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- 日22–28
- 2025/01/18 6:30
- 宿泊: 6
- ☁️ 8 °C
- 海抜: 1,857 m
ニュージーランドWaiau Pass42°6’0” S 172°39’11” E
Geteilte Freude = Doppelte Freude

September 2015. Solange ist es her, dass ich (Carsten) über mehrere Tage alleine gewandert bin. Ich mag es mehr die Aussichten und Strapazen zu teilen, sich am Ende des Tages ein High Five zu geben und das Essen gemeinsam zu genießen. Doch es hat auch seine Vorteile: der eigenen Morgenroutine folgen, das eigene Tempo gehen, Pause machen (oder nicht), wenn es einem passt. Da Isabell sich ein paar entspannte Tage in Christchurch gönnen wollte, machte ich mich nun alleine auf die nächste Etappe des Te Araroa: den Waiau Pass.
Der Waiau Pass führt über zwei Bergkämme, viel an Flüssen entlang, an Seen vorbei und durch Graslandschaften hindurch. Mit nahezu der gleichen Länge wie den Richmond Ranges, aber nur der Hälfte der Höhenmetern sowie wesentlich besser geformte Wege, verspricht sich auch der Schweißfaktor in Grenzen zu halten. Die Sektion hat den Ruf eine der schönsten des TA zu sein. Dank dem nahezu perfekten Wetter kann ich das nur bestätigen.
Der erste Tag sollte mich bis kurz vor den ersten Pass bringen und begann mit einem eigenartigen Gefühl in der Magengegend. Seit fast vier Monaten verbrachte ich jeden Tag mit Isabell und hätte sie auch gerne auf dieser Etappe bei mir gehabt. Der zum Glück nur temporäre Verlust meines geliebten Basecaps trug auch nicht gerade zur guten Laune bei. Trotzdem konnte ich die schönen Momente genießen und hatte zumindest am Ende des Tages ein paar nette Gespräche in der Hütte.
Die Wanderung über den Travers Saddle am nächsten Tag hatte alles was man sich von einer Wanderung wünscht: blauer Himmel, hohe Berge, weite Sichten. Auf dem höchsten Punkt traf ich einen bekannten Wanderer der schon in der Nacht aufgestiegen war, um den Sonnenaufgang zu genießen. Im Schlafsack eingemummelt kochte er sich gerade sein Frühstück, ein gemütlicher Anblick. Einen steilen Abstieg und ein paar unfreiwillige Ausflüge auf den Po später, ging es in Richtung des Blue Lakes. Der für die Maori heilige See hat nachgewiesenermaßen die zweithöchste Wasserklarheit der Welt und scheint wie von einem anderen Planeten. In der Hütte traf ich wieder auf Esther und Quentin von den Richmonds und freute mich sehr über unser Wiedersehen.
Mit dem dritten Tag stand der Höhepunkt bevor: die Überschreitung des Waiau Passes. Die Wege dort sind sehr steil und man muss sich teilweise in die Wanderstöcke krallend zentimeterweise hoch und runter arbeiten. Am Gipfel wartete der immer gute Laune verbreitende Austin auf mich und so genossen wir gemeinsam den Moment, bevor er davon wanderte. Durch das sporadische Internet erfahre ich auch, dass mein Cap gefunden wurde. Nur der leere Platz neben mir auf dem Stein lässt mich ein wenig melancholisch werden. Der Abstieg bot ein wenig Kraxelei am Fels, zum Glück alles innerhalb meiner Komfortzone. Trotzdem gäbe an derartigen Stellen in den europäischen Alpen jede Menge Sicherungen und bestimmt auch ein paar zusätzliche Tritte. Im Tal angekommen überkam mich das tolle Gefühl, den schwierigen Teil geschafft zu haben, aber auch die schon bekannte Schwermut, noch gute 60 km bis zur Straße "rauslaufen" zu müssen.
Die Wanderung am vierten Tag führte nach einigen Flussdurchquerungen auf einen richtigen Feldweg, der mich und einige andere zu einem Gewaltmarsch zur übernächsten Hütte verführte. Das anfangs noch enge Tal öffnete sich mehr und mehr zu einer savannenähnlichen Graslandschaft. Eine Gruppe Cowboys mit ein paar ungezähmten Pferden und die sengende Sonne machten den texanischen Eindruck perfekt. 44 km später kamen wir nach und nach in der Hütte an, froh darüber uns dadurch am nächsten Tag einen kurzen Tag erkauft zu haben.
Am letzten halben Wandertag glitten die Gedanken voraus in Richtung Dusche, gutem Essen und natürlich am wichtigsten: dem Telefonieren mit meinem Lieblingsmenschen. Zur Mittagszeit war es dann endlich soweit, die Straße kam in Sicht und mit ihr all die Verheißungen der Zivilisation, die einem sonst so selbstverständlich, aber jetzt ganz besonders erscheinen.もっと詳しく
旅行者
Boah! Das wäre genau mein Ding!
旅行者
Wunderschön
旅行者Was für ein Glück, dass du für diese tolle Tour bestes Wanderwetter hattest während Dein Sonnenschein Isabell in Christchurch die Batterien auflädt, damit ihre Sonne auch zukünftig für Dich scheinen kann, wenn ihr gemeinsam an bedeckten Tagen unterwegs seid. 💛