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  • Day 5

    Mit Meltemi nach Lavrion

    September 7, 2020 in Greece ⋅ ☀️ 28 °C

    Am Morgen holte ich von einem Café in der Nähe ein paar Snacks fürs Frühstück und unterwegs. Die Strömung half uns auf den ersten Meilen und schob uns unter der Pylonbrücke hindurch. Erst gegen nachmittag setzte der Wind ein, den wir brauchten. Dieser schob uns dann aber mit bis zu 8 kn nach Süden. Die Wellen wurden höher und ließen das Schiff tanzen. Wir kamen ins Meltemigebiet. Weiße, brechende Schaumkronen und strahlend blaues Wasser - Ägäis!
    In Porto Rafti stoben heftige Böen durch die Bucht. Beim Bergen des Großsegels riss eine Lazy-Jack-Leine. Christin und Max mussten das Segel bändigen und mit Tauen am Baum festbinden, während ich versuchte, das Boot mit der Nase im Wind zu halten. Gischt flog uns um die Ohren, wenn mal wieder eine heftige Fallbö durch die Bucht raste.
    Die Lücken, die es zwischen anderen Booten am Kai gab, waren durch schräg gespannte Ankerketten oder Moorings versperrt. Nein, dort konnte Max den Langkieler nicht hinein fahren.
    Wir hatten noch eine Stunde Tageslicht und beschlossen, in den gut beleuchteten Hafen von Lavrion zu fahren.
    Die Sonne verschwand ein paar Mal hinter hohen Bergen, dann wurde es allmählich dunkel. Der Wind und die Wellen ließen etwas nach, als wir die Nordspitze der Insel Makronisos passiert hatten.
    Eine Stunde Nachtfahrt, dann schlängelten wir uns, um ankernde Tanker herum, auf das grün blinkende Licht der Hafeneinfahrt zu.
    Am Charterpier fanden wir eine große Lücke mit Mooringleinen. Doch das rückwärts ansteuern wollte heute gar nicht klappen. Längsseits hinein, die Leinen einem Helfer zugeworfen und versucht, zu drehen. Das ging auch nicht. Also sprang auch ich an Land und übergab die Mooringleine. Erst damit gelang es uns, das Boot zu drehen und ordentlich fest zu machen. Wieder ein abenteuerlicher Tag.
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