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  • Day 14

    Dies war nur der erste Streich...

    March 31, 2023 in Australia

    Es gibt Dinge, über die will ich nicht schreiben, nicht wenn sie so frisch passiert sind, daher spar ich es mir auf. 😩😫

    So wie gestern sind wir nach einer erholsamen, ruhigen Nacht direkt früh nach dem erwachen zum Leutturm gefahren - auf auf zur 2. Runde und dem Versuch Wale zu sehen - dabei haben wir leider wieder keinen Erfolg.

    Nach kurzer Zeit und dem Genuss vom Leutturmausblick am Morgen über das weite, tasmanische Meer mit den laaangen Stränden in beide Richtungen, geht unsere Fahrt wieder zurück zum großen Stadtstrandparkplatz. Benny drängeln diesmal etwas, denn er muss auf Toilette.😅

    Dort ist heute eine Chill-Frühstücksbar geöffnet, mit großen, zum Meer ausgerichteten Holzstufen. Wir machen uns Kaffee, später für Evelin noch ein Müsli mit Obst und chillen uns zum Rest der Gemeinschaft. Obwohl es Freitag früh 8:15 Uhr ist, ist es hier bereits seeeeehr lebendig! Jung wie alt ist schon unterwegs und trifft sich hier, die einen mit ihren Hunden zum Spaziergang, die anderen zum gemeinsamen Frühstück, und andere wiederum sind sportlich aktiv - da kann man selbst den Omas im Surferoutfit beim surfen zusehen! Heute morgen war es für uns irgendwie frisch. Daher hatten wir lange Klamotten an, ich sogar meine Weste noch dazu. Hier die Australier? Gehen knallhart im noch frischeren Meerwasser baden im Bikini oder im Surferanzug und nahezu alle rennen hier in kurzen Klamotten rum. Benny und mich wunderts. Ich entscheide mich, einfach mal "mitzumachen" und ziehe mich auch bis zur kurzen Klamotte aus. Und jaaa: die Sonne brutzelt wiedermal ordentlich, nur der Wind machts frisch, aber ich halte durch. 😁👌Ich motiviere Evelin zu ein paar Schulaufgaben, und so sitzen wir am Strand und texten über s-und-ß-Laute. Dabei entsteht ironischer Weise ein Text über mich als diejenige, "die bremst, rast und saust und fleißig fährt wie eine Verrückte" 😫😂

    Noch freudiger wird vor allem für Evelin der Morgen mittels der Nachricht ihres Klassenlehrers:
    "Guten Tag Frau Anding, die Bilder [ vom Koala Hospital] sind einfach toll. Ich werde die Kinder morgen sofort daran teilhaben lassen. Und die Fabel ist einfach fantastisch geschrieben. Es wurde wirklich an alles gedacht und verdient die Note 1."
    - wir haben uns alle mitgefreut😇

    Mit guter Laune geht's weiter etwas an der Promenade rumschlendern, denn ich hatte da noch einen kleinen Vorsatz zu erledigen: wir sind zumindest mit einem Edding bewapptet und wollen uns, ähnlich wie etliche andere Künstler, hier auch verewigen! Wir suchen uns ein passendes Plätzchen aus: einen Stein, der bereits gelb bemalt war und auch wir lassen uns hier jetzt künstlerisch aus: "aus 99448 Kranichfeld grüßen Benny - er zeichnete einen Kranich, Evelin - sie zeichnete einen Kakadu, und Michéle - ich zeichnete einen Koala, und wir ergänzten noch zwei schlaue Sprüche 😇 Über unser Werk sind wir begeistert 👌

    Bennys weiterer Plan war für heute mal die Touristeninformarion aufzusuchen. Also setzten wir uns ins Auto und fuhren hin. Nagut - am ersten Standort, wo sie laut Google maps hätte sein sollen, da war sie nicht. Am zweiten Standort, wo sie laut Google maps hätte sein sollen, da war sie AUCH nicht. Mega genervt darüber, dass wir die Touristeninfo nun nach 20min sinnloser Autofahrt, quer durch die Stadt und die Straßen, die wir schon kennen, noch immer nicht gefunden haben, entscheiden wir uns kurzer Hand erstmal wieder an einen Strand zu fahren. Da wir ja keine Ideen von einer Touristeninformation erhalten haben, mussten wir schließlich selbst nochmal schauen und planen wohin es heute mit uns geht. Ziemlich genervt fahre ich einen neuen Strand an - aber auch der steht uns nicht an, da das Auto hätte oben an der Straße stehen bleiben müssen.

