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  • Day 26

    Kusawa Lake

    August 23, 2018 in Canada ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute fuhren wir erneut nur eine kleine Etappe. Den Highway verließen wir relativ zeitig und bogen ab in die Kusawa Lake Road. Diese Straße war nicht sonderlich gut und unbefestigt. An einigen Stellen wird sie gerade neu gemacht, anscheinend ist hier vor nicht allzu langer Zeit etwas Material vom Berg ins Tal gerutscht. Glücklicherweise konnten wir auf Allradantrieb umschalten und schnell fahren wollten wir ohnehin nicht.

    Die Kusawa Lake Road verläuft nämlich an einem Fluss entlang über den Berg. Von ihr aus kann man die Hänge der anderen Berge überblicken. Diese verfügen über einige Weideflächen, die wohl - nach unserem Wildlife-Führer - von Bisonherden genutzt werden. Außerdem führt die Straße im Hinterland durch dichten Wald, wo Grizzly's sich wohl fühlen sollen. Und so tuckerten wir die holprige Straße entlang, den Blick abwechselnd über die Hänge oder in den Wald und dann wieder auf die Schlaglöcher gerichtet. Nach einer Weile errichten wir den ersten Campingplatz an dieser Straße. Es war aber noch früh und so beschlossen wir, uns auch den 6 km weiter entfernten Campingplatz anzusehen.

    Nachdem wir auch diese 6 km im Schritttempo ohne Tiersichtungen hinter uns gebracht hatten war klar, dass dies eine super Entscheidung war. Uns erwartete ein wunderschön angelegter Campingplatz mit Stellplätzen direkt am Ufer des Kusawa Lake. Zwei Frauen mit sammelten Hagebutten, die unter den Tannen überall knallrot leuchteten. Aufgrund ihrer Bärenglocken bimmelten sie dabei unentwegt. Ansonsten war es ganz still und man konnte nur ganz leichtes Wellenrauschen, zwitschernde Vögel und die Eichhörnchen hören, die uns auch auf diesem Platz wieder negierig begrüßten. Außer uns war lediglich ein Angler da, der einige Plätze weiter sein Zelt aufgeschlagen hatte.

    Bis zum Abend füllte sich der Platz noch ein wenig, was die Stille aber kaum beeinträchtigte bis zu dem Moment, als ein Generator anging. So etwas kann ganz schön nervig sein und die Stimmung zerstören. Zum Glück wurde der Generator noch einer halben Stunde wieder abgeschaltet und wir konnten in Ruhe bis spät in die Nacht an unserem Lagerfeuer sitzen. Bis auf einen größeren Greifvogel und eine Möwe sind uns aber auch an diesem Tag keine weiteren Tiere mehr begegnet. Zum Abendessen gab es, was die Vorräte noch her gaben und somit gab es noch einmal Bratkartoffeln mit Ei.
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