• Ben Becker

Interrail Skandinavien

29-dniowa przygoda według Ben Czytaj więcej
  • Rozpocznij wyprawę
    24 sierpnia 2022

    Vorbereitung

    23 sierpnia 2022, Niemcy ⋅ ☀️ 25 °C

    1 Tag bis zur Abreise und der Rucksack ist noch immer leer. 🙈 Wenn ich wie beabsichtigt, weiter dieses "Konzept" so oder in ähnlicher Form beibehalte, könnte der Urlaub noch mehr Überraschungen parat halten, als ich bisher gedacht hatte.

    Also schnell noch ein Kaffee (es könnte ja der letzte sein) und dann geht es ab in die akute Pack-Phase.🤘
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  • Und ab gehts!

    24 sierpnia 2022, Niemcy ