Interrail Skandinavien

August - September 2022
A 29-day adventure by Ben Read more
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  • Vorbereitung

    August 23, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 25 °C

    1 Tag bis zur Abreise und der Rucksack ist noch immer leer. 🙈 Wenn ich wie beabsichtigt, weiter dieses "Konzept" so oder in ähnlicher Form beibehalte, könnte der Urlaub noch mehr Überraschungen parat halten, als ich bisher gedacht hatte.

    Also schnell noch ein Kaffee (es könnte ja der letzte sein) und dann geht es ab in die akute Pack-Phase.🤘
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  • Day 1

    Und ab gehts!

    August 24, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 27 °C

    So....nach mehreren Versuchen den einen Rucksack einzuräumen und etwaigen weiteren Anläufen ihn wieder zu leeren und anders zu befüllen, wart dann doch noch ein weiterer Rucksack mit genügend Stauraum gefunden🥳.

    Besagter Rucksack wurde dann wiederum einige Male unter abwechselnder Beaufsichtigung der "Oldies" und des "Vater-Tieres", gepackt und entpackt wobei unter Berücksichtigung der jeweiligen Ansichten über Notwendigkeit bestimmter Dinge, einige Gegenstände Ein- bzw. Auszug in/aus dem Rucksack hielten. So schafften es folgende Artikel NICHT mit in das finale Reisegepäck:

    - Waschmittel
    - Pfefferspray
    - Plastikteller
    - mehr als ein Objektiv
    - Zelt

    Alle übrigen NOTWENDIGEN Gegenstände, schafften es zusammen mit einer vorläufigen Nahrungsration, in den Rucksack.🤘 Dafür vielen Dank an meine wunderbare Familie, die mir mit geballter Fachkompetenz und vollem Verständnis für dieses Hals-über-Kopf-Manöver zur Seite stand. Anderen Falls säße ich jetzt noch grübelnd vor dem Rucksack.🙈

    Nun geht es frohen Mutes, freudig erregt und mit einer letzten warmen Mahlzeit im Bauch, stetig dem Rostocker-Hafen entgegen, von wo aus mich die M/S Skåne ⛴,in kältere (so sagen die Leute) 9-Euro-Ticket freie Gefilde bringt.

    Weiteres dann in Kürze...⏳
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  • Day 1

    Check-In Fähre: Auf in die neue Welt

    August 24, 2022 in Germany ⋅ 🌙 19 °C

    Nach einer hitzigen Bahnfahrt mit frühpubertären Klassenfahrtlern, bin ich nun bereits am ersten Tag einige Erkenntnisse reicher🤓:

    1.) Jugendlieben werden bereits von 14-15 Jährigen als aussichtslos bewertet.
    2.) Das besitzen eines Hundes verschafft Jungs in diesem Alter einen deutlich höhere Chance gut bei Mädels anzukommen
    3.) Sollte man im öffentlichen Raum angeflirtet werden, so bedeutet dies im Umkehrschluss, dass man keine bedeutsamen Körperausdünstungen aufweist (nicht nach Schweiß stinkt).
    4.) Es ist "really serious", wenn jemand die gleiche Bio bei WhatsApp hat (in diesem Fall: "just relax digger") -> "gleich BFF und so, du weißt schon, ich hab halt voll viele Beste Freunde"

    Nach dem der wütende Mob sich dann laut krakelend die Treppe des Rostocker Hbf's hinabgeschoben hatten, betrieb ich mit meinen knapp 20kg auf dem Rücken, etwas Kardio-Training an der Treppe zur Straßenbahn.🥵 Die eigentliche Mission: Finden des richtigen Gleises. Dies Unterfangen trug allerdings dank mangelnder Ortskenntis, erst beim 4. Mal Treppe auf und ab, Früchte des Erfolges.

