Die Fahrt durch die Ausläufer des Rifgebirges ist bereits überaus spannend. Die hier wohl fruchtbaren, aber oft steilen und steinigen Böden werden emsig kultiviert, wir begegnen vielen kleinen Traktoren, aber auch Pferden und Mulis, die Pflüge ziehen. Außerdem unzähligen Menschen, die auf oder mit Eseln unterwegs sind, dem Haupttransportmittel hier. Der Stadtrand der Zweimillionenstadt Fès, eine der vier Königsstädte und ehemalige Hauptstadt, ist interessant, wir sind aber trotzdem froh, als wir am Campingplatz ankommen, der wie eine Oase erscheint. Für den nächsten Tag buchen wir einen Chauffeur, der uns die Stadt zeigt, inklusive Blick von oben über die Stadt, Besuche in einer Töpferei, einer Kunstschmiede und der berühmten Gerberei, und Mittagessen in einem sehr schönen, palastähnlich anmutendem Riad. Die Medina selbst streifen wir nur kurz, freitags ist Gebetstag, die Geschäfte sind geschlossen und insgesamt wohl kaum etwas los. Die engen Gassen sind aber selbst bei diesem Abstecher schon beeindruckend und wir bekommen eine kleine Ahnung davon, warum es nicht ganz einfach ist, sich alleine in diesem riesigen Labyrinth zurechtzufinden. Im alten jüdischen Viertel, der Mellah, fallen wir auf einen der vielen Faux Guide herein, ein netter älterer Herr, der uns eine der zwei noch verbliebenen Synagogen zeigt, die wir sonst auch nie gefunden hätten. Aber natürlich gibt es hier nichts umsonst... Man hat viel gelesen, man hat sich informiert, vielleicht ist man deshalb ständig ein bisschen in Hab-Acht-Stellung. Insgesamt erscheinen die Menschen, denen man begegnet, aber durchweg sehr freundlich, herzlich und hilfsbereit.Leer más