Satellite
Show on map
  • Day 15

    Chefchaouen

    February 21 in Morocco ⋅ ☀️ 21 °C

    Insta-Hotspot, Hippie-Hochburg, Stadt am Berg, Künstlernest oder blaue Stadt... sein Ruf eilt Chefchauouen voraus und wir wollten uns selbst ein Bild dieser Stadt machen. Den Weg dorthin legten wir dieses Mal mit einem Taxi Collectivo zurück. Dafür geht man zuerst an den Sammelplatz der Grand Taxis, umgeht die kurligen Typen, welche einem ein zwielichtiges Angebot unterbreiten wollen und sagt dann einem wichtig aussehndem Mann in Leuchtweste wohin man will. Dieser weist einem dann ein Taxi zu und zieht den Fahrpreis dafür ein. Dann wartet man, bis das Taxi wirklich voll ist und geniesst das rasante Autorennen auf einer Passstrasse zusammengepfercht wie in einer Sardellendose. Obwohl der Duft des Nachbarns etwas unangenehm in der Nase ist, ist man gleichzeitig froh, dass man so eingequetscht ist, da man sich wie im jeden marokkanischen Taxi nicht angurten kann. Glücklicherweise war dieses abenteuerliche Transporterlebnis bereits nach 1h 45min vorbei, denn so ganz ohne Bewegungsfreiheit wird es schon etwas streng. In Chefchaouen angekommen ging es auch gleich streng weiter, denn ja die Stadt klebt an einem Berg und 45min beladen mit unseren Backpacks etliche Höhenmeter erklimmend, geht schon in die Beine. Unterwegs muss man zudem etliche Male freundlich erklären, dass man kein Haschisch kaufen möchte und nein auch kein besonders guter Stoff. Nach dieser anstrengenden Anreise brauchten wir zuerst einen Koffeinkick, wobei sich unter den köstlichen Kaffegeschmack der Grasgeschmack vom Nachbar mischte. Vöööllig entspannt, machten wir uns dann auf Entdeckungstour durch Chefchaouen und mussten feststellen, dass die Stadt gar nicht so gross war und man ziemlich schnell alles Sehenwerte gesehen hat. Da wir nicht wie die meisten Touristen unsere Zeit mit der Jagd nach dem besten Instaspot verbringen wollten, schlenderten wir durch die Kasbah und lasen sogar fleissig alle Infotafeln auf Spanisch und Französisch. Intelligenter als zuvor chillten wir es dann noch ein wenig im Garten bis es eine angebrachte Zeit zum Abendessen war. Nach Tajine und Kirchererbsen hüpften wir ins Bett und lauschten einem schaurig schönen Katzenjammerkonzert.

    Am nächsten Tag zmörgelten wir zuerst gemütlich und plauderten dabei mit einer Schweizerin, welche seit Mai mit dem Velo in Europa und nun auch Marokko unterwegs war. Nebenher wuschen wir unsere Wäsche, welche "wir" anschliessend bei schönster Aussicht aufhängten und es ihr gleichtat und einfach ein wenig die Sonne genossen. Irgendwann brauchten wir dann doch einen Kaffee und machten uns auf in ein gemütliches Café. Als wir auf der Karte die Spezialität Kamelburger entdeckten, hatten wir auch gleich eine Location für unser Abendessen gefunden. Anschliessend versuchten wir den lokalen Wochenmarkt zu finden und wir sind uns bis heute noch nicht sicher, ob wir dabei erfolgreich waren oder nicht. Egal, für Tamaras tägliche Fruchtportion hat es gereicht... Danach ging es wieder steil bergab zurück zur Busstation, wo wir unser Ticket gegen eine frühere Fahrt eintauschten. Wieder den Berg hochgekrochen, versicherten wir uns in unserem Hostel, dass die Wanderung, welche wir herausgesucht hatten, so auch wirklich umsetzbar war. Topmotiviert (die einen mehr, die anderen weniger...😉) wanderten wir los, vorbei an idyllisch gelegenen Müllhalden ins Riffgebirge. Nachdem wir weitere Dealerhotspots hinter uns gelassen hatten, wurde die Aussicht echt wunderschön und wir genossen die Ruhe. Mit wenigen Verlaufern, kamen wir dann tatsächlich wieder beim Ausgangspunkt unserer Wanderung an und wanderten gleich weiter zu unserem Abendessen. Der Kamelburger stellte sich als echt lecker heraus und auch die Gemüsepastilla war sehr lecker. Zuhause erwartete uns dann die noch nicht zusammengelegte Wäsche und Katzenjammerkonzert Nr. 2.
    Read more