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  • Day 13

    Asilah

    February 19 in Morocco ⋅ 🌙 17 °C

    Auch in der zweiten Klasse fährt es sich gut in Marokko. Man erhält sogar gratis dazu ein Solarium, wo sich die eine Partie von uns Zweien trotz Sonnenschutzfaktor 50+ einen Sonnenbrand holte. Nicht nur wegen der Hitze rauchten uns die Köpfe, sondern auch weil wir die ganze Fahrtdauer an unserer Weiterreise herumpröbelten und dabei vor allem die Erkenntnis gewannen, dass Googlemaps in Marokko nicht die verlässlichste Quelle ist. Dabei verpassten wir fast, wie sich die Wüstenlandschaft, umso mehr wir in den Norden kamen in eine grüne Graslandschaft verwandelte.
    Endlich in Asilah angekommen, konnten wir unsere rauchenden Köpfe bei einem 40minütigen Spaziergang entlang einer wunderschönen Strandpromenade abkühlen, gefolgt von starrenden Blicken und etlichen Olà-Rufen der Kinder, da in Asilah sich wohl normalerweise keine ausländischen oder nichtspanische Touristen verirren und schon gar nicht zu dieser Jahreszeit.
    Nachdem wir unsere Unterkunft gefunden hatten, welche sich als bessere Wellblechhütte herausstellte, aber heji wir hatten unser eigenes Appartment (!), machten wir uns auf die Suche nach Znacht. Dabei hielten wir uns an den Tipp "esse dort wo die Locals essen" und wir wurden nicht enttäuscht. Seafood direkt vom Meer ist halt schon sehr lecker. Auf dem Nachhauseweg erledigten wir noch rasch unsere Einkäufe und staunten nicht schlecht, als wir einen kleinen Supermarkt mit sehr internationalen Waren fanden. Bei der Lindt Schokolade sogar mit Originalverpackung auf Deutsch konnten wir nicht wiederstehen.

    Nach einer kalten Nacht, dafür begleitet von Wellenrauschen genossen wir unser Zmorgen inklusiver Schweizer Schoggi. Anschliessend machten wir uns auf Entdeckungstour durch Asilah. Unser erster Stopp war ein Café wo wir neben den Dorfpolizisten unseren Nus Nus tranken. Nachdem wir unsere Koffeinreserven aufgeladen hatten, ging es in die Medina oder besser gesagt in ein Openair Kunstmuseum. Jeden Sommer gestalten einheimische aber auch internationale Künstler die weissen Hauswände mit ihren Kunstwerken. Dies wertet die sonst schon sehr pittoreske Altstadt noch mehr auf und so genossen wir durch die Gässchen zu schlendern und immer neue Werke zu entdecken. Auch sonst haben sich viele Künstler in Asilah niedergelassen und mit einem recht penetranten durften wir dann auch noch Bekanntschaft machen. Natürlich zeichnete er nur aus lauter Liebe und würde seine Werke gerne der ganzen Welt schenken und natürlich würde er uns einen Spezialpreis machen, nicht wie den Amerikanern vor uns. Auch nachdem wir ihn erfolgreich abgeschüttelt hatten, lief er uns den ganzen Vormittag wieder über den Weg und wollte uns mit seinen Chuchichäschtli-Rufen doch noch zum Kaufen überreden.
    Langsam etwas ermüdet von der Starrerei und dem dauernden Abschätzen, ob unser Gegenüber nun etwas Gutes oder doch nur unser Geld will, entschieden wir uns ein Velo zu mieten und einen weit entfernten Steinkreis besuchen zu gehen. Obwohl wir die ganze Stadt abklapperten, fanden wir keine, obwohl verschiedenste Leihstationen mit super Bewertungen auf Googlemaps ausgeschrieben waren. So entschieden wir uns für Plan B: Spaziergang entlang der Küste. Naja es wurde eher zu einem Boulderausflug und so ganz unsere Ruhe hatten wir nicht, da sogar hinter den entlegendsten Steinen plötzlich ein Fischer oder ein Wäsche waschender Mann auftauchte. Nachdem wir zu einem luxuriösen Golfressort gelangten, dass zurzeit eher wie eine Geisterstadt wirkte, kehrten wir um und waren etwas betroffen, von der krassen Bauprojekten, bei welchen Hotelkomplexe aus dem Boden gestampft werden, neben den heruntergekommen Hütten der lokalen Bevölkerung. Zurück in Asilah genossen wir den Sonnenuntergang und noch mehr wieder einmal selber kochen zu können.
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