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  • Day 37

    Kahu Kajak in Marahau, Takaka & Puponga

    December 23, 2018 in New Zealand ⋅ ☁️ 19 °C

    Ich hatte eine total unruhige Nacht, ob es am vielen Kaffee von gestern lag oder am Tee, oder ist's eine insgeheime Aufregung vor der Kajaktour? - das weiß ich nicht. Ich bin auch immer zu bequem, um mitten in der Nacht für einen Toilettengang aus unserer kuschlig warmen Schlafhöhle aufzustehen und quer über den Campingplatz bis zum stinke-WC den feucht/nass/kälteren Weg bis dorthin zu laufen. Dieses Plumsklöchen hier müffelt wirklich extrem. Allerdings musste ich gestern beim Luftanhalten plötzlich laut loslachen😄 Der Innenbereich ist nämlich mit einigen Edding-Sprüchen verziert, und einer davon lautete: Here I sit, so brokenhearted, I try to shit, but only farted. 😄

    Wenigstens bin ich unter anderem auch gegen dreiviertel sechs am Morgen wach und sehe somit eine wunderschöne sich anbahnende Sonnenaufgangs-Szenerie in hellblau, rosa und kräftigem gold, hinter den nahen kleineren Bergen und davor das Meer 😍🌅 Ich bin allerdings auch dafür zu verkuschelt gelaunt, um für ein Foto das Auto zu verlassen 😅🤷 Selbst Evi ist kurz aufgewacht beim Wenden, und meinte sofort: "Mama aufwachen, wir müssen doch los zur Kajaktour!" - schön wie sie mittdenkt 😊👌 Schon gestern äußerte Sie - als ich ihr von der Tour-Buchung mitteilte - dass sie hofft, dass diese wenigstens mal nicht ausfällt, so wie der Helikopter-Flug.🙈

    Die Kajak Tour startete mit leicht bewölktem Himmel, wenig Wind und Sonnenschein, es war warm genug und hat mal nicht geregnet - ideal würde ich meinen 👌 Evelin war allerdings sehr knatschig drauf, war offensichtlich sehr müde von der ganzen Spielerei gestern, dem späten ins Bett gehen und dem frühen Aufwachen. Somit fluchte sie über vieles rum, am meisten störte das Outfit für die Tour: eine dicke Schwimmweste und ein "Wasserschutzrock" - Evelin sorgte sich sehr darum wie doof dass grad aussieht 🙈 Wir mussten übrigens alle das selbe tragen. Mit dabei war noch eine vierköpfige Familie - ein alter Holländer und eine junge hübsche Thailänderin-Gemisch mit Zwei Kiddies, sieben und acht Jahre. Fertig angekleidet ging bes für uns als erstes in einen Kleinbus, welcher uns für 5 Minuten zur Kajak-Station am Wasser fuhr. Nach einer kurzen Einweisung vor Ort, setzen sich alle rein in die Boote und wir paddelten los. Evelin ist mal wieder recht unbeeindruckt von allem, mit einem halben Paddel hätte sie mich etwas unterstützen können, doch nach wenigen Versuchen war sie dann auch schon zu schwach, und widmete sich lieber ihren Muscheln, die sie kurz vor Abfahrt als Beschäftigung vorsorglich eingesammelt hatte.
    Insgesamt hat sie sich tatsächlich eher gelangweilt auf der Tour, hielt chillig eine Hand ins Wasser, hatte sich schön angelehnt, wir schaukelten durch kleinere Wellen dahin, Mama's Paddel plätscherte.. und dann klappte Evi's Kopf nach hinten, und sie hat tatsächlich kurz geschlafen 😄🤦

    Dieser kleiner Powernap hat aber dann dazu verholfen, neue Kraft zu tanken und zur Rücktour beim Paddeln mitzuhelfen.
    Wir fuhren an der Klippenküste entlang für insgesamt ca. 2 km, vorbei an einigen Vögeln, die am Hang nisteten, vor bei am großen Ziel, dem "splitted rock" - einem großen Gesteinsbrocken, der aussieht wie ein geteilter Apfel- Stein. Immer schön frontal bleiben mit der Bootsspitze zu den Wellen gerichtet und fleißig Paddeln, damit man auch bei stärkerem Wellengang nicht vom Wasser umgeschubbst wird - das muss ich auch mit Gruppenführerin an der Front und mit Evi an Board nicht haben 🙈 Und wir hielten schließlich an einer Sandbank an für ein kleines Inklusiv-Tässchen Kakao und Kaffee auf einer Picknickdecke. Endlich!! Da nach einer ganzen Stunde on Tour machten meine Arme so langsam wirklich schlapp. Es ist tatsächlich anstrengend uns beide im Zweierkajak rumzuschippern 🙈😅

