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  • Day 78

    Koh Rong

    April 24 in Cambodia ⋅ ⛅ 30 °C

    Schon von der Fähre aus liessen uns die weissen Strände, die idyllischen Fischerdörfchen und der dichte Dschungel staunen. Von der Fähranlegestelle war es zum Glück nur ein kurzer Spaziergang entlang der Strandpromenade zu unserer Unterkunft, wo wir sehr herzlich empfangen wurden. Obwohl wir uns nach der unruhigen Nacht im Schlafbus gerne unter der Klimaanlage ausgeruht hätten, entschieden wir uns, an der von der Unterkunft angebotenen Bootstour teilzunehmen. Mehr oder weniger pünktlich wurden wir von unserem Transfer abgeholt, der darin bestand, dass wir einem Rollerfahrer hinterher rannten, der uns zu einer Bar führte. Dort wurden wir ohne weitere Info einfach einmal abgesetzt und warteten während wir mehrmals gefragt wurden, was wir trinken wollten. Wir fragten uns schon, ob wir anstatt in die Bootstour in die Pubtour gebucht wurden. Irgendwann wurden wir dann aber doch auf ein Fischerboot verladen, das im Vergleich zu den anderen Booten, welche die gleichen Touren anboten, etwas heruntergekommen aussahen. Die zwei Herren, welche das Boot betreuten, waren nicht sehr kommunikativ und so warteten wir einmal mehr ohne Infos auf irgendetwas. Irgendwann schaukelten wir dann los und die zwei Mann Crew lachte recht über die Touris, die aufkreischten, wenn das Boot zu fest wackelte und Wasser reinspritzte. Nach kurzer Zeit ankerten wir bei irgendeinem Strand und warteten wieder eine unbestimmte Zeit. War dies nun bereits der versprochene Schnorchelspot? Während der eine der Crew anfing seinen Gürtel zu reparieren, sprang der Käptn aus dem Boot und verschwand auf dem Festland. Okay wohl nicht der Schnorchelstopp... Irgendwann kam der Käptn mit zwei weiteren Passagieren dazu und dasselbe Spiel wiederholte sich beim nächsten Strand. Als wir dann scheinbar alle Passagiere aufgeladen hatten, fuhren wir zu einer kleinen Insel, bei welcher bereits zwei andere Boote zum Schnorcheln ankerten. Verwöhnt vom Tauchen war das Schnorcheln nicht umwerfend, trotzdem wurden wir überraschenderweise mit einigen Korallen, bunten Fischen und sonstigen interessanten Meeresbewohnern verwöhnt. Wir machten auch noch einen kleinen Abstecher ans Land der kleinen Insel und fanden auf dem Gipfel einen kleinen Tempel. Zurück auf dem Boot fuhren wir ein paar Meter weiter ins Meer, wo der eine Guy anfing einen Squid zu zerteilen und als Köder an "Angelruten" zu spiessen. Diese bestanden einfach aus einer Plastikrolle, an welcher eine Silchschnur aufgerollt war, an welcher wiederum ein Bleigewicht und Haken befestigt war. Natürlich fing niemand von uns Touris was. Der Guy, der die Fischerruten präpariert hatte, blöffte stattdessen gleich mit zwei erfolgreichen Fängen. Irgendwann düsten wir dann weiter zum Long Beach, dem Sunrise Spot schlechthin auf Koh Rong und der Strand liess sich echt sehen: weisser Sand, der lustig quitschte, wenn man darüber lief, klares Wasser und dazu ein Sonnenuntergang, der ewigs dauerte. Welche Zutaten braucht man sonst noch für das Paradies?☺️ Irgendwann sahen wir, dass auf unserem Boot gegrillt wurde und so schwammen wir wieder zurück. Als Vorspeise gab es denn frischgefangenen Fisch, zum Hauptgang Reis mit grillierten Gemüse und Poulet und zum Dessert einen Khmer Whisky. Allgemein war der Alkoholkonsum vor allem bei der Bootscrew recht hoch und ihre Party wurde dadurch immer grösser und ihre Gesangskünste und Musikwahl immer besser.😅 Wir dachten der Sonnenuntergang wäre schon wunderschön gewesen, aber dann tauchte der rote Vollmond am Himmel auf... Und was sollen wir sagen? Einfach unbeschreiblich! Aber DAS Highlight würde erst noch kommen... Nach dem Barbecue fuhren wir langsam wieder zurück zu unserem Heimhafen. Unterwegs machten wir aber noch einen Stopp mitten im Meer, zogen unsere Schwimmbrillen und Schnorchel nochmals an und sprangen ins dunkle Wasser. Was uns da erwartete war atemberaubend. Als wir uns im Wasser bewegten, sahen wir Leuchtplankton! Das war wie ein Sternenhimmel unter Wasser! Als könnte man zaubern und das leuchtende Etwas, wäre die Kraft des Zaubers. Wir konnten nicht genug kriegen und wedelten wie die Wilden im Wasser herum. Leider fühlte es der Rest der Gruppe nicht so wie wir und so waren wir etwas enttäuscht, als wir schon nach kurzer Zeit wieder aus dem Wasser gerufen wurden. Zurück am Hafen chillten wir es noch etwas am Strand bevor wir dann müde aber sehr happy in unsere Betten fielen.

    Am zweiten Tag wollten wir die Insel auf eigene Faust entdecken und mieteten uns dafür einen Roller. Der Zustand des Rollers liess uns darauf schliessen, dass die Strassenverhältnisse auf dieser Insel einem anderen Standart entsprachen, als wir bis anhin kannten von Südostasien. Bevor wir losdüsten, mussten wir uns aber wieder einmal um Alltägliches kümmern: Wäsche und Frühstück. Unsere vollgestopften Waschsäcke konnten wir bequem next door zu unserem Hotel in der Wäscherei abgeben. Frühstück gabs in einer Dschungelbar einen kleinen Fussmarsch entfernt, untypisch mit Shakshuka und Bacon Sandwich. Der Besitzer der Bar litt unter einem fiesen Kater, war aber sehr hilfsbereit und teilte mit uns eine Karte der Insel, sowie Tipps zur Route. Er versicherte uns auch, dass der Trampelpfad zu seiner Bar, der schlimmste Abschnitt sein würde und die Strasse anschliessend besser würde. Mit diesen Tipps im Gepäck machten wir uns auf zum nördlichsten Punkt der Insel, dem lonely beach. Der Bartender hatte recht und so war glücklicherweise wirklich nur der erste Abschnitt und der Abstecher zum Strand wirklich mühsam zu fahren, sodass Tamara ab und an sogar absteigen und laufen musste. Der Rest der Strassen, war ziemlich gut ausgebaut, da chinesische Investoren gerade einen mega Bauboom auf der Insel vorantrieben... Angekommen an unserem Ziel hatten wir den lonely beach zwar nicht ganz für uns alleine, mussten ihn aber immerhin nur mit ganz wenigen teilen, die sich am langen Strand zudem gut verteilten. Es gab sogar Holzliegen, die man nutzen konnte ohne dass ein Händler vorbeikam, der etwas dafür verlangte.😉 So genossen wir das Strandleben mit faul herumliegen, schnorcheln, herumplantschen und dummen und weniger dummen Geschnorr... Als wir uns dann doch noch von dieser wunderbaren Aussicht losreissen konnten, machten wir uns auf zu einem Restaurant, dass uns der Bartender empfohlen hatte. Zum einen weil das Essen echt lecker sei und zum anderen, weil man da Kajaks ausleihen konnte und man sogar einen Otter sehen könnte. Nur leider war dieser tolle Ort auch gut versteckt und so fuhren wir mehrmals vorbei und erkundeten sehr spannende Trampelpfade bevor wir endlich den richtigen Abzweiger fanden. Das lange Suchen lohnte sich aber, da wir echt leckere Frühlingsrollen aufgetischt bekamen.😋 Mit dem Otter-Spotting hatten wir leider kein Glück. So liess er sich unsere ganze Kajakfahrt nicht blicken, obwohl die Kellnerin erzählte, dass er sich eigentlich täglich blicken liess. Wir genossen dann aber, zwar etwas enttäuscht, die Umgebung umso mehr. Wenn man den vielen Abfall ausblendete war diese sehr schön. So paddelten wir durch einen Mangrovenwald, ein Fischerdörfchen, wo wir freundlich von winkenden Kindern begrüsst wurden und landeten dann sogar beim Meer und dass alles während sich die Sonne mit einem schönen Untergang verabschiedete. Um bei den nicht ganz easy Strassenbedingungen noch bei Dämmerug Zuhause anzukommen, machten wir uns gleich nach dem Kajaken auf den Nachhauseweg. Einmal mehr verpassten wir den richtigen Abzweiger und landeten weiter Dorf einwärts. Und da passierte es! Wir sahen den Otter, der gerade von Einheimischen gefüttert wurde. Was für ein Zufall! Super happy fanden wir dann auch noch den richtigen Weg und düsten zurück. Leider auf dem falschen Weg... Nämlich der, der einige wenige Hundert Meter vor unserer Unterkunft einfach aufhörte. Danke Googlemaps und wir wurden ja nicht davor gewarnt... Also hiess es einmal umkehren, alles zurück und dass nun im Stockdunkeln...🫣 Sven meisterte aber auch diese Herausforderung mit Bravour. Kurz vor unserer Unterkunft legten wir an einem Strand nochmals einen Schnorchelstopp ein, um noch einmal das Leuchtplankton zu sehen. Endlich zurück in unserem Dörfchen wollten wir vor dem Essen noch kurz unsere Wäsche abholen. Da erwartete uns aber das nächste Desaster: Die Wäsche würde erst am nächsten Tag am Abend fertig sein und wir mussten die Insel schon am Morgen früh verlassen. Da für das schnellere Trocknen das Doppelte verlangt wurde, entschieden wir uns, die Wäsche selbst nochmals im Hotel aufzuhängen. Davor besorgten wir uns aber noch ein Takeaway Abendessen. Als wir anschliessend zurückkamen hatte die Laundry lady unsere Wäsche trotzdem in den Trockner gestopft. So zahlten wir schlussendlich mit dem Trinkgeld doch fast das Doppelte, waren aber sehr happy, dass es keine Nacht- und Frühmorgenaktion geben würde, um unsere Wäsche noch zu trocknen und zu packen. Was für ein erlebnisreicher Tag...
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