Satellite
Show on map
  • Day 119

    Bienvenido en el campo de shipibos

    March 28, 2018 in Peru ⋅ ⛅ 28 °C

    Wie schon erwähnt haben wir uns auf den Weg in das Amazonasgebiet mitten im Dschungel von Peru gemacht, um dort eine für uns neue indigene Kultur, weit außerhalb der Zivilisation genauer kennenzulernen und von ihnen zu lernen.

    Die nächst größere Stadt von unserem Indianerdorf ist Pucallpa und ist ca eine Stunde mit einem dünnen Longtailboot zu erreichen. Am Anreisetag trafen wir noch einen Deutschen der bereits mehrere Jahre als Englischlehrer in Südamerika unterrichtet und sich dort unten etwas auskannte.
    Er erzählte uns von ein paar Geschichten die man nicht unbedingt hören möchte, wenn man sich so weit aus der Zivilisation begibt.
    Zum Beispiel über die Piraterie die dort auf den Booten angeblich häufiger stattfindet oder, dass irgendwelche Touristen wegen nur ein paar Euro schwer zu Schaden kommen.
    Doch wir sind nicht so weit gereist um jetzt wieder umzukehren. Außerdem sind wir überzeugt, dass dies hauptsächlich Leuten passiert, die eine gewisse Unsicherheit ausstrahlen. Auf das Pferd haben wir uns also nicht setzen lassen. Dennoch sind wir immer vorsichtig bei allem was wir tun.

    Also haben wir uns mit einem der coolen Mototaxi zum Pier fahren lassen, nahm dort eins der wackligen Boote und sind eine Stunde über den bräunlichen Rio Ucuyali, in dem es auch giftige Wasserschlangen und Piranhas gibt, gefahren. Aus den Piranhagebissen werden dann später gerne Glücksbringerketten auch hergestellt ^^

    Angekommen in dem 1500 Mann-Dorf, dessen Namen wir aus Respekt vor möglicher Touristenströme nicht erwähnen, fühlten wir uns wirklich etwas befremdlich.
    Die scheinbar einzigen Weißen, die nun in dem indigenen Dorf ankamen, bepackt mit halbwegs guten Klamotten und Rucksäcken, wogegen die einheimischen kaum Geld für sowas hatten und wir vermuteten den Neid in den Gesicherten lesen zu können, die nun hierher kamen und die Einwohner begutachten wollten.
    Es schien aber eher andersherum. Wir waren die Außenseiter, die Neulinge, die Fremden. Gefühlt hat uns jeder hinterher geschaut und hinter vorgehaltener Hand irgendwelche Kommentare über uns abgelassen.
    Ich nehme es vorweg, wir waren letztlich nicht die Ersten und nicht die einzigen Touristen. Aber es waren überschaubar wenige.

    Wir machten uns wie abgemacht zu dem Haus von Lucia und Leonardo, die eine ordentliche Reputation in dem Dorf genießen und mit denen wir mehr oder weniger verabredet waren.
    Auf dem Weg dort hin trafen wir Leonardos Enkel, Lucias Cousin und zahlreich Andere, die scheinbar mit den Indianern unseres Vertrauens verwandt waren und uns den Weg Stück für Stück erklärten.
    Leonardo ist ein 85 jähriger Mann, der noch top fit ist und in dem Dorf für seine Hellsehigkeiten, Naturverbundenheit und seine zweifellosen Heilkünste bekannt ist.
    Lucia, seine noch junge Tochter, ließ sich von ihm ausbilden und hatte bereits sehr ähnliche Qualitäten.
    Lucia hat dazu noch 3 kleine Söhne und einen liebevollen Mann mit denen sie nun eine Art Retreatcenter eröffnet haben, in dem sich Menschen jeder Herkunft einfinden können, um an ihren mentalen, emotionalen oder körperlichen Blockaden arbeiten zu können. Wir erfuhren nebenbei erst während unserer Reise von diesem Ort und diesen wundervollen Menschen.

    Sie wohnen auf einem ziemlich großen Gelände, welches einen kleinen Fluss, ein paar winzige Wohnhäuser, ein Meditations- und heilungsraum (Maloka), Komposttoiletten und einen Schlafbereich für Besucher wie uns, zahlreiche Hunde und Hühner als auch jede menge Insekten, vor allem riesen Ameisen( sehr schmerzhaft), Opossums, Kolibris und Reptilien und weitere uns unbekannte Tiere gibt.