    Nach einer 15minütigen Pause ging es nochmal für 10 Minuten aufs Wasser bis zum Bootssteg. Dort wurden wir wieder mit dem Minibus zum Ausgangspunkt gefahren - der Bus erinnerte uns beide übrigens an unsere spannende Tour in Thailand Richtung BanPeh 😄

    Und an dieser Stelle bedanke ich mich ganz heilig und himmlisch bei dem Anbieter "Kahu-Kajaks" für diesen tollen Trip, sogar als Familienangebot - mit sage und schreibe 100%igem Vor-Weihnachts-Rabatt zum 23.12., denn irgendwie haben sie komplett vergessen mich abzukassieren 🙈😇 Es hatte mich schon gewundert beim Check-In nichts bezahlen zu müssen, dachte man macht das dann nach der Tour, aber dass dann erstrecht nicht - naja, so haben wir 170 NZ$ gespart😁💰🎁🎅🎄 #Danköööö!!

    Gegen 12:30 Uhr waren wir zurück am Auto und hatten nun Sonnenschein pur - also eher bade Wetter. Unser Plan für heute hieß dann allerdings erstmal mittag essen - da es nicht wirklich Frühstück gab bedingt durch den frühen Start unserer Tour. Dafür fuhren wir zurück in die Stadt "Motueka" und hatten uns schon für den Döner-Laden entschieden, der uns vorgestern hier für umsonst toilettieren ließ auf der Durchreise. Danach gingen wir neben am im "Countdown" noch einkaufen fürs Weihnachtsessen, und gönnten uns ein kleines Eis als Nachtisch. Danach ging die Tour in nördliche Richtung gen "Golden Bay" - dazu mussten wir den Berge der Region "Takaka" passieren. Und während Evelin schlief, hatte ich meine wohl kurvigsten 45 km der bisherigen Reise, ich würde meinen das Lenkrad stand nie still, weil es ausschließlich im Slalom und Serpentine steig bergauf und - nach schönster Aussicht auf die "Hawkes Bay" - wieder bergab und wieder mit schönster Aussicht auf die bergige Gegend rund um den "Takaka-Hill". In der Stadt Takaka hielt ich mit schlafender Evi an Board kurz an einem Trödelladen, um wenigstens ein paar Kleinigkeiten für Weihnachten zu kaufen.
    Nach insgesamt zweistündiger Strecke kamen wir schließlich am kostenlosen Campingplatz an, nahe dem Ort "Puponga" beim "Cape Farell", direkt mit dem Meer vor unseren Füßen.

    Zu unserer Überraschung gab es hier ein ernsthaft gut duftendendes Plaste-Dixiklo 😄 Allerdings war es draußen sehr windig und - nach einem kurzen und für zu kalt befunden Spaziergang am Ebbe-Strand, entschieden wir uns dazu, wie alle anderen dicht an dicht stehenden 15 Autos, den Abend gemütlich im Campervan ausklingen zu lassen. Ich unterhielt mich kurz auch mit unserer Camper-Nachbarin in 3 Metern Entfernung - sie ist 21, und bereits seit zwei von insgesamt fünf Monaten allein im Van unterwegs, vermisst allerdings ihren Freund, besonders heute so kurz vor Heiligabend. Ein Knetsch mit wem auch immer tut da natürlich gut. Wir nutzten die Zeit außerdem, um endlich die ersten Postkarten zu schreiben 😅 Wir hörten dabei chillige Musik, während sich vor unseren Füßen allmählich die Flut wieder anbahnte.

    Ganz unerwartet fing etwas später der Himmel an sich zu verfärben.. und alle strömten peux a peux aus ihren Autos, kletterten die 10 Meter vor an den Strand auf Baumstämme, oder Manche auch aufs Autodach, eine sogar spielte Lieder auf ihrer Ukulele. Denn vor uns zeigte sich die nächsten 15 Minuten ein wunderschöner Sonnenuntergang mal wieder im strahlenden gold, orange, rot, rosa, lila, blau.. wiedermal alle Farben vertreten 🌄🌊⛰️👌😍 Ein zauberhafter Anblick!
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