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  • Day 28

    Ica oder: Angst um unsere Wäsche!

    September 17, 2017 in Peru ⋅ ⛅ 24 °C

    Nachdem Michael den Bus heute morgen um 6.30 Uhr den Bus in Nazca verlassen hat, um die Nazca-Linien anzuschauen, erreichen wir Ica nach weiteren 2 Stunden Fahrt durch die Wüste. Wir schnappen unser Zeug und wollen erst einmal etwas frühstücken. Nach kurzem Fußmarsch finden wir ein Café, in dem eine ganze Menge Einheimische sitzen und frühstücken. Ich bestelle ein gegrilltes Chicken-Sandwich, Angi Rührei. Beides ist unglaublich gut - besonders die Säfte zum Frühstück (sofern es sich nicht um Papayasaft handelt - der ist eklig!) sind der Wahnsinn. Das ist hier allerdings überall so! Selbst die abgepackten Säfte hier sind besser als bei uns frische Säfte. Wir schnappen uns nach dem Frühstück ein Taxi und fahren zu unserem Hostel, was der Wahnsinn ist. Obwohl wir schon gegen 10.30 Uhr auftauchen können wir kurze Zeit später unser Zimmer beziehen UND duschen! Wir erkundigen uns, ob es einen Wäscheservice im Hostel gibt, der ist allerdings erst morgen möglich und die Wäsche wäre erst übermorgen fertig. Da ich aber keinerlei Wäsche mehr besitze, bestehe ich darauf, dass wir in die Stadt fahren und uns eine Wäscherei suchen. So schwer kann das ja nicht sein, sonst ist hier auch in jeder Stadt an jeder zweiten Ecke eine Lavanderia - falsch gedacht! Wir nehmen uns also ein Taxi und fahren in eine Mall, in der wir vermeintlich eine offene Wäscherei gefunden haben. Die Wäscherei existiert auch tatsächlich, allerdings wäscht diese nicht sofort und unsere Wäsche wäre erst übermorgen fertig. Das hatten wir ja schonmal. Wir kriegen von der Dame dort den Tip, es in der Nähe einer anderen Mall zu versuchen. Dort sei auch eine Wäscherei. Wir nehmen also wieder ein Taxi und fahren dort hin. Hier kennt diese Wäscherei aber niemand. Also suchen wir uns wieder ein Taxi und fragen den Fahrer, ob er eine offene Wäscherei kennt. Er ist sich nicht sicher, aber wir steigen ein und fahren kurze Zeit durch die Stadt. Die von ihm ausgewählte Wäscherei hat ebenfalla zu. Es ist halt Sonntag. Das haben wir dabei nicht bedacht! Da er auch nicht weiter weiß, entscheiden wir uns zum Hauptplatz der Stadt, dem Plaza de Armas zu fahren, in der Hoffnung, dort eine Touristeninformation zu finden, die uns vielleicht weiterhelfen kann. Dort angekommen fragen wir jemanden nach der Touristeninformation und wir machen uns auf den Weg in die von ihm angedeutete Richtung. Um sicher zu gehen, dass wir richtig laufen, fragen wir eine zweite Person. Diese führt uns dann in einen Hinterhof zu einem Tourenanbieter. Da wir schonmal hier sind fragen wir hier nach, ob man eine offene Wäscherei kennt. Nach einigem Hin und Her bietet uns die Dame an, die Wäsche bei ihr zu lassen, für 25 Soles würde sie die Wäsche für uns waschen. Gegen 18 Uhr könnten wir die Wäsche dann wieder abholen. Wir sind uns nicht ganz sicher, lassen sie aber mangels Alternativen da - ohne irgendeine Art von Beweis zu bekommen, dass unsere Wäsche da ist, keine Rechnung, keinen Namen, nichts! Bezahlt haben wir dummerweise auch schon. Angi hat Bedenken, aber so schlimm wird's schon nicht sein. Wir erledigen ein paar Dinge, trinken einen Kaffee und kommen nach einiger Zeit gegen 16 Uhr zufällig wieder an dem Hinterhof vorbei, der inzwischen komplett versperrt ist. Toll! Wir kriegen Panik, entscheiden uns dann aber, der Dame mehr oder weniger zu vertrauen und hoffen, dass wir die Wäsche dann um 18 Uhr wirklich wieder bekommen. Wir setzen uns an den Hauptplatz, doch nun bekomme ich starke Bedenken, dass wir die Wäsche jemals wieder sehen. Wir gehen also wieder zurück zum Hinterhof und klingeln Sturm, bis eine genervte Frau am Tor erscheint. Wir erklären ihr unsere Situation, doch sie kann (oder will) nichts für uns tun, hier sei alles zu und keiner mehr da, öffnen würde sie uns auch nicht. Wir sollen doch bei der Dame anrufen, was wir dann auch tun. Schon nach kurzer Zeit hebt jemand ab und Angi redet kurz mit der Frau. Scheinbar ist sie noch immer am Waschen, wir sollen uns noch bis 18 Uhr gedulden, da werde sie dann zurückkommen. Außerdem möchte sie noch 20 Soles mehr haben, da es so viel Wäsche ist. Nun gut, Angi ist etwas beruhigt, ich noch immer nicht so richtig, aber jetzt müssen wir wohl wirklich abwarten. Wir sehen uns wieder in ein Café und trinken ein Bier. Um kurz vor 18 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg und treffen auf einen Mann (vermutlich ein Mitarbeiter des Tourenanbieters), der ebenfalls auf die Dame wartet. Puh! Wir kriegen unsere Wäsche wohl tatsächlich wieder. Sie lässt zwar noch ein bisschen auf sich warten, doch um 18.10 Uhr fährt ein Auto vor und eine (andere) Frau steigt aus, mit 2 Tüten in der Hand - unsere Wäsche! Wir zahlen die 20 Soles, steigen in ein Taxi und fahren zum Hostel zurück, wo Michael bereits aus Nazca angekommen ist. Wir essen noch gemeinsam etwas und gehen dann ins Bett!Read more