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  • Day 5

    Roland

    August 1, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 26 °C

    Da gibt es das Geheimnis um Roland - und um die Christen, die Mauren, um die Juden und schließlich die Basken.
    Das ganze Drama ereignet sich vor über 1.200 Jahren. Die Christen, Juden und Mauren hatten schon eine ganze Zeit friedlich und eine hochentwickelte Kultur hervorbringend zusammen gelebt. Karl der Große - er war übrigens nicht so groß - meinte Europa von den maurischen Eindrindlingen befreien zu müssen. So belagert er Zaragoza, kommt da aber nicht zu Zuge, beschließt sich abzuwenden und schleift auf dem Rückweg mal eben so Pamplona und gibt die Stadt zur Plünderung frei - irgendetwas muss ich ja meinen Rittern schon anbieten, dachte er wohl - oder war es dem altersmüden Herrscher einfach nur egal?
    Er zog weiter mit seinem Heer über die Pyrenäen. Als Nachhut setzte er Roland, seinen tapfersten Kämpfer mit dem Schwert Durendahl (Dauererzähler), sein Neffe (andere Quellen behaupten sein unehelicher Sohn) ein. Die Basken verfolgten die Nachhut und schlugen sie vernichtend bei Roncesvalles, da wo auf spanischen Boden der Jakobsweg beginnt. Im Todeskampf blies Roland auf seinem Horn Olifant, dass es in ganz Europa zu hören gewesen sein soll.
    Nun, so weit das Heldenepos. Es kann doch nicht sein, dass auf dieser Ränken- und Intrigenschmiede die europäische Kultur aufgebaut worden ist. Da wird eine hochentwickelte Kultur vernichtet, es wird als einigender Akt verkauft und ist doch nur trennend - bis heute. Auf dem ganzen Weg die Pyrenäen runter empfand ich diese untergedrückt aggressive/resignative Stimmung, die sich empfindbar bis in die Erde eingeprägt hatte.
    Auch in Pamplona ist das zu spüren. Viele dunkle Ecken, gold-überladene Kirchen. Das ist nicht mein Christentum.
    Ich würde gern den Weg so laufen: mich der Erde, dem Wind und Wetter, der Hitze aussetzen, mich nach innen kehren und den suchen, der im irischen Christentum als Herr der Elemente beschrieben wird. Und ich laufe, um zu verbinden, nicht um zu trennen.
    Also: ich bin auf dem Sternenweg, der von der alten Atlantis aus dem Meer kam und den Sternen nach Osten auf den Kontinent folgte. Ich bin wie die ersten Pilger auf dem Weg zum Meer, um die uralte Weißheit wieder zu finden.
    Mal sehen.
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