• Aufbruch in Abisko

    1 September 2022, Sweden ⋅ ⛅ 6 °C

    Norwegen bedarf sicher keiner Vorbereitung, allerdings ist es sehr empfehlenswert sich vorher mit Lebensmitteln einzudecken. Das war zumindest der Grundtenor der Norwegen-Rückkehrer; "Schön aber teuer." Und so wurde bis um 10 Uhr erstmal alles gepackt, bevor der Sturm auf die Supermarktregale losging. Dazu fragte ich Jan, was er sich so an hochkalorischen Goodies geholt hatte, denn er hatte schließlich gestern den ganzen Tag nichts anderes gemacht, als in 3 Anläufen für 160 Euro, seinen nächsten Trip vorzubereiten. Das lief ungefähr so ab: einkaufen, zurückzukehren, Kalorien ausrechnen, losrennen, einkaufen zurückzukehren und so weiter, bis man eben auf 3 Einkäufe kommt.

    Mit seinen Tips zog ich also in die Schlacht. Schon bei betreten des Ladens war klar, hier ist was los. Das lag vermutlich daran, dass es im Vergleich zu den Tagen vorher, wesentlich mehr Produkte gab. Ob die Leute nun dessen bewusst heute alle kamen oder rein zufällig die Warenlieferung mit dem Menschenandrang zusammen fiel, war schwer zu sagen. Jedenfalls durchzog ich zielstrebig den Laden und hatte bereits 10.20 Uhr, alles beisammen. Leider passte auch hier wieder das Timing nicht, denn an einer Kasse standen nun alle vorher im ganzen Laden verteilten Menschen; und das vor mir....

    Nach 5 Minuten öffnete eine 2. Kasse, wodurch die Wartezeit deutlich verkürzt wurde und ich schon wenig später die Hauptstraße hinauf eilte. Am Bahnhof dann ein kurzer Stop, denn nun schienen auch die Britten ihren Dornröschenschlaf beendet, gefrühstückt und sich auf den Weg gemacht zu haben, was um 9 Uhr noch nicht der Fall war. Man bekundete reges Interesse an meinem Einkauf, fasste auf Englisch nochmal alles zusammen was ich gekauft hatte und setzte sich zufrieden zurück auf die Bank.

    Das Verstauen der Nahrungsmittel war erstaunlich einfach und schnell getan. Damit war alles fertig. Ach nein! Die Wäsche. Noch immer klamm, blieb mir wohl keine andere Möglichkeit, als sie einfach so mitzunehmen. Dann würde daraus eben ein Intervall-Trocknen werden, bei dem bei jeder sich mir bietenden Gelegenheit, die Sachen aufgehängt werden würden. So schnupperten diese auch einmal die Luft unserer großen weiten Welt.

    Nach Wiederaufnahme der Schildkrötenformation war ich bereit für neue Länder und neue Sitten (nicht aber für neue/teurere Preise). Die Verabschiedung von Jan dauerte etwas länger. Er erzählte von seinem kaputten Fuß, der ihm nun vor neue Entscheidungen stellte und von seinem weiteren Vorgehen.

    Am Bahnhof erneut Auftritt der Britten. Man sonnte sich noch immer und hatte alles in allem ein entspanntes Leben. Sie sind nebenbei bemerkt die einzigen mir bekannten, welche die 3km zur Abisko Turiststation mit dem Nachtzug fuhren, um dann dort "Wandern" zu gehen.....Der Zug fuhr ein....
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