• Ouarzazate - Marrakesch

    April 11, 2023 in Morocco ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute geht es einmal über das große Atlasgebierge. Serpentinen und Höhenmeter hoch, bis aif 2200 Meter und auf der anderen Seite wieder runter.

    Um 9 sind wir heute erst gestartet. Es hat mir so gut getan, morgens in Ruhe in den Tag zu starten. Luisa konnte nicht mehr schalfen und motiviert mich und Elle zu einer Joggingrunde. Das hat total gut getan. Es gibt Grüntee am Pool, dann fahren wir los.
    Ich fühle mich nach Bewegung, Yoga, Ruhe und Grüntee richtig ausgeglichen und entspannt m

    Die kilometerlangen geraden Straßen aus den letzten 1,5 Tagen sind Vergangenheit.
    Die Canyon-Landschaft die sich gestern schon angedeutet hat, ist der erste Blick heute aus dem Bus.

    Der erste Tagesstop ist schon recht bald. In Kas Ait Ben Hadoou.
    Es gibt einen Blick auf die Stadt. Ich setzte mich an Rand der Felsen und kann den Blick auf die Stadt total genießen. Ein kleiner Fluss in breitem Flussbett bringt Grün ins Tal. Dattelpalmen, 2 Frauen die auf dem Feld arbeiten, rotbrauner steiniger Hintergrund, ich höre Vogel singen. Die Felder hier sind immer im 4eckige Anteile eingeteilt. Es ist ruhig und ich würde am liebsten eine Stunde hier sitzen und den Blick in das Tal und die Stadt werfen.
    In der Stadt bekommen wir eine spannende Führung. Der Führer erklärt mir Marokko. Ich hab das Gefühl ich bekomme endlich die Infos auf die ich gewartet habe.

    Die Stadt heißt Kas Ait Ben Hadoou.
    Kas bzw Kasbah bezichnet sowas wie die alte Burg, Palast der Stadt. Soviel versteh ich in Zusammenhang mit den Google-Infos von gestern Abend (gestern hab ich so oft Kasbah gelesen und noch gegoogelt was es eigentlich bedeutet. Außerdem spricht man nicht von der Karawanenstaße sondern der alten Karawanenroute, so wie ich das interpretiere. So als Nachtrag zum Eintrag von gestern).
    In der Kasbah wohnen Familien, eine oder mehrere und sie sind reich.
    Diese Stadt hier ist eine Berberstadt und gehört zum UNESCO Kulturerbe.
    In der Stadt haben immer Berber und Juden friedlich zusammen gelebt.
    Es ist eine der ersten Städte Marokkos. 10 Jahrhundert oder so. Auf dem höchsten Punkt gab es eine Bibliothek.
    Schon früher wurden Briefe geschrieben. Als Papier wurde die Haut von Tieren benutzt, als Tinte wurde Safran (gelb), gezuckerter Grüntee (braun), Henna (grün) 7 und Indigo, ein Stein (blau benutzt. Heute werden schöne Bilder gezeichnet. Luisa sucht sich das schönste für die CliqueWohnung in Eberhardzell raus.
    Der Fluss ist übrigens salzig. Nicht vom Meer sondern von den ausgespült Mineralien des Atlasgebierges. Für Menschen nicht trinkbar aber für die Pflanzen total wertvoll.
    Übrigens ist die Stadt in der Film Industrie heiß begeht: hier wurden Szenen für Game of Throns, Indiana Jons, der Gladiator.. gedreht.
    Die Stadt wirkt ruhig und beseelt. Total angenehm.

    MAROKKO 🇲🇦 und was wir alles in der Führung noch erfahren haben:

    * Es gibt 3 "Amtssprache": die Berbersprache, Arabisch und Französisch.
    In der Berbersprache gibt es 3 Dialekte: den Atlasdialekt von Marrakesch bis Fes. Den Riefdialekt Richtung Chefchaouen und den Küstendialket im Süden von Marokko ab Marrakesch.

    * Eine Kasbah erkennt man den 4 Türmen (wie eben bei einer Burg). Diese heißen Agadir. Wie eine Stadt in der westlichen Küstenregion.

    * Marokko hat 11 UNESCO Kulturerben. Die Medina von Fes, eine Moschee in Rabat, Marrakesch, Kas Ben Ait Haba. Und den Rest weiß ich nicht mehr.

    * Jede Stadt/Ort durch die wir gefahren sind, hat ihren eigene Flair.

    Nach dem Besuch von Kas Ait Ben Hadoou verändert sich das große Atlasgebierge von Kurve zu Kurve. Kleine Orte, rote Häuser am roten Berg. Unterschiedliche Gesteinsfarben mit unterschiedlicher Bewachsung. Später glitzerndes Gestein, ich stell mir vor dass sie voller Mineralien sind. Man sieht Schnee auf den hohen Bergen. LKWs transportiert Kühe oder Stroh. Dazwischen PKWs und Touribusse.

