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  • Day 5

    Merzouga - Ouarzazate

    April 10, 2023 in Morocco ⋅ ⛅ 25 °C

    5:45 Uhr klingelt unser aller Wecker. Schnell aufstehen um den Sonnenaufgang nicht zu verpassen. Ich war schon um 5:25 Uhr wach. Da war es schon hell und ich hatte mir überlegt schon raus zu gehen. 5:59 Uhr waren wir bei den Dünen und die Sonne spitzelte schon drüber. Um 6:03 war sie vollständig da. Wie schnell das immer geht.
    Luisa und ich genießen die Dünenruhe. Ich schieß ein paar wirklich schöne Postkarten Fotos. Es macht richtig Spaß zu fotografieren. Der Sand ist noch kalt, sonst würde ich barfuß laufen. Die ersten Kameltouren erklimmen die große Düne.
    Wir entdecken Lehmbrunnen und unter Palmen eine Lehmhütte. Es sieht genau so aus wie in jeder Kinder-Bibel.

    Frühstück, Tourstart. Wir verlassen die Orange-leuchtende Sahara-Wüste. Der Sand wird braun- gelb.
    Die Tageslandschaft: immer wieder flach, nieder bewachsene Steppe, steinig, Kamele, Ziegen, Berge im Hintergrund. PALMEN! Eine Palmenladschaft an der ich mich nicht satt sehen kann! Dicht bewachsen, Palmen einzeln da stehend mitten in der Landschaft.

    Es gibt ein Halt mit Führung durch Kasbah in einer Stadt die ich noch googeln muss, eine Erklärung mit Verkaufsräume für die Fossilien. Ich habe mich ja schon gestern bei den Kamelführen eingedeckt mit einer tollen Schale.
    Außerdem einen ausführlichen Bericht von Elle über ihre Mexiko-Reise im Februar diesen Jahres.

    Es ist Lunchtime. Ein Restaurant in dem alle Reisebusse abgefüttert werden. Ich laufe stattdessen die Straße entlang Richtung Ort. Es ist ruhig. Vor allem Kinder sind unterwegs. Vereinzelte Männer und Frauen sitzen im Schatten, reagieren mehr oder weniger auf mich. Manche grüßen auf französisch, andere interessiert es nicht. Leute fahren immer wieder sehr gemütlich mit ihrem alten Fahrrad die Straße entlang. Männer, Frauen, Kinder. Es ist super ruhig. Vor allem Kinder kommen auf mich zu und testen ihre Englisch Skills. Ist es Ramadan-Mittaghitze-Ruhe?Kommen die Menschen irgendwann auf die Straße? Gegen Abend? Oder leben alles in ihren Häusern? Es gibt auf jeden Fall Alles-Haben-Mini-Läden, Wasser, Snigger und das Coca Cola Embleme darf nicht fehlen. Wie hier wohl Lieferketten, Bestellverfahren und Lieferzeiten ablaufen?
    Eine kerzengerade getehrte Straße (vielleicht für die Turi-Busse) rechts und links führen steinige, sandige Wege zu kleine Wohnanlagen.
    Am Ende der Straße spiegelt sich die Hitze und ea scheint kein Ende zu geben.
    Ich geh zurück zum Bus, schnapp mir am Buffet noch ein Weißbrot und fühl mich von Frühstücksoliven, in Fett gebackenem Pfannkuchen, Datteln, Cashwe, Couscous-Brot und Weißbrot ganz schön aufgebläht.

    Die Fahrt geht weiter. Wir fahre durch Orte, die Häuser sind aus Stein und Lehm. Zu gerne würde ich anhalten, rumstreunern, das hier auf mich wirken lassen, mich in das einzige Cafe setzen, auf Menschen zugehen und ins Gespräch kommen.
    Ach wie oft denke ich heute (und gestern) wo ich gerne anhalten würde, die Luft einatmen und spüren, den Moment genießen, die Dinge, Landschaft, Sand, Lehmhäuser beobachten und wirken lassen

    Die Klimaanlage macht mich fertig. Elles Knie schmerzt aus Unergründlichem, Luisa schläft gerade neben mir.

    Luisa erfährt von Ric, einer aus der Gruppe, dass er schon mit seiner Frau zusammen in einer 8tägigen Tour durch/über das Atlas-Gebirge gewandert ist. Mensche wie schön muss es sein, wenn sich die atemberaubende Afrika-Landschaft nicht so schnell änderte wie aus dem Bus raus (mir ist das echt zu schnell 🙈).

    PS: @Raphi, schick mir ne Nachricht, wenn du bis hier her wirklich alles mitgelesen hast.
    PPS: heute ist es wirklich warm.

    Später halten wir in der Todraschlucht. Davor gibt es total viele schöne View-Points an denen wir vorbei fahren. Die Felsschlucht sieht wirklich cool aus (erinnert mich an den Tag als Fabi und ich im Kosovo von Pejiue zum Wandern gefahren sind). Ganz ganz hohe orangfarbene Felsen. Wir laufen 200 Meter durch die Schlucht. Es halten viele Camper. Jetzt check ichs plötzlich dass wir den ganzen Tag auf der Karawanenstraße unterwegs sind. Ich glaub das ist die Verbindung vom Atlantik bis zum Toten Meer.
    Immer wieder fahren wir an Campingspots vorbei, ich bekomm noch mehr Lust mit dem Van Marokko zu erkunden (siehe Kommentar Tageshighlight!)
    Ich entdecke zum ersten Mal die Dattelfrüchte an Palmen. Die Erde wird immer rot-brauner. Es ist flach und in der Ferne Berge. Das wiederum erinnert mich an Ausschnitt in Bolivien.

    Der letzte Stop der Tagesetappe ist ein Blick in das sog. Dadestal.
    Die letzte Etappenlandschaft wirkt wie ne Canyon-Landschaft in Mini.

    Wir checken ins Hotel ein, Luisa hatte die Idee noch sport zu machen (hat mega gut getan), leckeres Abendessen vom Buffet. Dann geht's noch in die Stadt.

    Erkenntnisse des Tages:
    Es sind nicht Lehmhütten, sondern Steinhäuser die mit einer Lehm-Strohmasse gedämmt sind.
    Alte Karawanenstraße googeln!
    Fuads Papa kommt aus Kenifra hab ich raus bekommen.

    Tageshighlight:
    Mit einem Chor aus Uhus und ihren Lockrufen geweckt zu werden. So viele hab ich noch nie auf einmal gehört!
    Tolle Bilder in der Morgenstimmung machen zu können.
    Campingplatz-Feeling (und ich weiß wieder wohin ich gehör).
    Blick auf den Van-Stellplatz. Vielleicht gibt es mal eine Weltreise. Von Ulm los, bis Spanien, mit der Fähre rüber nach Marokko und dann durch Afrika (@Fabi, falls du bis hier her wirklich alles mitgelesen hast: was hältst du davon?)

    MAROKKO🇲🇦
    Baut viel mehr Gemüse und Obst an als ich gedacht hätte.
    Ist super super super ungefährlich, man muss wirklich gar keine Angst haben.
    Es ist super cool während der Ramadan-Zeit hier zu sein.
    Hat mega leckere, intensive Gewürzte.
    Fußball ist glaub auch wichtig in Marokko
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