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  • Day 55

    Die Entdeckung der Langsamkeit

    March 25, 2020 in Argentina ⋅ ☁️ 21 °C

    Ich kenne zwar das Buch nicht, aber der Titel passt! Denn Langsamkeit zog sich heute durch den Tag...
    Morgens wachte Caro ein erstes Mal vor mir auf! Der Tag ging (erst) gleichzeitig mit den Servidoras los. Aber zumindest schaffte ich es gleich vormittags, endlich wieder Cello zu üben und mir dafür richtig Zeit zu nehmen. Danach bekam ich eine neue E-Mail vom Auswärtigen Amt: es wird einen zweiten Flug nach Deutschland geben und ich wurde eingeladen! Am 01. April von Burnos Aires aus. Oscar bekam die Mail auch, Caro aus unklaren Gründen nicht... Sicher, dass wir mitkommen, ist gar nichts. Wir gehen eher davon aus - wenn überhaupt - als letztes heimgeflogen zu werden. Denn wir sind weder alt, noch krank, noch schlecht vor Ort versorgt oder nur im Urlaub hier. Und die Frage, wie wir ohne Züge, Busse oder Benzin nach Buenos Aires kommen sollen, schwebt auch noch in der Luft. Bleibt nur, zu Fuß zu gehen: in etwa 366Km...
    Nach dem Mittagessen war erst einmal Pause angesagt, in der ich nach Hause telefonierte. Gegen 16h zogen Oscar und ich zum Campanario, wo wir das Trio als Duett probten. Und Suky wollte kommen und uns sehen ("nos vemos"): Erst hieß es um 15h, dann 16h, 17h und schließlich kam sie gegen 17.20h. Aber gut, das wissen wir ja inzwischen :). Nach Allegro und Rondo waren wir nicht mehr motiviert und tranken lieber Mate auf der Terasse, während Anna Maria nebenan die Hunde unterhielt, was sehr lustig anzuschauen war. Da Christina uns ja vorgeschlagen hatte, Tennis zu spielen, wollten wir das endlich mal ausprobieren. Als wir die Schläger ausleihen wollten, durften wir das plötzlich nicht mehr. Naja, so ist es hier halt - man muss eben den richtigen Moment erwischen, wenn man etwas will :)... Also gabelten wir Caro auf und gingen noch durch die Wiesen spazieren bis es dunkel wurde. Wo die Grenze der Armonía liegt, konnten wir noch nicht herausfinden, aber wir wollen auch nicht fragen, aus Angst, dann ein Limit gesetzt zu bekommen, bis wohin wir gehen dürfen...
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