Uydu
Haritada göster
  • Gün 74

    Siem Reap - chapter 1-2

    20 Nisan, Kamboçya ⋅ ☀️ 38 °C

    Nach einer kurzen Nacht, standen wir gemeinsam mit der cleaning lady im Morgengrauen auf, wodurch wir sie völlig aus dem Konzept brachten. Nachdem wir unsere sieben Sachen gepackt hatten und einen kleinen Snack genascht hatten, um etwaige Hungry-Attacken auszuschliessen, machten wir uns auf zur Busstation. Dort warteten wir dann sehr geduldig auf den richtigen Bus und schauten jedem falschen traurig hinterher. Irgendwann kam er dann doch und wir kamen überpünktlich am Flughafen an. Wie schon bei der Einreise klappte alles wie am Schnürchen und wir konnten in Ruhe noch unsere letzten Bahts für einen überteuerten Kaffee und Zmorgen verschleundern. Brav warteten wir anschliessend am entsprechenden Gate, aber das Flugzeug war bis zum Schluss nicht in Sicht und irgendwie flogen nur sehr wenige Passagiere mit uns. Kurz vor dem Abflug mussten wir trotz fehlendem Flugzeug boarden, in einen Bus. Dieser fuhr mit uns etliche Kilometer über das ganze Flughafengelände, bis wir schlussendlich bei unserem Flugzeug ankamen: eine kleine Propellermaschine, wie aus einem älteren Dokumentarfilm. Mit einem etwas mulmigen Gefühl stiegen wir ein und das Geschwanke beim Start beeinflusste dieses nicht unbedingt. Sobald wir in der Luft waren, fingen der Steward und die Stewardesse etwas gestresst mit dem verteilen des Mittagessens, denn der Flug dauerte gerade einmal knapp eine Stunde. So wahnsinnig Lust auf Essen hatten wir dank der Luftlöcher zwar nicht, aber gut erzogen wie wir sind, assen wir natürlich auf. Das Essen sahen wir dann beinahe ein zweites Mal, da die Landung mehr Hin- und Hergeschaukel einer Hängematte glich. Mit etwas flauem Magen überstanden wir denn Flug jedoch und standen das erste Mal auf kambodschanischen Boden. Die Passagiere unseres Fluges waren eigentlich die einzigen Ankömmlinge und so wurden wir von den Fahrern am Ausgang recht belagert und mussten etliche Male höflich erklären, dass wir bereits einen Transfer mit der kambodschanischen Post (ja die macht das in Kambodscha sogar) gebucht hätten. Nachdem wir uns eine SIM-Karte besorgt hatten und wieder online waren, wurden wir dann sogar recht schnell tatsächlich vom Pöstler abgeholt.😉 Bei der Post wurden wir dann auch schon von unserem vom Hotel organisierten Tuktukfahrer begrüsst, der sich eifrig unser Gepäck schnappte. Dachten wir zumindest, denn wie sich herausstellte, war das gar nicht unser Fahrer und so war unser Transfer schlussendlich auch nicht mehr "for free". Im Hotel wurden wir wie Könige mit Erfrischungstücher und hausgemachten Ice Tea empfangen und das Personal trug uns sogar unsere Rucksäcke ins vorgekühlte Zimmer, welches wunderschön mit Blumen und Namen verziert war. Wow! Sobald wir uns etwas anklimatisiert hatten, machten wir uns sogleich an die Planung eines unserer Südostasien-Highlights: Angkor Wat. Eigentlich war es ziemlich einfach, denn wir mussten dafür nur an die Rezeption, die alles für uns organisierte. So hatten wir plötzlich unerwartet Zeit und zufälligerweise war an der Hotelbar gerade Happy Hour. Das war wohl ein Zeichen... Nach Sir Collin, Mai Tai und Long Island spazierten wir zu einem versteckten kambodschanischen Restaurant, wo wir das zweite Mal an diesem Tag wie Könige behandelt wurden. Das Essen war trotz deutlich milderer Würze als in Thailand sehr lecker und Sven entdeckte seinen Khmer Favoriten: Lok Lak. Ein toller Nebeneffekt war, dass wir mit diesem kulinarischen Erlebnis auch gleich verschiedene Hilfsprojekte unterstützten. Anschliessend schlenderten wir zu einem 7 Eleven, wo wir uns mit dem Wichtigsten eindeckten. Zurück ging es mit der Tuktukmafia. Dieses Mal waren wir aber auf die Preisverhandlung vorbereitet.

