• (Zwangs-) Urlaub im Urlaub Tag 3

    18 de junio, Turquía ⋅ ☀️ 26 °C

    Wir machen uns heute unser Frühstück mal nicht selbst, sondern stapfen als Frühsport die vielen Steintreppen in die Altstadt hinauf und essen in einem Lokal auf einer der vielen Dachterrassen. Nicht satt sehen können wir uns auch heute sowohl an der faszinierenden Fernsicht als auch den wie verschachtelt und gestapelt aussehenden antiken Steinbauten. Und über allem thront die alte Festung, das sogenannte Adlernest. Von dort aus hätte man sicher auch einen großartigen Blick über die Dächer der Stadt und die sich anschließende anatolische Ebene. Leider ist die Festung aber für Besucher gesperrt, da sie zum Sperrgebiet der NATO zählt. Sie dient als Militärstützpunkt und beherbergt aufgrund ihrer Lage eine Radarstation. Nicht viel tiefer als die Burg steht die 1385 erbaute Zinciriye Medrese, eines der schönsten Gebäude der Stadt. Genau dieses steuern wir nun an und sind schon vom Anblick des monumentalen Eingangsportals beeindruckt. Der Komplex der islamischen Bildungseinrichtung besteht aus einer Kuppelmoschee, einem Mausoleum und zwei Innenhöfen. Das Beste, was Mardin in unseren Augen zu bieten hat, offenbart sich beim Aufstieg auf das Dach. Ehrfürchtig staunend stehen wir hier und der erste Gedanke ist: "Wow"! Es ist eine einzigartige Atmosphäre, hier oben auf dem Dach zwischen den großen Kuppeln zu stehen und das atemberaubenden Panorama auf sich wirken zu lassen. Wir haben zudem das Glück, diesen Ort während unseres Besuches nur mit sehr wenig anderen Menschen teilen zu müssen, zwischendurch sind wir für eine kurze Zeit sogar komplett allein auf dem Dach. Mit vielen Bildern in unseren Köpfen sowie Kameras verlassen wir schließlich die Zinciriye Medrese und ziehen weiter. Unser nächster planmäßiger Halt führt uns in die ehemalige Hauptpost. Das Gebäude wird heute als Hotel genutzt, gegen Zahlung von 20 Lira kann aber der wunderschöne Innenhof besichtigt werden. Das lassen wir uns nicht entgehen und sind auch hier sehr angetan von der Architektur. Nach einer kleinen Pause in einem Teegarten wählen wir für den Rückweg zum Hotel, die Gassen, die unterhalb der Hauptstraße verlaufen. Hier befindet sich der weitläufige Basar, auf dem lokale Produkte, Kunsthandwerk, Textilien und Souvenirs wie z.B. Seifen angeboten werden. Wir durchqueren das bunte Treiben, kaufen an einem Stand eine kleine Auswahl syrischer Kekse und erreichen dann auch bald unsere Unterkunft. Hier stehen nun Tee trinken, Kekse essen und ausgiebiges Chillen auf dem Programm. Zum Ausklang des Tages gehen wir natürlich nochmal lecker essen und mit dieser Mahlzeit beendet Claudia mit der Einnahme der letzten (!) Tablette ihre Antibiotika-Therapie, juhuuu! Kaffee, Kuchen und Sonnenuntergang runden den heutigen Tag ab.Leer más