• "Ohhs" und "Ahhs" auf dem Abel Tasman

    4–6 sty, Nowa Zelandia ⋅ ☁️ 18 °C

    Die Muskeln waren quasi noch warm vom wunderschönen Queen Charlotte Track, da hatten wir schon wieder die nächste familienfreundliche (=leichte) Wanderung ins Auge gefasst: den Abel Tasman Coastal Track, einen der zehn Great Walks Neuseelands.

    Die offizielle empfohlene Dauer für die 60 km sind 5 Tage. Da diese Empfehlung jedoch auch kleine Kinder, Sportunfallopfer und Couch Potatos umfasst, waren wir sicher es auch in 2.5 Tagen gut zu schaffen. Anders wäre es wegen der stark ausgebuchten Campingplätze zur Hochsaison auch gar nicht möglich gewesen.

    Schon kurz nach dem Start der Wanderung, dachten wir, der Shuttlebusfahrer hat versehentlich die Ausfahrt nach Fidschi genommen (wer jetzt die Stirn runzelt, hat in Geografie aufgepasst). In den schönsten Blautönen strahlte uns das Wasser an und hieß uns bei bestem Sonnenschein willkommen. Die weißen Sandstrände ergaben einen schönen Kontrast zum Wasser und den grünen Wäldern im Inland. Etwa wie der Queen Charlotte? Ja, aber viel krasser!

    Die Bezeichnung Coastal Track lässt zu Recht eine gewisse Küstenähe vermuten. Dadurch sind Teile des Tracks den Gezeiten ausgesetzt und können nicht jederzeit überquert werden. Die wichtigste Stelle ist eine 600m breite Bucht, die für uns nur zwischen 6-10 Uhr morgens "trocken" lag. Um dieses Zeitfenster am zweiten Tag zu schaffen, starteten wir mit knackigen 28 km bei perfektem Wetter am ersten Tag und schmuggelten uns ohne Buchung auf einen besser gelegenen Campingplatz.

    Von schönstem Regenwetter wurden wir dagegen am nächsten Tag begrüßt, als wir morgens die 9 km Strecke zu besagter Bucht hasteten. Aussitzen war nicht möglich ohne eine Schwimmeinlage zu riskieren. Es ging jedoch alles gut. Die Überquerung meisterten wir barfuß im Regen ohne Probleme, auch wenn das Wasser teilweise fast hüfthoch war. Nachmittags wurden wir dann mit wärmender Sonne für die Strapazen des Vormittags belohnt.

    Und auch am nächsten Tag war uns Frau Holle freundlich gesinnt. Sogar ein einzelner Seehund war so frei, sich uns aus gebührender Entfernung zu zeigen. Die schon bekannten Wekas waren auch wieder am Start und sorgten für jede Menge Action auf den Campingplätzen.

    Als wir, wie geplant, in den Charterbus zurück nach Nelson einstiegen, hatten viele "Ohh!"- und "Ahh!"-Ausrufe unsere Lippen verlassen.

    Fazit: Der Abel Tasman Coastal Track ist tatsächlich ein "Great Walk" und steigt auf in die Top 3 der schönsten Wanderungen, die wir je gemacht haben.
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