    Darauf folgte in Kurzfassung:
    1. Warten⏳
    2. Bahnfahrt (hoffen das richtige Bahn, etwas störend im Weg andere Leute stehen)
    3. Warten⏳ (diesmal in Sonne)
    4. Busfahren (Bus leer, ich aber zu blöd Rucksack abzusetzen -> samt Rucksack mehrmals vom Bussitz rutschen)
    5. Fähr-Terminal erreichen (feststellen das man 4h zu früh ist
    6. Warten⏳
    7. Einchecken
    8. Völlig Orientierungslos über die Bus-, LKW- und Autospur eiern, um gute Bilder und Videos zu erlangen.📷

    Meine ⛴ hat nun endlich den Hafen erreicht was bedeutet, der Shuttlebus um 22h kann pünktlich losfahren.

    Für die beiden betrunkenen Schweden hinter mir bleibt nun noch zu hoffe, dass sie die Aufforderung des pflichtbewussten deutschen Ticket-Automaten: "Bitte Karte einführen!" binnen der nächsten 20 Minuten begreifen, um dann auch die Fähre zu bekommen.
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  • Day 2

    Auf zu neunen Ufern: Resümee erster Tag

    August 25, 2022, Baltic Sea ⋅ 🌙 19 °C

    Es gibt so einige Dinge, die ich bereits in weniger als 24h Reisezeit gelernt habe.🤓 Bevor Schlaubi Schlumpf aber dazu kommt, erstmal was zum Tag in seiner Gänze.

    Es war schön noch einmal mit den Oma und Opa gemeinsam zu Frühstücken, auch wenn nicht so richtig etwas hinunter gehen mochte (bis auf ☕, der geht selbstverständlich immer). Die etwaigen Safety-breafings gab es auch gleich morgens.🥴 Daran schloss der Nahrungsmittelbeschaffungs- und verstauungsprozess an. Eine Partie Nudeln später dann die letzten Zweifel und ab ging der erste wilde Ritt. Froh bin ich das alles so super geklappt hat und ich nicht schon am ersten Tag gestrandet bin. 🤗

    Nun sitze ich das erste mal ganz entspannt in meinem "Liege-🪑" und kosten diesen 9-Euro-Luxus in seiner Gänze aus. Viele Grüße gehen in diesem Zuge glaich mal an den Herren am Boden vor der erste Reihe, der mit seinem lieblichen Schnarchen das ruhige Grummeln der Boots-Motoren so gekonnt zu untermalen vermag.😑

    Nun denn, auf zu den Weisheiten des Tages:
    1.) Entweder ist es mein untrainierter Schultergürtel, das Gewicht des Rucksacks oder beides, aber Halleluja, da müssen wa was tun.
    2.) Wenn das mit Medizin nix wird, werd ich Kapitän! (⛴ sind awesome!)
    3.) Sehr viele Leute laufen hier auf Red-Bull Basis...ich bin eher der Kaffee-Verfechter, aber wenn's hilft🤷‍♂️
    4.) ...oh mann dieses Schnarchen🤯
    5.) Das Wort Joint, aus dem Englischen "joint" bzw. wörtlich ins Deutsche übertragen "Dübel", hat seine Herkunft im verbinden von Leuten. (1 Joint => Gruppe Wildfremder Leute werden Busenfreunde)
    6.) Fensterplätze haben ab und zu sogar Vorzüge. (Siehe Bilder)

    Damit (kurze) gute Nacht. Morgen früh rufe ich dann vom anderen Ufer des Teiches zu euch hinüber...😊
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  • Day 2

    Land in Sicht

    August 25, 2022, Baltic Sea ⋅ 🌙 19 °C

    Ich habe nicht viele gute (vernünftige) Ideen, aber eine davon kam mir diese Nacht. Nach dem ich mein sehr ausgewogenes Abendbrot bestehend aus:
    - 1x Packung Tuck
    - 1× Apfel🍎 (Bio)
    - 2x Scheibe Vollkornbrot mit je
    - 0,5x Würstchen
    eingenommen hatte, mussten natürlich die Beißerchen auf Hochglanz poliert werden. Dabei fällt es mir nur immer sehr schwer nicht mit meiner Zahnbürste als Mikrofon durch die Gegend zu hoppeln.... ich hoppste also singend, eine mächtig-gewaltige Bühnenshow dabei abliefernd, durch das WC. Mein ekstatisches Dasein verlagerte ich dann aufs Beobachtungsdeck nach draußen und liefert eine ebenso, wenn nicht bessere, Bühnenshow.

