2.Versuch, Santarém -Tomar +
7 Nisan, Portekiz ⋅ ☁️ 11 °C
Neuer Tag, neues Glück? Kaum schaute ich aus dem Hotelfenster, wurde ich mit dichtem Nebel konfrontiert. Somit konnte ich das neue Garminrücklicht mit Radar zur Meldung für von hinten sich nähernde Autos auszuprobieren. Es piepst so laut, dass ich es trotz wärmendem Stirnband höre und zeigt mir auf dem Garminnavi bis zu 5 hintereinander kommende Wagen an. Eine sinnvolle Neuerung, weil im Rückspiegel hätte ich nichts sehen können. Zum Einen dürfte der Rückspiegel mit leichtem Nieselregen bedeckt sein, zum Zweiten war meine Brille so beschlagen, so dass ich froh war, die Instrumente am Lenker noch gut erkennen zu können.
Den Berg, den ich gestern im Regen mein Rad hochschieben mußte, durfte ich jetzt auch wieder herunter. Der Laternenpfahl sah aus, als ob mein Knie dagegen gekommen sei ;))).
Am Tag vorher waren einzelne Störche aufgeflogen. Diesmal überraschten sie mich, bevor ich das Objektiv überhaupt aus der Tasche fummeln konnten. Dreißig "Adebare" dachte ich im ersten Augenblick, hoben sich in die Lüfte. Zumindest bei der Zahl hörte ich auf zu zählen. Bei dem Nebel und der Menge (eher 50!!!) glauben alle, ich würde wie mein Vater flunkern.
Meine Assoziation war, wenn die alle während meines Arbeitsleben an einem Tag geliefert hätten, hätte es die Geburtenstation des Zeynep Kamil Krankenhauses in Istanbul getroffen. Bis 80 Geburten am Tag waren dort normal.
Mein gestriges "Toskanabild" war heute unter Wasser. Dafür überraschte mich das Dorf, in dem ich am Tag zuvor von den Kids Hilfe erhielt, mit der Rua Bom Jesus! Wenn das kein Caminozeichen ist ;)).
Der Camino entpuppte sich wenig später hinter dem Ort: schlammig, überschwemmt, Ja selbst eine uralte Brücke ließ sich nicht fotografieren, da sie sich in den Fluten versteckte und mir das sich nähern zu riskant erschien. Die Natur versperrte den geplanten Weg. Rührei versprach das 6 km lange Kopfsteinpflaster. Heute Abend denke ich noch mit Schaudern an die Vibrationen.
Golgatha, mit der schönen Villa, bei der selbst an Stelle der obersten Dachpfannen Glas Licht ins Innere ließ, ist der Hauptzüchtungsort der Pferderasse Lusitano. Man ahnte die Tiere überall. Die wenig entfernt liegende größere Stadt verschweige ich besser, weil jedes Wort zuviel ist.
Die Anradelfahrt zu Tomar über Hügel durch Täler und durch viele kleine Dörfer entzückte mich immerwieder, weil die Natur ihre Fülle zeigte: Weingärten, Blumenvielfalt, Olivenhaine und Obstgärten.
Tomar
Die alte Stadt wird von dem UNESCO Weltkulturerbe dem Christuskloster, einer alten Templerburg und -Kloster beherrscht. In den engen hübschen Gassen fand ich in einem italienischen Restaurant meine 1. Jakobsmuschel. Ser in Hameln aufgewachsene sizilianische Koch schenkte sie mir, drückend und herzend. Mit einem guten Grappa besiegelten wir das "Männerverstehen".
Klettern über bewaldete grüne Hügel war angesagt. Zum Teil war es wie im Westerwald. Schotterpisten und kleinste Straßen wechselten sich ab und standen Altenkirchener Kreisstraßen in nichts nach. In einem außergewöhnlich geschmackvollen Hotel verzichtete ich nach fast 5 Std. und 78 km, das Staubecken des Tejo zu besuchen. Es hätte eine weitere Stunde auf den Sattel bedeutet.Okumaya devam et




