    Natürlich darf man nicht vergessen, dass wir bei Indianern im Dschungel waren. Also gab es kein TV, Telefon oder Internet für uns. Auch sonstige "Normalitäten" wurden uns gestrichen. Das tat aber mal ganz gut. Und wir würden es jeder Zeit wieder machen ^^.
    Es ist sicherlich nicht mehr das Gleiche wie noch vor ein paar Jahren, doch immernoch ein Ort wie kein Zweiter.
    Sicherlich, Mototaxis, Strom und fließen Wasser gibt es mittlerweile, seit 5 Jahren, denn langsam sieht man bedauerlicher Weise auch wie die vom Aussterben bedrohte indigene Kultur vom Westen infiziert wird.
    Und immer mehr Leute fahren mit dem Boot raus in die Stadt, um dort mit Geld ihr Essen zu kaufen, anstatt es wie vor wenigen Jahren noch komplett selbst anzubauen bzw zu jagen.
    Doch auch das findet man noch. So werden für besondere Anlässe auch Hühner, Enten, Schildkröten, Piranhas und andere Fische, Gürteltiere oder andere Beute frisch und selbst gefangen.
    Die Öl Industrie, die Mineral - als auch Fischindustrie und die Urbanisierung, die es leider auch hier her bereits geschafft haben, bringen natürlich auch das Geld ins Dorf. Was überhaupt auch ein Grund ist, warum sich mittlerweile Touristen wie wir uns dort aufhalten. Also die Veränderung ist hier zu erkennen und wir sind froh, es noch so kennengelernt zu haben, wie es noch halbwegs original ist. Wer weiß wie lange dieser Zustand anhält.

    Die Kultur der Indianer zeichnet sich vor allem durch gewählte und reduzierte Sprache, ruhiges Handeln, spirituellen und heilenden Fähigkeiten, Kunst (Stickerei und Malerei) und Gesang aus.
    Leonardo und seine Familie ist gesundheitlich und geistlich auf einem sehr guten Niveau und die Kinder von Lucia sind mit unter die wohlerzogensten und liebsten Kinder die wir kennenlernen durften. Wir konnten den Kindern und deren Freunden täglich dabei zusehen, wie sie immer neue Abenteuer für sich erfanden und ihnen niemals langweilig wurde. Natur machst möglich.
    Und nein, sie rennen nicht mit Federhüten und Friedenspfeife, singend und springend ums Lagerfeuer und bemalen sich halbnackt mit Kriegsbemalung. Auch wenn wir das gerne gesehen hätten. Ich denke das ist ein Klischee oder trifft nur auf die cherokee oder Blackfoots zu. Sie dagegen sehen fast "normal" peruanische aus.
    Doch so lange wir auch dort waren, vieles haben wir immer noch nicht einsehen oder verstehen können.
    Die Kultur wird scheinbar derartig beschützt, dass sämtliches Wissen nicht nach Außen getragen wird.
    Weswegen wir hier leider keine weiteren mit Sicherheit manifestierten Angaben machen können.

    Unser Aufenthaltsbereich bestand im wesentlichen aus einer Holzhütte ohne Wände dafür mit einem Palmendach bestückt, direkt am Fluss mit ein paar Hängematte und einer winzigen Küche ohne fliesend Wasser, die jedoch mit dem Nötigsten ausgestattet war, der Maloka zum Meditieren und Heilen, einer großen Wiese, reichlichen Pflanzen die zum Zweck der Heilung dort gepflanzt wurden und unserem Schlafbereich, der im wesentlichen aus einem Holzboden auf Stelzen und einem weiteren Dach aus Palmenblättern bestand. Es gab Matratzen und Moskitonetze. Das war's. Alles war offen und das spürte man auch regelmäßig. Wir bekamen von allen möglichen Tieren Besuch. Vor allem waren jedoch die Tierkämpfe in der Nacht etwas beunruhigend, mit denen wir jedoch leben mussten.

    Man mag meinen, dass Affen, Tiger oder andere große Tiere die Gefahr dort sind. Wir empfanden alles was kleiner als ein Stecknadelkopf ist als wesentlich heimtückiger, gefährlicher und nervender.
    Zumal wir Kandidaten hatten, die wegen der kleinen Viehcher es nicht lange dort aushielten und vorzeitig abreisten. Also zerstoch ist kaum ein Begriff mit dem man uns und die anderen dort ausreichend beschreiben konnte.

