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  • Day 8

    Miesepeter Wetter, miesepeter Laune.

    March 25, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 23 °C

    Die Nacht hier auf dem Parkplatz? War furchtbar! Viel zu warm bis schwitzig und erstrecht viel zu laut. Wer hätte auch erahnen können, dass in dieser Parkgegend mitten in der Nacht direkt in unserer Straße, direkt vor unserem Van, Autorennen stattfinden werden!!! Entsprechend genervt und schläfrig waren wir heute morgen.

    Zum Glück kam erstmal die Sonne wieder raus und verbesserte uns etwas die Laune. Der Sonnenaufgang bahnte sich an und Evi hatte direkt dir Idee, diesen vom Aussichtspunkt oben anzusehen. 10min nach meinem Erwachen schleppe ich mich also die etwa 100?Stufen hoch und werde mit einem schillerndem Sonnenaufgang auf dem Meer belohnt.

    Danach wollte Evi gerne wieder ihre Möven füttern gehen, also taten wir das auch. Freiwillig vor allem deshalb, weil direkt dort drüben am Strand die nächstgelegene Toilette war und die brauchten wir nunmal am Morgen 😅 Zurück am Van gab's für uns dann mal wieder frisch zubereitetes Porridge mit frischen Obst zu essen, mit Kakao und Kaffee inklusive Meeresrauschen, Meerblick und Klippen. Diese sahen tatsächlich so einladend aus, dass Evi und ich noch eine Weile unten bei den kleinen Steinen bishin zu den riesigen Felsbrocken eine Weile klettern gingen. Benny machte in der Zeit den Van startklar. Denn fest steht: noch eine Nacht bleiben wir nicht hier auf dem Parkplatz, also ziehen wir weiter und ein Ziel ist auch schon in Sicht! Eigentlich geht's auch nur 1h weiter. Heute schnappe ich mir mal endlich das Steuer. Eigentlich ziemlich simpel und schnell stelle ich mich auf Automatik und den Linksverkehr ein - unser JUCY lässt sich ähnlich leicht zu fahren wie unser Camper damals in Neuseeland und ich fühle mich direkt in meine Erinnerungen etwas zurück versetzt. Am Anfang hilft erstmal immer wieder das kleine Mantra "Links fahren! Links fahren! Links fahren!" - klappt 😊👌

    Benny wuppt mit Evi auf der Rückbank im Auto ein paar Schulaufgaben. Damit vergeht die Zeit wie im Flug und alle sind irgendwie damit zusammen beschäftigt. Benny verzweifelt etwas beim Deutsch-Thema: Subjekt, Objekt und Präpositionen - aber Evi hilft ihm 😄😆 Evi kapituliert hingegen bei Mathe🤣 #Läuft bei den beiden! 😄

    Zunächst halten wir ganz ungeplant am "Wyrrabalong National Park". Das Schild hat mich nach gerade mal 30 min Fahrzeit so nett angegrinst, da dachte ich wir bauen hier nun einen spontanen Stopp ein. Wir unternahmen eine ganz leise Wanderung, in der Hoffnung die auf dem Plakat abgebildet Tiere zu entdecken. Auch wenn eines nicht abgebildet war, sahen Benny und ich es trotzdem ganz unverhofft: wir haben tatsächlich unser erstes Känguru gesichert: direkt im Wald, im Busch, da ist es ganz schreckhaft wie ein Rehkitz vor uns weggesprungen. Evi war ziemlich enttäuscht, da sie in dem Moment 10m hinter uns war, und dieses Ereignis leider verpasste. Kurz war die Stimmung dahin, dennoch gab es zum Glück vor allem noch viele Vögel zu sichten, die Evelin wieder zuverlässig alle fotografierte.

    Wir sind dann weitergefahren zur nächsten Wanderung direkt an der Küste, mit Bunkern aus Kriegszeiten. Dort haben wir allerdings: erst den richtigen Weg nicht gleich gefunden und dann: stellte sich raus, dass der richtige Weg aufgrund des Regens der letzten Tage total vermatscht und teils zu einem Bach verwandelt war. Mit eher schlechter Laune trabten wir nach 1h Matschwanderei zum Auto zurück. Heute war ich dann diejenige, die einen sich ringelnden Blutekel direkt auf der Haut am Bein kleben hatte und ich tat nen hohen Giekser. #EkligDieseViecher!

    Heute steht dann nur noch einkaufen an für die nächsten zwei Tage, denn morgen ist Sonntag und da haben die Läden hier zu, genauso wie bei uns in Deutschland. Evelin wollte solange im Auto chillen.

    Dann ging die Fahrt weiter zum nächsten Stellplatz. Dieser sah eigentlich ziemlich vielversprechend aus: nirgendwo stand ein Verbotsschild gegen das Nächtigen, ein noch größerer Strand wie gestern nur 50m vom Van entfernt, mit Spielplatz und sanitären Anlagen. Evi hat direkt im Baum vor uns wieder tolle Vögel entdeckt und ist schnurstracks wieder am shooten. Wenn das Wetter nur nicht so trüb wäre, der Wind und die See nicht so stürmisch. Etwas miesepetrig war zumindest ich gestimmt, miesepetrig wie das Wetter. Wir spielten dann noch draußen mit dem Ball, kochten unter Dach wieder leckeres Abendbrot für uns: es gibt frisch gebratenen Lachs mit Kartoffeln und Erbsen.

    Etwas skurril waren uns Emma und Chris, mit den beiden kam ich kurz über unseren Camper ins Gespräch, als Benny mit Evi auf dem Spielplatz war. Sie wollte auch gerne mal ihr eigenes Land bereisen, sich dafür 12 Monate Zeit nehmen und war deshalb einfach interessiert am Camper. Benny stellte die beiden als etwas mysteriös dar, weil sie die Aufschrift "... Nations" hatten, sehr schick gekleidet waren und wir uns fragten, was die wohl hier wollten, ohne effektiv was zu tun. Sie waren dann noch ganze 5x? hier und haben genau nichts gemacht. #Komisch. Benny, der Dödel, verängstigte Evelin dann noch mit der Story, dass die liebsten Menschen manchmal Kinder schnappen - damit war der Frieden für die beiden eigentlich ganz netten und aufgeschlossen Menschen dahin. Ich hab mich letztlich nicht mal getraut oben im Dachzelt zu schlafen. Somit kuschelten wir uns mal wieder zu dritt rein und beschäftigen uns mit malen und lesen, bevor wir eingeschlafen sind.
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