    Zu "Diamonds" von Rhiana, "losing bones" oder "Royalty" schmetterte ich die Zeilen in den Wind und schlitterte mit wilden Tanz-Moves über Deck. Selbst Astor Piazzolla's Libertango, gespielt vom Münchner Klaviertrio, widmete ich eine eigene Darbietung.

    (Ergänzung: mitlerweile stinkt es im Schlafsaal. Damit meine ich, daß es so riecht, daß nicht einmal die Gesamtheit der Parfüms aus dem Duty-free Bereich, gegen diese Wolke wollustiger Geruchspartikel und Pheromone eine Chnace hätte.)
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  • Day 2

    Ankunft in Schweden

    August 25, 2022 in Sweden ⋅ ☀️ 16 °C

    Nun denn...6h später und man versteht nur noch Wortfetzen. Zum Glück sind die Skandinavier sehr gut im Englisch unterwegs und zur Not helfen ja auch noch Hände und Füße.🙃 Nach einer seeeehr kurzen Nacht 🥴 ging es erstmal zur Kaffeemaschine um das Energielevel wieder hochzufahren. Mit Blick auf die Hafeneinfahrt bei Sonnenaufgang, schmeckt sogar der 4 Euro Cappuccino wieder und auch der Müsliriegel rutscht hinterher.

    Nach diesen 2 Mahlzeiten um ein paar Gram leichter, bahne ich mir einen Weg über das LKW-Deck und verlasse die Fähre via Shuttlebus. Dabei lerne ich eine jugoslawische Familie kennen, die wie ich zum Bahnhof muss. Sie holen ein Auto in Göteborg ab und besuchen derweil noch Freunde. Wie auch ich sind sie auf der Suche nach dem nahegelegenen Bahnhof. Nach der nicht stattfinden Zollkontrolle, geht es auch schon zu Fuß zum 600m entfernten Bahnhof.

    Es ist ein spannender Anblick, denn in der Trelleborgschen Morgendämmerung bietet sich dem Betrachter eine Kollage der besonderen Art. Zwischen Fährhafen, LKW's und Schienennetz, ragen sowohl Gebäude der älteren Geschichte Trelleborgs, sowie Gebäude, die wir als sozialistische Bauten bezeichnen würden, empor. Dazwischen verkehren die frühmorgendlichen Pendler. Im Bahnhof selbst läuft dezente Jazz-Musik und eine sehr sympathisch wirkende Kaffee-Betreiberin hält Smalltalk mit den Reisenden.

    Nun steht für mich folgendes auf der Tagesordnung:
    1.) Wasserbeschaffung✅
    2.) 8.07 Uhr Abfahrt nach Malmö
    3.) Pünktlich ankommen
    4.) Zug nach Stockholm erwischen

    Von dort geht es dann 20.12 Uhr weiter mit dem Nachtzug nach Östersund.
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  • Day 2

    Auf dem Weg in die Hauptstadt

    August 25, 2022 in Sweden ⋅ ☀️ 24 °C

    So langsam setzt eine gewisse Erschöpfung ein. Trotz dessen hat alles prima geklappt: Ich sitze im Schnellzug richtung Stockholm und sehne der Ankunft (2h noch) entgegen. Mein Aufenthalt am Trelleborger Bahnhof war sehr, naja kurzweilig nun auch nicht...aber ich hatte die Gelegenheit, erste Eindrücke von Land und Leuten zu gewinnen. 🙃