    Mit uns gab es noch ein paar wenige andere Kandidaten die sich ebenfalls dort hin verirrten.
    Franzosen, Dänen, Deutsche und Engländer.
    Alle waren hier, um mehr über sich und das Leben zu erfahren bzw um sich heilen zu lassen.

    Wir dachten ursprünglich, dass wir auch zum Arbeiten kommen, doch als wir mit den Indianern sprachen, dessen Muttersprache nicht Spanisch sondern Shipibo ist, haben wir uns dazu entschieden die Arbeit gegen eine reine Behandlung einzutauschen. Die mehr oder weniger auch unser Hauptgrund war weshalb wir kamen.
    Bitte verzeiht, dass ich jetzt nicht auf unsere zu heilenden Probleme eingehen, doch ihr könnt glauben, sie waren schwerwiegend. Wir können zum Glück die Vergangenheitsform hier nutzen.

    Die Indianer beeindruckten uns schon von Anfang an.
    Ja zugegeben, wir hatten kulturelle Unterschiede, Kommunikationsschwierigkeiten und auch gewisse Erwartungen des regelmäßigen Austausches zu unseren individuellen Prozessen, doch das lernten wir später, war nicht wirklich relevant. Sie wissen was sie tun und die Resultate sprachen für sich. Das Motto war - hab Vertrauen.

    Die Indianer überzeugten mit ihrer zweifellos grandiosen Naturverbundenheit, ihrem allgemeinen Wissen und Ihrer Diagnose - als auch Heilfähigkeit. Für die Diagnose mussten sie einen nicht mal anfassen oder untersuchen. Sie mussten nicht mal im gleichen Raum wie der "Patient" sein, sondern sie sprachen mit den Geistern des Waldes sozusagen. Ich weiß, schwer vorstellbar jedoch unabstreitbar. Alles was sie diagnostizierten traf zu. Bei allen von uns.
    Sie sind wirklich in der Lage, sowohl jegliche Krankheiten und Blockaden sehr schnell zu diagnostizieren, als diese auch schmerzfrei und effektiv zu beseitigen.
    Wir sprechen von Krankheiten wie Parkinson, Alkoholiker, Traumata, Krebs, Tuberkulose, Rheuma & Arthritis und so weiter.
    Krankheiten bei denen die moderne Medizin entweder teure und schmerzhafte Verfahren anwendet oder sogar ratlos versagt.

    So gut wie jede Krankheit hat ein offensichtlich und oft deutlich erkennbare Ursache die meist in unseren Köpfen oder unserer Seele beginnt, so die Indianer. Doch der Westen behandelt überwiegend nur die Symptome. Leonardo und Lucia sind dagegen in der Lage mit über 2500 verschiedenen Pflanzen, zu sehen, zu verstehen und zu beheben, woran die meisten Ärzte scheitern.
    Muttererde schenkte uns so gut wie für jede Krankheit auch ein Kraut. Die moderne Pharmakologie ist eher eine billige Kopie dagegen. Und hier ist Wissen verborgen, welches der Westen nicht kennt oder vielleicht böse gesagt auch nicht kennen möchte.
    Unsere persönliche Vermutung ist auch, dass ganze Industriezweige, wie Pharma zb. zu Grunde gehen würden, wenn man den Menschen einfache, günstige und schmerzfreie Heilverfahren anbieten würde. Aber ist wie gesagt nur eine Vermutung.
    Die Indianer sind keine Samariter die durch die Welt fliegen und alles retten. Doch wer den Weg auf sich nimmt und zu ihnen geht, der kann mit Hilfe rechnen.
    Man muss wissen, so deren Glaube, um die Verbundenheit mit der Natur zu behalten, darf man nicht lange den Wald verlassen. So verbringen sie mehr oder weniger ihr ganzes Leben nur im Dschungel.

    Kurz gesagt, wir haben uns den beiden anvertraut und sind retrospektiv sehr zufrieden mit unseren Prozessen und Resultaten. Die Krankheiten scheinen geheilt zu sein. Kaum zu glauben.

