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  • Day 59

    Surfen in Siargao

    December 6, 2022 on the Philippines ⋅ ⛅ 28 °C

    Unsere nächste Reise führt uns via Taxi, Schnellboot, Taxi, Flugzeug, Taxi nach Siargao. Auf der Reise wünschte ich, ich hätte doch auf den Rat meiner Mutter gehört und einen Pullover für die Reise eingepackt. Wir sind zwar gestandene Männer und würden es nie wagen Schwäche zu zeigen, doch haben wir aufgrund der Klimaanlage auf dem Boot gefroren wie die Schlosshunde. Unsere Arme eng um den Körper geschlossen müssen wir ein tolles Bild abgegeben haben. So oft uns unsere Körpergrösse anerkennde Blicke auf der Strasse einbringt, so verwünschen wir sie bei jeder Reise, da der Platz auf einen durchschnittlichen Asiaten ausgelegt ist und wir eine erhebliche Abweichung dieser Norm darstellen.

    Personen, welche regelmässig Nachrichten lesen, haben möglicherweise bereits von Siargao gehört. Es ist das Philippinische Surferparadies schlechthin, doch erreichte es unglücklicherweise insbesondere Bekanntheit durch den Taifun gegen Ende letzten Jahres, welcher die Insel völlig unerwartet traf und beinahe dem Erdboden gleich machte. Als unwissender Tourist kann diese vergangene Schneise der Verwüstung leicht übersehen werden, schaut man jedoch etwas genauer hin, ist sie überall ersichtlich.

    Überall wird gebaut, noch an keinem Ort auf unserer Reise habe ich so viele Bauarbeiter und Baustellen gesehen. Die meisten Bauten sehen völlig neu aus, und hin und wieder sieht man die liegengeblieben Ruinen. Die Insel hat jedoch nichts an Charme eingebüsst und ist bezaubernd schön.

    Bis jetzt haben wir unsere Erkundungstouren noch im Rahmen gehalten und uns ganz dem Surfen gewidmet. Bereits am ersten Tag begegnen wir unserem Erzfeind. Ein Feind der schwerlich zu besiegen ist und uns auf dieser Reise ein ständiger Begleiter zu sein scheint. Die frühe Morgenstunde.

    Um 4.30 Uhr heisst es aufstehen, um 5 beginnen die Surflektionen. Das Surfen bei Sonnenaufgang ist es jedoch allemal wert und wir alle lieben den wilden Ritt über die Wellen und zwängen uns auch die nächsten zwei Tage wieder so frueh aus dem Bett.

    Am Mittwoch fühlen sich Robin und Andrin mutig und gehen noch für eine zweite Session am Nachmittag. Dabei soll gesagt sein, dass der morgendliche Ausflug bereits ein sehr kräftezehrendes Unterfangen ist. Mein Körper ist für solche Strapazen noch nicht genügend erholt und ich setze mich deshalb auf die Terasse, geniesse die Wärme der Sonnenstrahlen auf meiner Haut und lausche dem Wind, während ich in die Welt meines Buches verschwinde. Der Anblick meiner zwei abgekämpften Kumpels nach der Rückkehr der zweiten Session war jedoch Gold wert und ich konnte es ihnen nicht verübeln, dass sie völlig erschöpft um 8 Uhr bereits schliefen.
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