• Tag 5: Schweinfurter - Dortmunder Hütte

    14 de agosto, Áustria ⋅ ☀️ 15 °C

    Die Nacht war wild. Flo und ich haben die Nachtruhe mit unserem Schnarchen gestört, sodass sich Erik einen Oropax so tief ins Ohr gesteckt hat, dass er nicht mehr raus ging. Also musste dieser mitten in der Nacht wieder aus seinem Ohr geholt werden. Kurze Zeit später hatte ich auf einmal total Nasenbluten.. es war also einiges los in unserem Zimmer, aber erholsam war die Nacht trotzdem.
    Nach dem Frühstück stand die Etappe zur Dortmunder Hütte an. Mit fünf Stunden Gehzeit war die wieder etwas länger als die gestrige. Unsere Beine sind alle müde und jeder Schritt tut weh. Ich bin froh, dass es heute unser letzter richtiger Wandertag ist.
    Mit etwas Abstand startete ich auf den ersten steilen Anstieg, der gleich nach der Hütte auf uns wartete. Meine Waden schmerzten, wurden jedoch irgendwann warm, sodass es erträglicher wurde. Nach dem ersten steilen Stück wurde der Weg auch etwas angenehmer. Die anderen vier überholten mich schnell und ich sah sie immer aus der Ferne. An einem Bergsee stoppten sie für eine Pause und alle sprangen rein. Nur mir war es wieder zu kalt. Während wir da saßen kam Kuhleuten immer näher und auf einmal standen neun neugierige und wahrscheinlich durstige Kühe neben uns. Wir ergriffen die Flucht und stiegen weiter den Berg hinauf. Meine Kräfte waren echt am Ende und ich hab mich die letzten Meter nur noch hochgequält. Aber dann war das letzte Joch endlich da und ich erleichtert.
    Wir machten eine ausgiebige Pause bevor es den langen Abstieg hinab ging. Der war wirklich wieder sehr herausfordernd, weil er felsig und geröllig war. Er zog sich ewig. Dann kamen wir an einem schönen blauen Speichersee vorbei, wo der Weg endlich mal recht eben war und man sich etwas erholen konnte. Der letzte Abschnitt zur Hütte war nochmal zäh und voll mit Touristen. Wir waren wieder in der Zivilisation angekommen, die Bergbahnen liefen und die Parkplätze im kleinen Ort Kühtai waren voll.
    In den letzten Jahren hat sich der kleine Ort um die Dortmunder Hütte gebildet. Er besteht vor allem aus großen Hotels, die besonders im Winter beliebt sein dürften.
    Auch die Hütte selbst verbreitet kein uriges Hüttengefühl, weil sie recht groß und modern ist. Leckeres Essen gab es nach Ankunft trotzdem erstmal.
    Nach einer kalten Dusche und einer kurzer Mittagsruhe, setzten wir uns noch ein wenig in die Sonne und schauten zu wie dunkle Gewitterwolken aufzogen. Geregnet hat es bei uns jedoch nicht.
    Das Abendmenü war im Gegensatz zu den anderen Hütten eher enttäuschend.
    Danach saßen wir wieder auf der Terrasse, haben uns mit den netten Mitwanderern unterhalten, die uns seit dem ersten Tag begleiten und spielen Stadt-Land-Fluss. So ging der letzte Hüttenabend zu Ende und wir legten uns das letzte Mal ins Matratzenlager.. Heute zum Glück nur zu siebt.

    🥾11,6 km
    ↗️ 850 Hm
    ↘️ 934 Hm
    🛏️ 2.020 m ü NN
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