    Unser Alltag bestand aus lesen, meditieren, mit den Hunden spielen, bzw. sie aufpäppeln, in der Hängematte liegen und Dschungelfood essen. Damit die Pflanzen die man uns gab auch wirken können, mussten wir eine strenge Diät einhalten, die kein Salz und Pfeffer, keine Fette, keine Öle, Säure, Zucker, Zwiebel, Knoblauch oder Schärfe erlaubte.
    Also gab es viel Rohkost. Außerdem wenig Obst, da es in diesem Dorf kein Obst gibt. Dieses haben wir nur bekommen, wenn Einer von uns mal in die Stadt fuhr, um für alle etwas mitzubringen.
    Aber daran gewöhnt man sich mit der Zeit. So wie an die kalten Duschen, das Wasserholen, das viele Nichts-tun, die Komposttoiletten, die Mosqitos und anderen Insekten die einen aufzufressen drohten und der Rest der einem im Dschungel so erwartet.
    Ja, man muss aus seiner Komfortzone raus und über seinen Schatten springen. Aber auch das zeigt einem wieder ganz klar, wo wir im Überfluss leben, was wirklich nötig ist und zeigt einem wieder mal was nicht als selbstverständlich anzusehen sein sollte, sondern lehrt einem wieder Sachen neu zu schätzen.

    Lucia, ihr Mann Augusto und Ihr Vater Leonardo versorgten uns mit Pflanzentees, Pflanzensaunen, Pflanzenduschen, Massagen und Meditationstränken die für einen freien Geist und klare Selbsterkenntnisse sorgten.
    Bei manchen fing es auch mit einem Brechtee an. Manche mussten diesen trinken und sich danach immer und immer wieder übergeben, denn man sollte literweise Wasser hinterher kippen. Dient der Reinigung, auch wenn es unangenehm klingt.
    Wir haben anfangs zum Beispiel einen Tee bekommen, der unsere Gedanken ruhen ließ, um nicht ständig alles zu hinterfragen und unsere Skepsis erst einmal auszuschalten. Ich bin beispielsweise zwanghafter Denker gewesen. Nie Ruhe vor den Gedanken gehabt, hab den Verstand immer beschäftigt gehalten.
    Jeder bekam eine individuelle Behandlung. Und bei jedem schlug sie an. Bei manchen ging es sofort bei anderen dauerte es eine Woche.
    Manche zubereiteten Pflanzen waren warm, manche kalt, einige grün andere rot oder blau, manche rochen sehr sehr angenehm andere wiederum hatten Düfte wie Knoblauch. Doch keine dieser Pflanzen war uns bekannt.
    Die Rezepte blieben natürlich Kulturgeheimnis, was wir durchaus respektierten,
    Auch wenn die Tage so scheinbar unbedeutend waren, so passierte unterbewusst doch in jedem von uns einiges.

    Neben der körperlichen Problembehandlung, lernten wir auch das eigene Denken zu verändern. Wir konnten viele Weisheiten für uns aufschnappen und adaptieren.
    Auch wenn es schwer vorzustellen ist und jeder der diese Erfahrung nicht gemacht hat es vielleicht nicht nachvollziehen kann, so möchten wir ein paar anregende Gedanken teilen, über die jeder sich sein eigenes Bild machen darf.
    Bitte fühlt euch nicht auf den Schlips getreten oder persönlich angesprochen. Es ist eher eine allgemeingültige Erkenntnisse, die eben auf viele Menschen passen und eine Mischung aus Psychologie und Spiritualität mit sich bringen.

    Ein Beispiel, was vielen Menschen unbewusst zu schaffen macht und weswegen sie nicht "frei" sind.
    Wer kennt nicht die Stimme in seinem Kopf die ständig alles kommentiert, vergleicht, bewertet, einen ungewollt beschäftigt hält und das alles noch ungefragt?
    Die Stimme die einem manchmal Angst oder Unzufriedenheit einredet, die Stimme mit der wir uns alle automatisch und unbewusst identifizieren. Die Stimme die wir eindeutig beobachten können, was zu gleich bedeuten würde, dass wir diese Stimme nicht sind,....
    Hat sich jemand mal Gedanken darüber gemacht, wer oder was diese Stimme ist? Ob diese Stimme wirklich das eigene Ich repräsentiert und ob es vielleicht Schöneres gibt, als sich von dieser Stimme immer kontrollieren zu lassen? Ist sie überhaupt schon mal jemanden bewusst aufgefallen ?
    Jedenfalls ist dies ein Bestandteil der dortigen "Therapie" gewesen. Sich mit dieser Stimme, dem Sinn und der Identifikation dieser Stimme auseinander zusetzen. Ich möchte nur keine Meinungen jetzt suggerieren, deswegen lasse ich die Antwort hierzu offen. Unsere Erkenntnisse daraus waren jedoch verblüffend und erfreulich.