    So trat die ☕-Betreiberin den Obdachlosen sehr höflich entgegen, lächelte und schenkte frisch gebrühten ☕ in die bunte (sah beinah selbst bemalt aus) Tasse nach, die einer der beiden ihr entgegen streckte. Der andere juchtste förmlich als sich die Bahnhofstoilette nach mehreren Anläufen für ihn auftat und gab eine Dankesrede in allerlei Sprachen zum Besten. Man hat das Gefühl, dass hier jeder mit Respekt behandelt wird. Die Freundlichkeit die einem hier entgegen gebracht wird, erschlägt einen damit fast. Wo immer man hinschaut lächeln einen Fremde an oder bedanken sich.🤯

    Ebenfalls erstaunlich war die Gelegenheit zum Trinken und Wassernachfüllen. Generell war der Bahnhof unglaublich sauber (nach Zigarettenstummeln sucht man vergebens).

    Nach 3h Beobachtungsstudie, kam dann auch mein Zug an. Im Grund genommen kam er bereits zum 7. Oder 8. Mal, aber ... Zugbindung ... was soll ich sagen🥴. Zunächst also 30min Regionalzug um Malmö zu erreichen. Angeblich war es eine U-Bahn, aber wenn ein Zug nicht unterirdisch fährt, würde ich eher zu anderen Bezeichnungen tendieren. In Malmö dann umsteigen....Umsteigen heißt Rucksack hochwuchten....heißt unschön...heißt wir müssen uns Gedanken über Ballast-Abwurf machen.🙈

    Glücklicherweise kam der Folgezug 20 min später am selben Gleis an und so hatte ich noch nicht mal zu hetzen, aber mein Gott.... sind die Züge hässlich! Es handelt sich um aus der Form geratene Konservendosen, die jemand mit Sitzen, Fenstern und Türen versehen hat. Naja ich schätze mal sie tun ihren Dienst...🙄

    Hier bereits ein merklicher Unterschied zum Deutschen Bahngeschehen: Wagenstandsanzeigen. Auch wenn ihre Aussagekraft in Deutschland mehr als fragwürdig ist und es sich prinzipiell eher um ein "Nice try" seitens der Bahn handelt, so verzichten die Schweden gänzlich auf diesen Luxus. -> Verwirrung

    Vor mir stieg dann ein Mädchen ein, das sogar noch mehr Gepäck hatte als ich. Chello auf dem Rücken, mehreren Rucksäcke und Taschen und als I-Tüpfelchen, einen unverkennbare REWE Stoffbeutel. Sie schaffte es nach mehreren Akten der Anstrengung ohne Verluste in den Zug. Als Nachhut bestieg dann auch ich schwankend die Blechdose und fand sogar noch ein Stauraum für "El Koloss".🤗 Gleich zu Beginn der Fahrt die Durchsage: "Dear passengers. We want to inform you, that this Train is a Nonsmoking-train.".🤔 Die Frage die sich mir hier nun auftut, kann sich sicher jeder denken. Seither sitze ich auf meinem Platz am Gang, starre aus dem Fenster, schlafe etc....so langsam ist das Maß der Möglichkeiten dann doch ausgeschöpft.

    Uiuiui, ist schon wieder viel zu lang geworden.🙈
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  • Day 2

    Zwischen-Stop: Stockholm

    August 25, 2022 in Sweden ⋅ 🌙 16 °C

    So...nun denn. Auf zu neuen Höhen! Im Zug ab Malmö gab es noch die ein oder andere Begebenheit, die ich euch nicht vorenthalten möchte. 😌