    Es bahnte sich nun das Unglück an, von dem ich aber noch immer nicht erzählen mag!😩😫

    Um uns wieder zu beruhigen und vor allem mein erhitztes und besorgtes Gemüht wieder zu erden, fuhren wir kurzerhand zum gestrigen Shelly Beach. Benny parkt ab, Evi hat Hunger, Benny nimmt sich der Sache mit der Mittagsbrutzelei an dem öffentlichen Elektrogrill an, während ich versuche mich zu beruhigen. Evi ist ganz eifrig bei der Sache und hilft ihm. Unterdessen spricht mich ein netter Herr an, welcher uns im Fazit empfiehlt den Wanderweg noch weiter zu laufen, denn dort würden wir an einem traumhaften, naturbelassenen Strand gelangen. Das wird dann wohl der Strand sein, der laut Wanderweg nach 600m Fußweg auf der Strecke liegen soll. Wir nehmen uns der Planung für den späteren Nachmittagag vor. Erstmal ist Essen angesagt. Dies wird noch immer hingebungsvoll von Evi und Benny zubereitet. Besonders Evelin liebt das Selbst-Grillen dürfen, vor allem wenn sie ihre geliebten, knusprigen Kartoffeltaler dabei zubereiten kann. Noch dazu wird Möhre und Zucchini in Talern angebraten, Benny freut sich mega auf die erste Runde Kängurufleisch - original aus Australien natürlich. Für Evi und mich gibt's wieder frisch gegrillten Lachs. Wir essen hier echt richtig tolles Zeug! 🤤 Heute sind auch wieder die Truthähne und die Warane mit am Start. Diesmal sind neben den drei großen noch zwei kleinere, also insgesamt fünf Warane vor Ort, die die ganze Zeit unmittelbar am Grill, teils nur 1m von uns entfernt herumschlengeln. Wir schwanken zwischen Begeisterung und leichter Besorgnis. Wir versuchens eigentlich nur den Australiern gleich zu machen, die die Warane eigentlich nahezu ignorieren. Nach unserem Grillgang kam z. B. ein Servicemitarbeiter, der den zweiten bisher nicht funktionierenden Grill wieder in Gang bringen wollten - er ignorierte den Waran vollständig, der förmlich mit den den Grill reinschaut. Die Warane wirken halt recht angsteinflößend, da sie die Zunge ähnlich wie die Schlange regelmäßig ausstrecken, natürlich viel größer sind als Schlangen und noch dazu Beine haben! 😅

    Papp satt und etwas zuversichtlicher gelaunt, packen wir schließlich die Sachen für die kleine anstehende Wanderung zum nächsten Strand. Die Wanderung ist recht kurz und trotzdem schön, durch buschiges Land und Wald, gekreuzt mit Aussichten auf erst einen kleinen und dann den großen Strand - auf dem zweiteren ließen wir und schließlich nieder, denn der sah wiiiirklich mega einladend aus. Ganz viiiiiieeel weiter Strand, mit makellosem Sand - kein Steinchen und kein Muschelchen. Viiiel schöner beigischer Sand, der weitläufig zum Meer führt und das Wasser ganz flach dort auffließt - in etwa 50m Entfernung ballen sich dann die großen weißen Wellen auf und überschlagen sich. Wir laufen hier eine Weile barfuß bei schönstem Sonnenschein und blauem Himmel herum, genießen den Anblick und das Wellenrauschen. Wir malen riesige Bilder mit den Füßen in den Sand - jene, mit denen wir uns vorhin an den Steinen vom Stadtstrand malerisch verewigt hatten: ein riesen Koala, ein riesen Kakadu und in großen Buchstaben "AUSTRALIEN". Bestimmt kann man das von oben gut sehen - das prüfen wir auf dem Rückweg sicherlich. Wir laufen noch immer den Strand entlang, spielen mit dem Ball und lassen uns schließlich an einer Stelle nieder, wo ein großer Fels einen kleinen Schatten wirft. Benny legt sich in den Sand und liest Buch, ich liege rum und genieß den Ausblick, Evi geht zum Wasserrand des Meeres und versucht, kleine gelbe Käferchen vor dem Ertrinken zu retten. Wiedermal schafft es diese tolle Umgebung, dass wir ein Stück die Sorgen fallen und die Seele baumeln lassen. Wir schlendern zurück; prüfen kurz unsere riesigen Strandbilder - doch diese sind mittlerweile der kommenden Flut verfallen. Zwischen den Bäumen sind übrigens einige riesige Spinnennetze bis zu 2m in Durchmesser, inklusive Spinne, gespannt: die größeren Spinnen sind einschließlich der acht schwarz-gelb-gestreiften Beine so groß wie Evi's Kinderhand. Und nein - keine gefährliche Spinne, trotzdem eklig. 🥴

