• Tag 74: Meile 791.2 bis Meile 803.9

    19 de junio de 2024, Estados Unidos ⋅ ☀️ 10 °C

    Ich muss leider berichten, dass dieser Tag der schlimmste Tag bis jetzt war.
    Gestartet ist der Tag eigentlich ganz gut, denn ich hab auf meiner reparierten Matratze wunderbar geschlafen. Der Wecker klingelte um 5 Uhr, doch ich war erst 6.30 Uhr fertig mit zusammenpacken. Ich habe keine Zelte mehr gesehen und es fühlte sich so an, als wären alle schon weg. Ich verspürte einen Druck, dass ich schnell hinterher musste.
    Die ersten eineinhalb Meilen ging es bergauf Richtung Clen Pass. Es war steil und ich merkte hier schon, dass mir irgendwie die Kraft fehlt. Um mich herum waren nur unbekannte Gesichter. Von meiner Gruppe war niemand zu sehen.. vielleicht waren sie doch noch nicht gestartet und ich habe sie nur nicht am Campingplatz gesehen?
    Als ich oben angekommen war, war ich erleichtert, doch der Abstieg war nicht unbedingt besser. Zuerst galt es ein Schneefeld zu überwinden, also zog ich meine Microspikes über die Schuhe. Die Spuren im Schnee waren tief und ich fühlte mich sicher. Schwieriger waren die schneefreien Abschnitte, wo man über Geröll musste. Ich rutschte und stolperte einige Male. Ich war froh, als ich das steilste Stück endlich überwunden hatte und machte mit ein paar anderen Pause. Dabei sah ich, wie Jalapeño mit seiner leuchtend orangen Shorts den Berg hinunterkam. Ich wartete und zusammen liefen wir weiter.
    Am Rae Lake stand die erste Wasserdurchquerung an. Das Wasser war klar und floss langsam also beschlossen wir barfuß zu gehen, um nicht in nassen Schuhen weiterlaufen zu müssen. Im Nachhinein war das keine gute Idee. Ich stolperte über einen Stein, fiel nach vor auf Knie und Hände und verletzte mich am Zeh. Zum Glück war das Wasser flach und ich bin nicht sehr nass geworden. Weh getan hat es trotzdem..
    Entlang einiger Seen ging es weiter Richtung Tal. Die Landschaft war traumhaft, doch das konnte ich nicht so richtig genießen. Nach einer weiteren Flussdurchquerung (diesmal mit Schuhen) ging es wieder über ein Geröllfeld. Ich blieb mit dem Fuß hängen und stürzte wieder auf die Schienbeine. Mir kamen kurz die Tränen. Was ist heute nur los?
    Ich klagte mein Leid Cinderella und Prince Charming aus Kanada und nach einer weiteren Flussdurchquerung verbrachten wir die Mittagspause zusammen.
    Kurze Zeit später kamen Paw Patrol, Jalapeño, Dylan und Aquaman hinzu. Wenigstens mal wieder ein paar bekannte Gesichter. Ich startet nach der Pause als erste. Es ging bergab, diesmal durch ein Gebiet voller umgestürzter Bäume, über die man klettern musste. Als ich mein Bein dynamisch über einen Baum schwingen wollte, blieb mein Knie an einem Aststumpf hängen. Aua!
    Das Highlight des Tages war der 800 Mile Marker und eine Brücke! Die Hängebrücke war auch ziemlich abenteuerlich, aber immerhin mussten wir nicht durch das Wasser waten.
    Nach der Brücke ging es für 2,5 Meilen an einem Fluss den Berg hinauf. Es war ziemlich steil und ich hatte kaum noch Energie. Als ich die ersten Zelte auf dem Campingplatz sah, war ich erleichtert. Ich filtere erstmal ein Liter Wasser, schmiss eine Elektolyttablette rein und leerte die Flasche fast in einem Zug.
    Danach zog ich meine nassen Schuhe und Socken aus und hoffte, dass sie von den verbleibenden Sonnenstrahlen trocknen.
    Nach und nach kamen die anderen dazu. Sie waren sich nicht sicher, ob sie den nächsten Pass heute Nacht noch machen wollen. Ich wusste jedoch, dass der Tag für mich hier zu Ende ist. Ich stellte mein Zelt auf und machte es mir gemütlich.

    🥾12.7 mi
    ↗️ 670 Hm
    ↘️ 1.100 Hm
    🏕️ 2.986 m üNN
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