    Zum einen war mir vorher nicht die Ernsthaftigkeit klar, mit welcher in Schweden "Fika" betrieben wird. Dieses, sowohl als Verb und Substantiv tief im Wesen eines Schweden manifestierte Wort, drückt eine und ich zitiere: "soziale Institution." aus. "Es bedeutet die Unterbrechung einer Tätigkeit, um mit der Familie, mit Freunden oder mit Kollegen ☕ und meist ein Teilchen einzunehmen." Diese, doch recht positive Veranlagung der Schweden, roch man zunächst. Erst vereinzelt, dann in zunehmend größeren Grüppchen bis Horden, pilgerten meine Wagen-Mitreisenden zunächst in Richtung Bord-Bistro 🚶‍♀️🚶‍♂️🚶um mit "Kanelbullar", Kaffee und Milch beladen kurze Zeit später zurückzukehren. Dabei mussten sie samt Ladung zunächst die bereits in vorherigen Bildern gezeigte Hündin überwinden um dann durch eine manuelle Schiebetür an ihren Platz zu gelangen. Den Geruch den sie dabei verströmten (frischer Kaffee und Zimt) war hervorragend und füllte den ganzen Wagen aus.🥰
    Der Hund, dessen Name mit M begann in etwas Schwedischem auslautete, wäre Begebenheit Nummer 2, allerdings fand sie ja hier schon Erwähnung sowohl in Bild und Wort. Als Ergänzung noch, Sie war 13 und besessen vom Gestreicheltwerden.

    Auf diese Begebenheit folgten nun mehrere Schockmomente.🤯
    1.) Ich hatte ursprünglich nicht vorgehabt die Gepäckaufbewahrung für meinen Koffer zu kaufen. Bei einem Stundenpreis von 6,50 und Tagespreis von 30 Euro, hatte ich schon das Gefühl nun im mindestens Anteilseigner zu sein.
    2.) Stadt und alleine = keine gute Idee. Reisen alleine ist schön und auch Unternehmungen bereiten mir durchaus Freude, aber eine Stadt alleine besichtigen; das ist nicht richtig.
    3.) Das Ausmaß einer zentralen Baustelle war so gigantisch, daß es mehrere (über 10) Häuser, 3 Brücken und den gesamten Wasseranteil einnahm. Das daraus resultierende anarchistische "Jeder-gegen-Jeden-Verhalten" war abartig gefährlich.🚨⚠️

    Trotz dieser Umstände hatte ich die erste Begegnung und sogar längere Unterhaltung mit 2 Österreicherinnen. 🇵🇪 Sie kamen aus Wien und Salzburg und gemeinsam nahmen wir einem nachmittäglichen Snack über den Dächern Stockholms ein. Für mich gab es:

    - Würstchen
    - Vollkornbrot
    - KitKat
    - Wasser

    Wir trennten uns dann nach einer 3/4h wieder, aber es war trotzdem schön mal mit Leuten ins Gespräch zu kommen. 🤗 Generell erkennt man Landsleute sehr einfach an landestypischen Produkten wie der guten Sigg-Aluwasserflasche, Jack-Wolfskin Jacken oder einfach an einem T-Shirt mit der Aufschrift: "Basst scho".

    Im Grunde war ich einfach mit Kamera und Snack-Paket, blindlings ohne Karte die Stadt erkunden. So fand ich auch besagten Stadtteil samt Österreicherinnen. Zum Schluss ging es via Gamla Stan zurück zum Bahnhof.

    Da mein Wasser nun leider alle war und es keine Auffüll-Station gab, war ein Shop-Besitzer sofort bereit mir auszuhelfen und ich konnte seinen Wasserhahn benutzen. Damit hatte ich bis auf die Schließfach Anleihen und 2 Kaffee, keine Ausgaben am heutigen Tage!🤘

    Stockholm hat mir so auch die letzten Energiereserven abverlangt. Dir restliche Fahrt im Nachtzug nach Östersund, werde ich sicher halbwegs gut schlafen können.😴

    Bon nuit oder so...😌
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  • Day 3

    Ankunft in Östersund

    August 26, 2022 in Sweden ⋅ ☀️ 16 °C

    Ja was soll ich sagen....der Plan mit Nachtzug = Schlafen, ging mal ganz und garnicht auf. Die Sitze waren in liebevollen 4er Grüppchen arrangiert. Mit den daran angegliederten "Gepäcknetzten", wirkt der Wagen etwas aus der Zeit gefallen. Irgendwie schien es auch keinen Moralkodex zwecks Essen zu geben, der es unterbunden hätte, dass mein Nachbar ein Tunfischbrötchen und meine Nachbarin etwas, tja was auch immer es war, zu verzehren. So war der Wagen binnen Minuten mit Fisch- und anderen Essensgerüchen geflutet.