    Zurück am Auto packen wir alles zusammen und wir entscheiden uns den Ort den Geschehens und damit auch Port Macquarie erstmal hinter uns zu lassen uns weiter zu fahren. Weiter geht's ca. 1h die Küste hinauf zu den South West Rocks. Wiedermal ohne konkreten Plan fahren wir erstmal zu einer gut gelegenen Pickarea in der Hoffnung, dass man dort auch nächtigen kann. Benny hat heute zum Anlass des Tages erstmal weiterhin das Steuer übernommen, Evi und ich lungern auf der Rückbank. Evi ist knülle und döst weg, Benny und ich schauen wie sich die Landschaft allmählich ändert: es wird ländlicher, es ist ein flaches Land, in der Ferne sehen wir überall Berge. Wir sehen weite Wiesen bestückt mit etlichen, wirklich unzählig vielen Rindern, ganz selten sieht man auch Pferde und Ziegen, mal ein paar Gänse dazu. Die Häuser sind total vereinzelt und etwa 500m voneinander entfernt gebaut. Sie sehen aus, als stünden sie alle auf Stelzen, da rundherum ein Balkon gebaut ist und unten oft nur die Garagen sind. Vermutlich sind dies hier alles Farmen, mit armen oder sehr reichem Baustil.

    Wir kommen allmählich beim geplanten Ziel an, wieder sind wir schlagartig dann doch im Wald und wieder im Koalagebiet. ... Und auf der Wiese, die sich vor uns Richtung Strand aufzeigt, stehen überall grasende Kängurus. Cool! Rund um uns herum sind überall Kängurus - im. Umkreis verteilt bestimmt so 20 Stück, die sich aus den paar Autos und den paar Menschen hier nichts machen - sie fressen einfach, und schauen immer mal auf. Total von diesem Umstand beeindruckt, gehen wir trotzdem mal runter zum Strand, dem "Little Bay Beach". Auch dieser ist total idyllisch, er wirkt klein, ist es aber eigentlich gar nicht. Hier geht man durch ein kurzes Busch stück auf 10 Stufen zu Sand runter, links uns rechts stehen große, längliche, sich aufrecht stapelnde Felsen und diese Rahmen den vor uns liegenden Strand ein wie ein Bild. Auch hier wieder tollster Sand - der hier in Australien beim Laufen übrigens immer quietscht - ganz weich und makellos wie er ist, mit den langen Zugang ins Wasser und den sich weiß überschlagenden Wellen. Was ein so schönes Fleckchen Erde mal wieder!! Die Sonne ist bereits hinten den Bäumen verschwunden, wir sputen uns noch im hellem Abendbrot zu machen. Wir kehren also zurück zum Van, dort haben wir direkt an einer Picknickarea geparkt. Wir holen jegliches Brotutensil raus und Essen mal wieder feinstes Abendbrot mit allerlei feinem Belag. Nur Benny hat richtig knast und kocht sich die restlichen Nudeln und vertilgt dazu die restliche Tomatensoße. Und so essen wir unser Abendbrot: umzingelt von ebenso fressenden Kängurus, im Beisein von Vögeln, die Evi immer mal füttert, vor einer Traumkulisse von Strand. #Achjaa

