergen. Als das Schiff ablegt, verzichten wir auf Sitzplätze mit schlechter Sicht und stellen uns stattdessen raus. Kurz nach dem Ablegen wird klar, der peitschende Wind wird das nicht die gesamte Fahrzeit über erlauben.
    Wir philosophieren darüber wie unnötig es ist, eine Superyacht zu besitzen (keiner muss Milliardär sein!!), während wir aus Bergen herausfahren. Immer noch schön, aber nichts, was wir bis jetzt nicht schon oft genug gesehen hätten. Es dauert dann eine gute Stunde bis wir tatsächlich die ersten Fjorde erreichen. Ich habe es jetzt schon oft geschrieben, aber die norwegische Natur bleibt atemberaubend. Hier muss man sich nicht zwischen Bergen (dem Felsgebilde, nicht der Stadt) und Meer entscheiden, man hat einfach beides und es geht direkt ineinander über. Die Videos werden einen besseren Eindruck vermitteln, als ich es jetzt hier mit Worten kann. Verrückt wie ganze Wälder auf riesig hohen Felsgebilden wachsen können.
    Das Highlight und das Ziel der Fahrt ist das kleine Dorf Mø, am Ende eines Fjords (die bunten Häuser). Hier leben weniger als 200 Menschen und die Schüler mussten früher mit Booten zur Schule fahren. Rechts und links in den Felsformationen vor Mø fließen Wasserfälle ins Meer. Traumhaft.
    Danach fährt das Boot die gleiche Strecke zurück. Ich halte es eine gute halbe Stunde auf dem Deck aus und genieße die Aussichten für mich alleine, während zwei Amerikanerinnen neben mir Beziehungsprobleme diskutieren und Max, Helena und Janni schon wieder rein gehen.
    Im Boot dann noch einen kurzen Nap gegönnt, Max im Schach besiegt*, und wir legen wieder an. 4 Stunden sind schon sehr lang, aber Mø zu sehen war es definitiv wert.
    In Bergen wollte ich noch auf die Suche nach einem klassischen Gebäck gehen, einer Hefeschnecke mit Zimt, aber die Bäckerei war um 18:30 Uhr schon ziemlich leer gekauft. Gut so!
    Zurück in der Unterkunft kurz chillen und quatschen, dann machen wir Nudeln mit Spinat-Käse-Sauce. Norwegische Restaurants sind einfach zu teuer. Wir haben Lust auf einen Film und nach kurzer Diskussion und Trailer anschauen, kann ich die Gang überzeugen, The Lobster zu gucken. Guter Film, aber für Max zu artsy. Letztes Mal schlafen im militärischen Federbett.

    Am nächsten Morgen bleibt nicht viel außer schnell frühstücken, packen und die Wohnung rudimentär säubern. Dann geht's ab zum Flughafen. Ein letztes Selfie vor dem "BERGEN?" Schild. Im Flughafen dann noch eine handgemachte Hefeschnecke gefunden, so konnte ich die bergische Spezialität doch noch probieren, war lecker! Im Flieger schaffe ich es, mir den Platz neben Janni zu ertauschen und wir haben einen angenehmen Flug. In Frankfurt angekommen, warten wir auf das Gepäck und die lange Schlange vor der Toilette, dann geht es zurück nach Marburg.
    Schöne Reise, Skandinavien 9/10 (Punktabzug durch Wucherpreise)!

    *Anmerkung: Max forderte mich unter anderem zu einer Partie Bullet-Schach heraus (heißt 2 Minuten Zeit für ALLE Züge), die in einem Remis endete.
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