    Hat sich jemand mal mit dem Unterbewusstsein beschäfitgt ?
    Weiß jemand über die Stärke des eigenen Unterbewusstsein bescheid?
    Wer steuert dies? Wozu ist es da? Wozu ist es in der Lage und wie kann das eigenes Leben mit der Kraft des Unterbewusstseins verbessert werden?
    Wann sind wir bewusst und wann unbewusst?
    Was bedeutet sich seiner selbst bewusst zu sein ? Ist es das gleiche wie Selbstbewusstsein?

    Was sind Ängste? Wie entstehen sie? Und existieren sie überhaupt oder sind es doch nur Hirnkonstrukt?
    Es gibt Antworten die in keinem Lehrbuch stehen und die doch keiner abstreiten kann.
    Lucia und Leonardo können Depressionen und Angstzustände in kürzester Zeit behandeln. Dies wurde uns von zu vor depressiven Menschen dort bestätigt. Und dazu waren keine Tabletten und Therapien notwendig.

    Die Indianer lernten uns auch das "wie im Innen so im Außen". An dieser Stelle kann ich kurz zugeben, das eins meiner kleineren Probleme meine Allergien waren, die nur in meinem Kopf existierten und nichts mit chemischen Verbindungen zu tun hatten. Klares Innen reflektiert klares Außen und schwupps waren die Allergien weg. Die jahrelange Behandlungen beim Arzt haben nichts gebracht, eine Nacht bei Leonardo und es war weg.

    Wer kennt das nicht, (nicht immer aber öfter), man steht morgens auf, macht sich fertig geht zur Arbeit, kommt nach Hause, erledigt Abends noch etwas, isst dann noch und der Tag verging wie im Flug. Man weiß teilweise kaum noch was man gemacht hat, geschweige denn, dass man einzelne Momente genießen konnte oder einfach vieles unbewusst gemacht oder gesagt hat.
    Der Schlüssel hierzu findet sich wahrscheinlich auch im Buddhismus oder anderen Lehren, die Antwort lautet : Präsenz! Im absoluten und bewussten Jetzt zu sein!

    Fällt den meisten leider jedoch viel zu schwer...
    Wir sind mit unseren Gedanken so gut wie immer in der Vergangenheit oder in der Zukunft, doch seltenst im Jetzt. Dadurch entstehen Erwartungen und Vorstellungen von außen, die wir eigentlich gar nicht wollen. Die inneren Druck erzeugen und die nur in unserem Verstand produziert werden, aber selten ist man sich darüber bewusst. Auch wenn das die meisten jetzt wahrscheinlich vehement bestreiten.
    Dies kann der Schlüssel zum inneren Frieden und zu mehr Freude sein.
    Das geht auch im normalen Alltag, dazu brauch man sicherlich auf keiner Reise sein.

    So und durch weitere Erkenntnisse, die wir nicht alle zusammenfassen können, konnte sich unser Horizont noch etwas erweitern.
    Wir glauben immer Erfahrungen zu machen, doch nun glauben wir die Erfahrungen machen eher uns.
    Denn diese Erfahrung zeigt einem ganz deutlich, dass die eigene Geisteshaltung für unseren mentalen, emotionalen und physischen Zustand verantwortlich ist.

    Die Indianer sagten, die Mediziner heilen die Körper, vergessen dabei jedoch die Verbindung zum Geist.
    Oder der Arzt verbindet die Wunde und der Geist heilt sie. Gehört irgendwie doch alles zusammen.

    Wer jetzt denkt wir sind nicht mehr ganz bei Trost oder bilden uns was ein, dem ist es frei darüber so zu denken.
    Wir können auch nur wiedergeben was uns widerfahren ist.

    Dieses Denken und die gesunden Körper nahmen wir von den Indianern mit.
    Und durch die zweifellos phänomenalen Ergebnisse, die wir und unsere Wegbegleiter vor Ort erreichten, sind wir von den Fähigkeiten den Waldes überzeugt.
    Oder wie Gorch Fock bereits sagte, du kannst dein Leben nicht verlängern oder verbreitern, nur vertiefen.
    Eine Erfahrung die wir nicht missen wollten und für die wir sehr dankbar sind.

    Doch jetzt freuen wir uns auch wieder auf das nächste Abenteuer. ;)
    Read more