    Schade, dass das Übernachten hier verboten ist! Es wird dämmrig. Wir packen zusammen, jeder geht nochmal auf die Toilette hier, und wir fahren zum Plan-B-Ort in 10min Entfernung, den wir schon bei der Anfahrt erspähten. Es ist ein Sumpfgebiet. In der Dunkelheit treffen wir hier ein. Hier hat bestimmt keiner was dagegen, dass wir hier nächtigen - es steht zumindest kein Schild hier, was ein sehr gutes Zeichen ist. Wir räumen unser Bett zurecht und bevor wir schlafen, töten wir im Van nochmal alles was nach Mücke hier drinnen aussieht! 😄🙌🏼

    ...... 💭😴
    Achja, und dies ist noch die kleine Schlechte-Nacht-Geschichte am Rande:
    Als wir heute gegen Mittag, nach der erfolglosen Touristeninfo-Sucherei so genervt am Strand ankamen, bei dem wir dann doch nicht bleiben wollten, setzte ich am besagten Straßenrand - auf dem wir gerade mal 30 Sekunden standen, zurück, es hupte laut hinter uns und dann rummste es schon und unser Auto stand. Bäm - nun hatten wir von hinten einen weißen Suzuki Swift geknutscht, der sich binnen dieser kurzen Zeit auf diesem kleinen verbleibenden Stück sich hinter uns stellte. Da wir nur so kurz am Straßenrandparkplatz eigentlich sehr weit hinten standen, hatte ich einfach nicht damit gerechnet, dass da JETZT ein Auto steht, und jaaaa, ich hab für dieses kurze zurücksetzen nicht in den Rückspiegel geschaut - und dann hats boom gemacht. Schlimmer hätte es in dieser sowieso schon aufgebrachten und genervten Situation echt nicht kommen können. Zum "Glück" war die betroffene eine ziemlich nette, etwa 30jährige Australierin, die ruhig blieb und nicht mal auf die Polizei bestand. Sie nahm lediglich meine Telefonnummer und meinem Namen auf. Es war tatsächlich nur ein kleiner Kratzer bei ihr zu sehen, mehr nicht. Wir sind so verblieben, dass sie sich nochmals meldet, falls es doch größere Kosten sein sollten - was es offensichtlich bei ihr nicht sind. Unser JUCY hat nun einen kleinen Riss hinten links am Metall, und eine eingedrückten "Sensor?", der eh nicht ging. Mal sehen wie diese Geschichte bis zum Ende der Reise wohl noch ausgeht. So lediert und runtergerunkst wie unser alter JUCY schon ist, vielleicht fällt das nicht mal groß auf - so war es zumindest auch damals bei meinem neuseeländischen Spaceship-Mietwagen, die auch nichts zu beanstanden hatten, obwohl ein Teil fehlte 🤭 Man glaubt es kaum, aber selbst bei diesem Unglück war die Australierin unwahrscheinlich nett, was ihre nachfolgenden SMS nochmals unterstreichten. Ich möchte dazu keine Stellungnahmen zu lesen bekommen!! 😅😫 #Alptraum Ende.

    Obwohl.... Dies war nur der erste Streich...

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    "Hope your okay!
    Where did you guys hire the van from? What's the company's details :)"

    "It's Jucy in Sydney. If it's possible we would like to handle it without the company, because we didn't book or pay for an insurance 😔😓 we'd like to send you the money, if nesseccary."

    "Okay I understand, I'll just get my mechanic to look over it early next week and make sure there is no damage. I don't really care about the scratch too much.
    I'll be in contact and might just send you the bill from my mechanic if there is even any damage inside.
    Hopeful there is not, enjoy your holiday and travelling Australia!!! just make sure to check twice when reversing 😂 have a good day "

    " Hi again, I'm really sorry for that crash today. I was very shocked for a while, we went to the beach to calm down a bit. In over 12years with driver lisenz I had no crash - until today 🙈 if there are any costs, just send the bill. I'm very sorry. Thanks for your kindness ☺️🙏🏼"
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