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  • Day 1

    Costa Rica, wir kommen!

    January 22, 2023 in Costa Rica ⋅ ☀️ 27 °C

    Mit den Gerüchen fängt es an. Beim Betreten des Airport-Terminals Zürich das Aroma eines Reinigungsmittels Schweizer Machart. Der Duft des Ensembles Cappuccino plus Zimtwecken nach dem Check-in, der zu jedem Fernreisebeginn gehört. Der durchdringende Geruch nach Kerosin beim Boarding.
    Der Tag hat weiß begonnen. Geschlossene Schneedecke in Süddeutschland, später geschlossene Wolkendecke in der Luft. Zwischendurch lichten sich die weißen Wolken und geben die Sicht auf weißen Schnee frei.
    Unser Leben, aufgehängt an zwei Flügeln der Fluggesellschaft Edelweiß. Wir fliegen nach Costa Rica - zum vierten, fünften oder sechsten Mal? Ich habe aufgehört zu zählen.
    Warum wieder und wieder Costa Rica?, hat man uns gefragt. Deshalb! Weil dieses Land auf der Brücke zwischen Nord- und Südamerika so übersichtlich ist bei größtmöglicher Vielfalt: Regen- und Nebelwald, Gebirge, zwei Ozeane, hohe Vulkane, tiefe Krater, heiße Quellen, jede Menge uriger Vierbeiner und bunter Vögel. Ein Bekannter von R hat erzählt, dass er bei seiner ersten und einzigen Costa-Rica-Reise ein Erdbeben vom Feinsten erlebt hat und anschließend im Pazifik von einem Hai gebissen worden ist, wobei er eine Ferse eingebüßt hat. Wir haben bei unseren Reisen weder das eine noch das andere erlebt. Auch keinen Vulkanausbruch oder Tsunami. Kann ja alles noch kommen. Muss aber nicht.
    Über Spanien ist der Schnee Geschichte, die Zeit auch. Wir lassen sie hinter uns und fliegen in die Vergangenheit. Was in Deutschland um 15 Uhr 50 passiert ist, wird in Costa Rica erst in 7 Stunden geschehen. Wieviel Uhr ist es right now, über dem Meeresblau, das überall gleich aussieht?
    Das Essen kommt, und die Stewardess fragt uns, ob sie Kalbsbratwurst und Röschti auf Englisch, Schwyzerdütsch oder Hochdeutsch servieren darf. Wir hätten es gern auf Schwäbisch - oder Rheinisch.
    Ein Tag mit zuviel Gegenwart. Die im Flieger gefangeme Zeit wird lang, und irgendwann hat man alles schon gemacht: gegessen, getrunken, gelesen, in großer Höhe unangeschnallt Luftlöcher durchquert, geschrieben, geschlafen, wieder gegessen und getrunken, geredet. Um alles ein bisschen spannender zu machen, bemerkt R., dass wir, right now, das Bermuda Dreieck durchfliegen, und dann nochmal und nochmal. Später mutmaßt er, der Kapitän habe sich verflogen, und wähnt uns am Rande des Packeises.
    Der große Schatten holt uns ein, auch im Flugzeug wird es Nachmittag, dann Abend. Bei unserer Ankunft hat San José mit dem Abenteuer Tag schon Schluss gemacht. Fast wenigstens. Auf uns wartet allerdings noch eine Überraschung besonderer Art. Fortsetzung siehe Footprint 2.
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