    Die Sitze wogen dafür leider auch nicht mit ihrer Konfortabilität auf, denn schon beim ersten Versuch meinen Sitz mit dem dafür vorgesehenen Hebel etwas abzuflachen, hielt ich meine Kopfstütze in der Hand, die seit her nur noch lose gegen den Sitz lehnt. Auch alles andere war eckig, holzig, sperrig und immer gerade so gepolstert, dass es beim Gegenlehnen NICHT polsterte und man sich stieß (ca. Wie bei IKEA Polstermöbeln). Nach diversen Anstrengungen, Versuchen, ich hatte mittlerweile sogar eine 2er Reihe für mich, gab ich mich geschlagen. 1:0 Sitz. Dafür war die Schaffnerin wieder sehr freundlich und hakte einen schon am Gleis ab. So gab es im Zug keine Ticketkontrolle mehr. Was es auch nicht gab, war eine Regel, ob, wann und wenn ja in welcher Lautstärke, Halte durchgesagt wurden. Das kleinste Kaff konnte in den Genuss einer lauten, mehrsprachigen Ansage kommen, wohin weitaus größere Orte (um hier nur einmal Östersund als Beispiel zu nennen) auf solch hohes Gut verzichten mussten. Hatte man also einen erträglich aber unerholsamen Schlaf gefunden, so holte einen die krächtzige Lautsprecherdurchsage wieder in die bittere Realität zurück.

    Zur Ankunft dann nachher mehr, jetzt geht's erstmal ins Freilichtmuseum mit Helena und Cornelius aus München.😌
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  • Day 3

    Östersund Ankunft Teil 2

    August 26, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 15 °C

    Mein abruptes Ende vorhin war etwas außerplanmäßig...hier nun also eine ausführliche Lage zur Nation. 🤓

    Bevor ich die beiden Münchner in meinem Hostelzimmer kennenlernte, hieß es erstmal warten. Mein Plan mit dem Nachtzug sollte sich nämlich über die Aktion mit dem kein Schlaf bekommen hinaus, als ein Griff ins Klo erweisen. In "Ben's kleiner und wundervollen Welt fantastischer Utopien", hatte er sich das Szenario wie folgt vorgestellt:

    1.) Fährüberfahrt mit viiiel Schlaf😴
    2.) Erholt Zug nach Stockholm nehmen🤗
    3.) Entspannter Tag in Stockholm 🤓
    4.) Abends müde in den Nachtzug steigen, schlafen und erholt in Östersund ankommen😴🚃

    Hatten wir schon über die Ankunft meines Nachtzuges gesprochen? Nein? Dann wäre es wichtig das an jener Stelle hier nachzuholen, denn sie unterstreicht die Absurdität des ganzen Unterfangens.

    Es war 3.38 Uhr! 🤦‍♂️Welcher Nachtzug kommt um 3.38 Uhr an?! Dieser tat es jedenfalls und da sich keiner der obigen Punkte erfüllt hatte, blickte ich mit Schrecken den weiteren, unteranderem schlaflosen" 6h entgegen. Ein: "Scheiße" (excuse language) geht einem da schon mal über die metaphorischen Lippen, wenn man um 4.⁰⁰ Uhr auf kalten Bahnhofsstufen sitzend, realisiert, dass auch in Schweden zu dieser Uhrzeit wenig, bis tendenziell eher garnichts los ist. Schnell die Check-In Zeit des Hostels gegoogelt; Ein weiteres: "Scheiße" entfleucht mir geräuschlos.🙄

