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  • Vertraue ins Leben, Gutes wird kommen!

    27 Januari 2023, Jerman ⋅ ☁️ -1 °C

    Schweinerei. Meine Gedanken reißen mich aus meinem Schlaf. Es ist Freitag früh 4 Uhr nochwas, und mein Kopf hat statt Schlafen nichts besseres zu tun als mich mit Angstmacherei wach zu machen. Schlagartig ging mir durch meine Birne, halbwach und mehr schläfrig: wenn wir nun doch krank werden kurz vorher? Oder währenddessen?Oder das Auto eine Panne hat?Mit Koffer durch Vietnam? Ne.. Mein Travelriesenrucksack war schon cool. Zack, da war ich wirklich wach. Aber sei es mir verziehen, dass sich mein Geist etwas sorgt, schließlich haben wir gestern den ersten Grundstein gebucht: die Flüge! Komplett ohne Absicherungen: keine Reiserücktrittversicherung, kein Corona-extra, kein Flexi-Ticket. Und dazu direkt auch den Camper angefragt- Bestätigung noch ausstehende. An dieser Stelle sei eine kleine Ohmage an Benny ausgesprochen, der wohl mittlerweile ganz übergeduldig die vielleicht 50. Flugversion mit Camperkombination rausgesucht hatte, mit zig Preismodellen und Absicherungsoptionen. Ich habe im Anschluss ganz übereifrig direkt die Visa's beantragen wollen, eher minder gut: das erste für mich in Australien völlig überteuert für 50€ statt 20AUD, dies direkt versucht per Mail zu stornieren. Als zweites wurde auch Bennys Australien-Visum beantragt, diesmal über die offizielle Seite. Wir waren völlig von der Technik überrascht: ich habe mit meinem alten Handy seinen Reisepass - Oberfläche an Oberfläche - gescannt. Bis dato wussten wir nicht mal, dass unsere Pässe einen Chip haben. Wenigstens das hatte geklappt. Evi's Antrag kann erst gestellt werden, wenn ihr Reisepass da ist, der sollte Anfang Februar kommen.

    Zurück zu meiner wachen Situation im Bett ganz früh am Morgen: als wir gestern Abend im Bett lagen hatte ich Benny zufällig eine Einschlafmeditation gezeigt. Diese war auf dem Handy noch geöffnet, insofern: Kopfhörer aufsetzen und abspielen. Der Typ erzählte mir was vom Vertrauen ins Leben, Liebe, Zufriedenheit, das Gute wird kommen und wartet schon auf mich. Und tatsächlich hat das bisschen Zauber gewirkt und mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Er hat recht: es ist viel einfacher mit gelassener, positiver Einstellung. Weg also mit dem Angst-Gefühl, wir denken es uns schön und dann wird auch Gutes kommen!

    Der Weg bis hierher war schon ein langer, ich weiß gar nicht wo ich den Startpunkt festlege. Wahrscheinlich aber bei den ersten Gedanken in meinem Kopf, bei den ersten Gesprächen mit Benny über meinen Wunsch wieder auf Reise zu gehen: das Leben in Freiheit und völliger Freizeit zu leben, Abenteuer, Reiselust in Ferne Länder, andere Kulturen, Natur, Herausforderung und Nervenkitzel.
    Es folgten weitere Gespräche mit Freunden und Evelin. Möchte sie gerne mit? Kritisch sind natürlich Schulthema und das mehrwöchige Fernbleiben vom geliebten Papa. Für mich stand fest: auf alle Fälle wieder 8 Wochen, so wie beim letzten Mal bei der großen Neuseeland-Thailand-Tour. Der arme Christian-Kerl, schon wieder will ich unsere Evi schnappen und in die Ferne mitschleppen. Mit hartnäckigen Gesprächen wurde zunächst dem zeitlichen Rahmen zugestimmt und mit diversen Streiteinheiten und produktiv versöhnlichen Gesprächen auch ein konkreter Zeitraum auserkoren.
    Erstes vortasten geschah durch vorsichtiges Anfragen auch bei den Arbeitgebern: jaja, wäre machbar mit unbezahlten Urlaub. Doch zunächst musste auch die Schule zustimmen. Auch hier fanden viele Gespräche statt mit dem Klassenlehrer, der Schulleiterin, es wurde ein erster Antrag beim Schulamt gestellt - und abgelehnt. Mit neuen Gesprächen wieder mit Christian und den Schulbetreffenden, etwas Zauberei und einem neuem Antrag hab ich schließlich eine Schulbefreiung für Evi bekommen. Die Gespräche bei den Arbeitgebern nahmen nun an Ernsthaftigkeit zu. Erst gestern habe ich auch meine 17 Tage Urlaub eingereicht und direkt genehmigt bekommen. Nun, jetzt habe ich gebucht und sollte schleunigst noch den unbezahlten Urlaub einreichen und sicher genehmigt bekommen. Ich will nicht behaupten, dass mich die von mir gewählte Reihenfolge etwas beunruhigt, schließlich hat der Meditationsmann gesagt, dass alles Gut ist und Gut wird! Chakka! Wusa. Amen.

    Bis hierher hat es uns schon viele Nerven gekostet. Welche Route soll es konkret werden? Wie viele Kilometer sind es eigentlich von Ausgangspunkt A nach B, wie viele Stunden ist man da unterwegs? Mit was will man reisen? Gut, der Camper war recht schnell klar für uns. Aber welches Modell? Ach, wie ist das Wetter eigentlich? Ach, es gibt an der Ostküste mehrere Klimazonen? Was wollen wir eigentlich sehen? Dazu schauten wir bisher einige Dokumentationen. Wann wurde eigentlich festgelegt, dass es Australien wird? Naheliegend, weil Evelin in der "Koala-Klasse 4" ist. Und wenn man 8 Wochen Zeit hat, dann kann es auch möglichst weit weg sein. Nach Australien braucht man sogar 2 Flieger a ca. 10h - das klang schon sinnvoll. Kostenrecherche.. In jedem Youtube-Video wird betont, dass Australien wirklich teuer ist und die Strecken nicht zu unterschätzen sind. 26x passt Deutschland in Australien, haben wir erstaunend gelernt. Wollen wir bei der Zwischenlandung halt machen? Wenn ja, welche Zwischenlandungsmöglichkeiten gibt es? Statt 8 Wochen Australien mit der Strecke von Sydney nach Cairns planen wir - vorangetrieben aus kostengründen und meinem Wunsch nach Einbeziehen von nicht westlichem Standard - 6 Wochen Australien und 2 in Nordvietnam. Nun ists vorbei mit der Bangerei, viele Zweifel taten sich auf aufgrund der nächsten Corona-Welle in China und teils eingeschränkten Einreisebedingungen z. B. In Thailand. Für uns Ungepieksten gibt es bei "Einreise nur mit vollständigen Impfschutz" keine Versicherung. Mich hats kirre gemacht. Es ist ein ganz schönes Glücksspiel mit viel Geld. Ich lass mich einfach einmal mehr von Bennys positiver Sonntagskind-Zuversicht und gelassenen "Was kommt, das kommt"-Einstellung mitreißen und so wird das schon. Ich eigne mir am besten das Mantra vom Meditationstypen an: Vertrauen ins Leben, Liebe, Zufriedenheit, das Gute wird kommen und wartet schon auf mich.
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