    Am nächsten Tag ging es richtig früh los. Und nein nicht "Sven und Tamara früh" sondern richtig früh. Denn wir taten uns echt die Sonnenaufgangstour an. Warum wir dafür noch extra zahlten, war uns im Moment als der Wecker abging auch ein Rätsel... Noch völlig verschlafen, wurden wir in der Rezeption von unserem persönlichen Tuktuk-Fahrer Robean und dem freundlichen Hotelpersonal mit einem breitem Lächeln und gut gepackten Frühstückspaketen begrüsst. Im Stockdunkeln ging es dann zu unserem ersten Stopp dem Ticketbüro. Dank low season mussten wir bei den Ticketschaltern auch gar nicht anstehen und so hatten wir richtig schnell unsere personslisierten Tickets mit verpeilten Fotos drauf in den Händen. Beim angrenzenden Coffeeshop war die Schlange etwas länger.^^ Nachdem wir das beliebte Heissgetränk ergattert hatten, düsten wir mit Robean zu DEM Wahrzeichen Kambodschas: dem Angkor Wat. Auf dem Weg dorthin genossen wir auf der ruckeligen Fahrt unser Frühstück aus der Tüte. Eier mit gezuckertem Pfeffer hatten wir also noch nie zuvor... Gut vorbereitet kamen wir beim Eingang zum Angkor Wat an und machten uns mit etlichen Touris auf zum Wasserbecken mit der besten Sicht auf die Haupttürme und den Sonnenaufgang. Und dann hiess es warten bis das Schauspiel seinen Lauf nahm... Langsam färbte sich der Himmel in allen möglichen Rottönen, doch die Sonne selbst wollte und wollte nicht in die "perfekte" Position rücken und so gaben wir es irgendwann auf und erkundeten stattdessen das eindrückliche Bauwerk von allen Seiten und kamen aus dem Staunen nicht mehr hinaus. So viele Details, so filigran, so systematisch und geometrisch aufgebaut, so... einfach wow! Geschichte zum Anfassen. Wir waren so begeistert, dass wir etwas die Zeit aus den Augen verloren und sogar zu spät zu unserem Treffpunkt zurückkamen, wo Robean bereits wartete, um uns zu den nächsten Kunst- ääh Bauwerke zu bringen. Nach Angkor Wat besuchten wir noch einige andere Tempel des kleinen Circuits: Bayon (unser kleines persönliches Highlight, da cool, weil egal wo man hingeht, man von einem riesigen Steingesicht angegrinst wird), Baphuon (der etwas an einen Inkatempel erinnert und dessen riesen Treppe man raufklettern kann (ein angenehmes Trittverhältnis kannten sie wohl noch nicht damals...) und vor welchem uns ein Ticketkontrolleur unbedingt ablichten wollte, da er Freude an unserer Kamera hatte^^), Ta Phrom (der tomb raider Tempel, eindrücklich, aber zu viele Touris) und zuletzt Banteay Kdei (süss im Vergleich zu seinen grossen Brüdern). Robean war von unserer Ausdauer in Tempelwatching beeindruckt, so konnte er nicht glauben, dass wir trotz der enormen Hitze immer noch mehr sehen wollten. Nach 5 Tempeln hatten wir dann aber auch genug und freuten uns riesig auf unser Mittagsschläfchen. Sven hatte darin etwas mehr Ausdauer und so machte sich Tamara irgendwann ab in den (seichwarmen) Pool. Als auch Sven wach war, machten wir uns auf in einen Supermarkt, wo Tamara wahnsinnig happy war als sie Reiswaffeln entdeckte. Sven freute sich eher über die Bierauswahl. Wir waren so fasziniert von dem riesen Angebot, dass wir fast den Transfer in die Stadt verpassten. Da wir schon genügend Sightseeing hatten vom Morgen, schlenderten wir einfach noch etwas durch den alten Markt und bestaunten die exotische Ware, welche dort angeboten wurde (bspw. Schnaps mit eingelegter Schlange) und landeten in der Pub Street schlussendlich in einem süssen Kunstcafé, wo wir mit unserem Bier und Mocktail wieder lokale Hilfsprojekte unterstützten. Tamara staunte nicht schlecht, als sie in der Getränkekarte einen Cocktail mit ihrem Namen entdeckte. Nach dem Apéro machten wir uns auf in ein Khmer Restaurant und probierten weitere lokale Speisen. Mit dem Tuktuk düsten wir dann wieder in unser Hotel, wo wir müde ins Bett fielen und von den vielen Tempeln träumten.
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