    Zur Lunchtime halten wir nach dem höchsten Punkt. Wir machen es uns auf der Restaurantterasse gemütlich und bereiten unser Obst zu. Die Honigmelone ist sau lecker. Orangen, Oliven, Pistazien, Mandeln, Datteln und Mandelmus... Und eine Runde Skojo (Kartenspiel). Außerdem darf natürlich Minztee nicht fehlen.

    Danach geht es durch kleine Orte an der Passstraße. Diese ist und wird am wenigen Stellen erneuert. Immer wieder sind neben der Straße noch teile der alten Straße zu erkennen.
    Das Gestein wird wieder richtig rot! felsig, bewachsn mit Nadelbäumen.
    Dann geht's um die nächste Kurve. Alles ist grün, irgendwas (vielleicht Korn) wird angebaut. Mohn wächst im frühlingsgrünen Kornfeld, auf rotbrauner Erde. Zum ersten Mal seit Tagen sind es nicht mehr Viereckige Felder, gekennzeichnet durch Stein- und Sandgrenzen. Vielleicht um das Wasser im Feld zu halten.
    Die Vegetation ändert sich schlagartig. Dattelpalmen der Atlas-Region werden mit Oliven und Feigenbäume ausgetauscht. Es ist vielfältig grün, 60 km vor Marrakesch und es wirkt total Südeuropäisch hier.
    Es werden alle Tourmitglieder nach und nach in ihren Unterkünften abgeliefert.
    Das war: einmal durch Marokko. Mit tausend unterschiedlichen Blicken, Gesteinsfarben, Vegetation.
    Kamelen, Sahara-Sand, Dattelpalmen. Weite und Berge. Ganz unterschiedliche Dörfer durch die wir gefahren sind.

    Mein Fazit der geführten Tour:
    Schön wenn man nicht selber fahren muss. Unterkünfte sind organisiert.
    Schade dass man nicht anhalten kann wann, wo und wie lang man möchte.

    Um ca 17 Uhr kommen wir in Marrakesch an, checken kurz in unser Riad ein. Es ist voll schön, mit Innenhof und Dachterasse.

    Dann erkunden wir Marrakesch und lassen uns einfach ziehen.
    Innerhalb von 20 Minuten Gibt es hunderttausend Eindrücke für wirklich alles Sinne!!
    Fühlen: Wärme, es ist richtig sommerlich warm.
    Sehen, Hören, Reichen, Schmecken: Es wuselt, durch die engen Gassen fahren tausend Roller, 3 Generation auf einem Roller, Menschen auf Fahrrädern, tausend Leute laufen mitt drin, wir müssen echt aufpassen dass wir nicht überfahren werden. Es hupf, Leute Entschuldigen sich auf Französisch um an einem vorbei zu wuseln. Es duftet nach frisch gebackenen Brot, gegrilltem Fisch, Süßen Stücke. Es wird alles frisch auf der Straße zubereitet. Die Produktion (Bäckerei) ist 3 qm groß und direkt vom Ofen wird auf die Straßenseite raus verkauft. Fisch wird paniert und in Fett rausgebacken.
    Rics Empfehlung, frisch gebackenes Gemüse in einer Teigtasche finden wir sofort und wird probiert, eine Chicken-Oliven-Kurkume-...Füllung in einer Berlinförmigen Teigtasche die mit Zimt und Zucker überzogen ist, Honigschnecken. Alles wird vernascht, tausend verschiedene Geschmäcker im Mund. Verrückt. Diese Zuckerschnecken werden tatsächlich frisch gebacken.

    Nach diesen Eindrücken brauch ich kurz eine Pause, es gibt auf einer schönen Dachterasse Minztee und Auberginensalat.
    Danach gehen wir weiter. An der Moschee vorbei, auf dem Hauptplatz Essensstände von denen wir angelockt werden. Gassen mit allen typischen Verkaufsprodukten.
    Kaffe, Espresso, einge Runden Skyjo und dann gehts für mich nach einem letzten marokkanischem Tee im Riad tot müde ins Bett.

    Tageshighlight:
    Der Besuch in Kas Ait Ben Hadoou im Allgemeine.
    Frisch gebackenes Berberbrot!!
    Der Blick und der ruhige Moment auf Kas Ait Ben Hadoou.
    Der Blick von der alten Bibliothek runter in das Tal wo sich Fluss und somit Palmenstraße in das Gebirge schlängeln.

    Marokko-Entdeckungen:
    Datteln
    Auberginensalat
    Read more