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- Dag 165
- zondag 15 september 2024 om 04:10
- ☁️ 2 °C
- Hoogte: 1.894 m
Verenigde StatenGoat Lakes48°51’32” N 120°44’38” W
Tag 161: Meile 2619.0 bis Meile 2640.6

Die Nacht war ruhig. Von Gewitter und Sturm war keine Spur und sogar der Regen hat gegen Mitternacht aufgehört.
Am Morgen hing der Nebel über uns und es war natürlich alles ganz schön nass.
Der Wetterbericht für heute verkündete wieder Regen und nicht mehr als 7 Grad. Wir müssen also alles tun, um so trocken wie möglich zu bleiben sonst wird es bei den Temperaturen schon gefährlich. Long Strides und ich verliesen das Camp zuerst und machten uns auf in Richtung Harts Pass. Der Himmel war grau und als wir nach wenigen Meilen gegen 10 Uhr am Pass ankamen, hat das Thermometer nur 4 Grad angezeigt.
Harts Pass ist der letzte Trailhead vor Kanada. Hier gibt es einen kleinen Campingplatz für Autos, Parkplätze und ein Häuschen für die Ranger. Alle Wanderer, die nicht nach Kanada reinlaufen, kommen hierhin zurück, um dann nach Mazama zu fahren.
Das ist auch unser Plan. Um im Wald über die amerikanisch-kanadische Grenze zu wandern, braucht man eine bestimmte Erlaubnis. Diese habe ich natürlich mal wieder nicht bekommen. Begründung diesmal: mein Reisepass läuft in weniger als sechs Monaten ab. Zum Glück haben die anderen diese Erlaubnis auch nicht bekommen, sodass wir alle zusammen wieder zurück laufen werden.
Am Pass haben wir auch zwei getroffen, die gerade zurück kamen und nun also fertig sind. Sie haben davon geschwärmt wie toll es ist zurück zu laufen, weil man so viele Leute trifft und noch ein bisschen mehr Zeit hat alles zu verarbeiten.
Von Harts Pass zur Grenze sind es nur noch 30 Meilen. Wenn man darüber nachdenkt, dass wird man ganz schön sentimental.
Long Strides und ich sind dann gemeinsam weiter gelaufen. Shoeless hat uns irgendwann wortlos überholt. Ihn haben wir den ganzen Tag nicht nochmal gesehen.
An einem Bach machten wir Mittagspause und trockneten die Zelte, da die Sonne kurz raus kam. Auf einmal hörten wir ein dumpfes Geräusch, was wir noch nie zuvor gehört haben. Es wurde immer lauter und auf einmal stand eine Karawane aus Pferden und Maultieren vor uns. Etwa 10 Tiere mit vier Reitern und viel Gepäck liefen dann an uns vorbei.
Gerade als der Rest unserer Gruppe um die Ecke kam, waren wir fertig mit unserer Pause. Wir quatschten noch kurz und machten uns dann wieder auf den Weg, der nun übersäht war mit Pferdeäpfeln. Weil ich durch die anderen so abgelenkt war, habe ich meine Wasserblase am Bach liegen lassen. Und ich dachte noch, ich schaffe den kompletten Weg ohne etwas zu verlieren..
Der Himmel hat sich wieder zugezogen und wie angekündigt, hat es angefangen zu regnen. Ich zog mich schnell regenfest an und packte auch meinen Schirm aus, den ich seit Meile 1.200 ungenutzt mit mir rumtrage. Aber heute hat er sich echt gelohnt! Zum Glück hielt der Regen nicht lang an.
Es kamen uns einige Wanderer entgegen, die wir nicht kannten, aber natürlich beglückwünschten. Und dann standen da endlich zwei die ich kannte: Queen Bee und Tinker. Wir unterhielten uns kurz über die aktuelle Gefühlslage. Dann ging es auch schon weiter.
Es war nun nicht mehr weit bis zum Campingplatz, doch es ging nur noch bergauf. Auf halber Höhe mussten wir eine Zwangspause machen, da die Pferde und Maultiere an einem Bach getränkt wurden. Das hat einige Zeit gedauert, aber überholen ist auf so einem einspurigen Highway ja auch nicht möglich. Als sich alles in Bewegung setzte, liefen wir hinterher und wünschten uns, dass sie wenigstens unserer Rucksäcke mit nach oben nehmen würden.
Am Zeltplatz angekommen stand Shoeless Zelt schon. Da der Himmel wieder sehr dunkel aussah, suchte ich mir schnellstmöglich einen passenden Platz und baute mein Zelt auf. Direkt als es stand fielen die ersten großen Tropfen auf mein Zelt. Also schnell rein!
Da ich ja nun geübt bin, was die Lagereinrichtung betrifft, ging Isomatte aufblasen auch ganz gut im Zelt. Nach und nach fand alles seinen Platz, doch ich achtete besonders darauf, alles wasserdicht zu verstauen.
Es regnete etwas stärker als die anderen endlich da waren. Ich war dann damit beschäftigt einen Entwässerungsgraben zu ziehen, damit mir das Wasser nicht unter den Zeltboden läuft.
Ich verlies mein Zelt den gesamten Abend nicht mehr. Zum Abendessen gab es nur einen Bagel, weil ich nicht genug Wasser zum Kochen hatte. Und dann lag ich einfach im Zelt bis es irgendwann dunkel wurde und ich einschlief.
🥾 21.6 mi
↗️ 1.210 Hm
↘️ 1.330 Hm
🏕️ 1.893 m üNNMeer informatie