    Nachdem ein Großteil der Reisenden von Taxis eingesammelt wurde, kristallisierte sich ein harter Kern heraus. Neben meiner Wenigkeit, bevölkerte noch ein sehr netter Obdachloser und 2 schwedische Mädchen deren Eltern sie erst gegen 7 oder 8 einsammelten, die Bahnhofsstufen. Mit dem Obdachlosen, führte ich ein spannendes Gespräch über Jesus, "Faith" und Sünde, dessen Konklusion sich in der Aussage erschöpfte, dass wir alle gleich sind und dies egal ob wir trinken und auf der Straße sitzen oder gut bezahlt im Büro.

    Dann die vorzeitige Erlösung; der Bahnhof öffnete seine heiligen (vorallem aber beheizten) 🥴Hallen der wartenden Öffentlichkeit. 4.40 Uhr, 20 min früher als eigentlich, ging es ins Warme. Wärme: gutes Stichwort um einmal auf die Temperaturverhältnisse in eben jener Situation einzugehen. Nur ein Wort vermag diesen Umstand unmissverständlich auszudrücken: "arsch-kalt". Ich bitte von Aussagen dies bezüglich abzusehen, denn eigentlich hätte ich es ja wissen müssen, aber wenn man in einem 30°C heißen Schwerin aufbricht, fällt es schwer sich diese Temperatur vorzustellen.

    Szenenwechsel:
    2. Aufzug, 1. Szene, wir befinden uns nun in der Bahnhofshalle von Östersund. Der Protagonist betritt so eben die Halle.

    Als Letzter einer skurrilen Pilgerhorde zerknautschter Reisender und Obdachlosen ergattere ich auch noch eine Bahnhofs-Holzbank wie aus dem Bilderbuch. So gut wie bei meinen Banknachbarn, von wo aus man schon nach wenigen Minuten leise Schnarchlaute und rythmisches Ein- und Ausatmen vernimmt, will es trotz meines müden Geistes nicht klappen.😞 Ich lehne mich gegen meinen Rucksack und sinke immer wieder in 10 - 20 minütige Schlafepisoden, nach denen ich mich panisch nach meinen Wertsachen umschaue. Meine letzte Episode dauert dann doch etwas länger und als ich abermals die Augen öffne, finde ich mich in einer Menge aus murmelnder Schülern wieder. Die Gruppe, die so um die 40 - 50 Schüler umfasste, war wesentlich leiser als meine erste Schülerschaft aus dem Regionalzug und hatte das sich mir vorher bekannte Umfeld komplett verändert: Alle vormals belegten Bänke, wurden nun von Schülern bevölkert.

    Irgendwie waren nun bereits 3,5h überstanden und das Kaffee hatte geöffnet. Ein kurzer Spaziergang zum Gleis um Fotos und Videos machen und die Szenerie einmal bei Tageslicht zu betrachten. Meine Versuche, dass Hostel über eine frühere Ankunft zu informieren; erfolglos.

    Nun also wirklich der ☕... An diesem Morgen kam ihm eine Doppelfunktion zu: zum einen führte er verlorengeglaubte Lebensgeister wieder zurück in meinen Körper und zum anderen wärmte er mich. Im Zug hatte ich schon eine Dusche unter dem Wasserhahn genommen und mir die Haare gewaschen, doch erst der Kaffee vollendete diesen Akt, Aufrechterhaltung körperlichen Wohlbefindens.😌 Zu dem gab es den Kaffee mit meinem Uni-Ausweiß auch noch 30% günstiger!🤘

    Pünktlich um 8.⁰⁰ Uhr dann auch die Antwort vom Hostel: kein Problem früher Anzureisen. Noch schnell den Kaffee ausschlürfen, einpaar Zeilen abfassen und ab zum Hostel....
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