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  • Day 89

    Củ Chi Tunnels

    May 5 in Vietnam ⋅ 🌩️ 32 °C

    So hütete Tamara am nächsten Tag dank der Grippe das Bett, wechselte fleissig zwischen diesem und dem WC, ass Bananen (natürlich, die kleinen, die wir von Sophor empfohlen bekommen haben) und schwarze Schoggi und versuchte bei schrecklichem Karaokegesang (warum?!) und Streitereien und Netflixmarathons der Leute in den Nebenzimmern zu schlafen. Sven machte sich, nachdem er Tamara liebevoll versorgt hatte, alleine auf die Tour zu den Cu Chi Tunnel.
    Svens Erlebnisse: Ich wartete bei der Rezeption/dem Frühstücksraum auf meinen Tourguide, der mich abholen sollte. Da staunte ich nicht schlecht, als sich plötzlich der Tisch nach oben bewegte, an dem wir heute gefrühstückt hatten. Unter dem Tisch war nämlich die versteckte Zufahrt zur Rollertiefgarage. Ja, Platzmangel macht erfinderisch. Kurz danach traf auch schon Theo ein und holte mich für die Tour ab. Er schaute schon ein wenig verrwirt, als ich ihm sagte das ich Tamara sei. 😂 Natürlich klärte ich ihn darüber auf, dass meine Freundin krank ist und leider nicht mitkommt. Nachdem wir noch paar andere Touris aufgeladen haben, machten wir uns auf den Weg, zu den Cu Chi Tunnel in Ben Duoc. Dies ist das grösste Tunnelsystem, dass man besichtigen kann in Vietnam. Die ersten Tunnels wurden 1948 wärden dem ersten Indochinakrieg (Vietnamesischer Unabhängikeitskrieg) gegen Frankreich erbaut. Später wurden diese Tunnel im zweiten Indochinakrieg genuzt und erweitert, besser bekannt auch als Vietnamkrieg gegen die Amis. Welche Üüübel auf die Fresse kriegten, was ich eindrücklich sehen durfte. Die Tunnels erstreckten sich bis 200 km auf 3 Etagen. Es wurden ganze Städte unter der Erde gebaut, mit Schulen, Lazarett, Büros, Kommandoraum Waffenlager etc. Die verschiedenen Räume sind mit Tunnels verbunden welche ca. 80cm/60cm gross sind. Als Eingang dienten Holzdeckel welche nur ca. 40cm/40cm gross sind und mit Laub oder Gras getarnt waren. Diese befanden sich immer ca. 5 Meter neben einem markierten Baum entfernt, so dass die Vietkong sie wieder finden konnten. Natürlich wurden diese Höhlen und Eingänge für die dickeren und grösseren westlichen Touristen etwas grösser gemacht, sodass alle die Tunnels erleben können. Theo erklärte uns, dass die Vietkong, damals viel kleiner als heute waren, nämlich nur im Schnitt um die 1.50m bis 1.60m. Nach dem wir durch einige Tunnels gingen, krochen und sogar robbten, zeigte er uns noch verschiedene Fallen, welche die Vietkong selber gebaut hatten. Diese bestanden meistens aus Bambus oder Metall, welches sie von nicht hochgegangenen amerikanischen Bomben hatten. Meistens bestanden die Fallen aus getarnten Fallgruben mit verschiedenen Arten Stacheln drin, die so angeortnet wurden, dass die arme Sau, welche rein fiel nicht sofort stirbt. Auch erklärte Theo uns, dass es in den Tunnels keine WC's gab, sondern sie füllten ihre Notdurft in Flaschen ab, welche sie Nachts rausbrachten. Diese wurden dann nicht weggeworfen, sondern über die Fallen geleert, sodass die arme Sau, welche in die Falle fiel noch viel ärmer wurde, da sich seine Verletzungen nun auch noch entzündeten.
    Nachdem wir über all die Brutalitäten aufgeklärt waren, ging es ab zum Schiessstand. Denn hier kann man sogar noch mit einer Original AK 47 oder einem M 16 vom Vietnamkrieg ballern. Es ist sogar noch Original Munition von damals vorhanden. Dies hat man daran erkannt, das jede Patrone mit dem Produktionsdatum versehen war. Meine stammten aus dem Jahr 1973. Nachdem ich meine 10 Schuss mit der AK 47 verschossen habe, bin ich froh, dass wir in der Schweiz so ein gutes Gewehr haben 😅. Danach ging es auch schon wieder zurück Richtung Ho Chi Min City. Da sich unser Hotel ziemlich im Zentrum befand, wurde ich als letzter rausgelassen. Da aber irgendwo im Zentrum eine Strasse blockiert war, staute sich der Verkehr derart, dass echt nichts mehr ging. Kein Auto und kein Bus konnte mehr vorwärts oder rückwärts fahren. Da beschloss ich mich die letzten 30 Minuten zu Fuss nach Hause zulaufen. Theo konnte es fast nicht fassen, als ich sein Angebot ablehnte, von einem Rollertaxi zum Hotel gebracht zu werden. Denn eigentlich war es sehr spanned retour zulaufen, da es schon spät abends war und in der Stadt um diese Zeit viel los war. Auch war mein Plan, bei dem Restaurant, welches wir gestern extra für den Znacht rausgesucht hatten, eine Phở Bo (Suppe) für Tamara zu holen. Im Hotel angekommen, assen wir die feine Suppe und gingen auch schon bald ins Nescht.
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