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  • Day 67

    Pak Chong

    April 13 in Thailand ⋅ ⛅ 35 °C

    Erneuter Versuch irgendwie mehr in den Isaan zu kommen. Für unsere Verhältnisse stiegen wir dafür auch ziemlich früh auf und machten uns einmal mehr auf zur Bushaltestelle. Und da stand tatsächlich auch schon der lokale Bus nach Pak Chong, von wo aus wir uns bessere Verbindungen erhofften. Nachdem wir uns nochmals beim Busfahrer versichert hatten, dass er auch wirklich dorthin fährt, reservierte Sven die Plätze und Tamara machte sich auf die Suche nach Frühstück. Das klappte bis anhin ja problemlos. Zu schön um wahr zu sein? Wie gewohnt fuhr der Bus irgendwie einfach zu einer vom Fahrer selbstbestimmten Zeit ab und so musste Tamara die Frühstückssuche abbrechen. Im Bus waren wir Farangs schon eine kleine Attraktion und es war eine freundliche Interaktion mit den Einheimischen da. Irgendwann sprach uns sogar ein Mann im ziemlich soliden Englisch an, wo wir denn hin wollen. Nachdem wir unser Ziel genannt hatten, erklärte er uns dass wir an der nächsten Strassenkreuzung raus und dort auf einen anderen Bus wechseln müssten. Also doch zu schön um wahr zu sein, dass unsere Route so wie geplant verlaufen würde. Der Mann war aber so freundlich und brachte uns sogar zu der entsprechenden Haltestelle. Dort wurden wir einmal mehr von Fahrer zu Fahrer gereicht und versuchten mit Google Translator zu erklären, wo wir hinwollten. Sie erklärten uns dann wieder per Translator, dass alle Büsse voll seien und boten uns Taxis zu horrenden Preisen an. Da wir aber kein Taxi kaufen wollten, blieben wir etwas trotzig an der Haltestelle sitzen. Irgendwie schaffte es dann einer einen Bus anzuhalten, der tatsächlich noch zwei Plätze frei hatte. Auch zu teuer, aber heji wir kamen weiter! Am nächsten Stopp wurden wir dann etwas unsanft aus dem Bus geworfen. Irgendwo an einer Hauptstrasse mit riesigen Einkaufshäuser und natürlich noch einige Kilometer weg vom Stadtzentrum. Unter diesen Umständen musste zuerst eine Krisensitzung in einem Café einberufen werden. Die Angestellten versuchten uns dann sogar bei unserem Transportproblem zu helfen, aber trotz Hilfe merkten wir, dass wir eigentlich hier festsitzten, da es kein einziges ÖV-Mittel gab. Auch die modernen Alternativen Grab und Bolt brachten uns nicht weiter, da infolge Songkran alle Fahrer sehr beschäftigt waren, bzw. gar keine unterwegs waren. So wechselten wir mit einem Fünkchen Hoffnung zu einem riesigen Einkaufszentrum, da wir dachten, dass hier die Chancen für einen Transport ins Zentrum wahrscheinlicher seien. Da wir ziemlich planlos herumstiefelten, gabelte uns irgendwann ein Sicherheitsmann auf. Er vermittelte uns dann auch ein Taxi, welches natürlich wieder viel zu teuer war. Also versuchten wir es weiterhin mit Grab. Als Sahnehäubchen obendrauf fing es nun auch noch an zu gewittern und es schüttete wie aus Kübeln. Wir flüchteten uns dann in den Foodcourt und holten unser Frühstück nach, während wir uns weiterhin den Kopf nach Lösungen zerbrachen. Gefrustet entschieden wir dann auch hinsichtlich der fortgeschrittenen Zeit unsere Weiterreise abzubrechen und ein Hotel zu buchen, welches Transfers anbietet. So kamen wir endlich zu unserem Transport ohne dafür gleich ein Taxi zu kaufen. Der Fahrer konnte erstaunlich gut Englisch und so fragte er uns etwas verwundert darüber, dass wir während Songkran nicht in einer grossen Stadt feiern wollten und allgemein Richtung Isaan gingen, über unsere Reisepläne aus. Er erzählte uns auch einiges über Songkran und dass man zu dieser Zeit eigentlich nicht reisen sollte, da die Unfallquote extrem hoch sei und um seine Worte zu unterstreichen, standen wir eigentlich den ganzen Weg im Stau und schauten den Einheimischen zu, wie sie von Pickup-Ladeflächen und vom Strassenrand aus eine riesen Wasserschlacht machten und sich mit Farbe anstrichen. Unser Fahrer hatte Freude daran Kinder zu ermutigen, uns im Auto nass zu spritzen. Schade hatten wir keine Wasserpistole, um zurück zu spritzen.😉 Im Hotel angekommen, machten wir uns sogleich wieder an den Versuch unsere Weiterreise zu organisieren. Am Bahnhof und der Bushaltestelle versicherten sie uns immerhin schon einmal, dass wir morgen problemlos zum nächst grösseren Ort mit besseren Verbindungen kommen würden. Wir sind gespannt... Das hatten wir doch schon einmal gehört... Auf dem Rückweg kamen wir dann voll ins Gemenge. Während uns einige Locals sehr respektvoll Farbe ins Gesicht schmierten, uns mit Wasser duschten und gute Wünsche mit auf den Weg gaben, waren andere weniger zimperlich und so landete die Farbe dann halt auch in den Mund. Zurück im Hotel und umgezogen, setzten wir uns ins daran anschliessende Restaurant und überlegten uns bei craft beer und cider unsere Optionen für den morgigen Tag. Vom Apéro ging es irgendwann über zum Nachtessen, für einmal ganz untypisch mit Burgern und Salat. Damit wir doch noch ein kleines bisschen von Pak Chong geshen haben, machten wir anschliessend einen Nachtspaziergang durch einen Park. Als aber zu viele riesen Tausendfüssler unseren Weg kreuzten, machten wir uns für einen Absacker in die nächste Bar mit Livemusik, bevor wir dann ausgestattet mit Ohrstöpseln ins Bett fielen.Read more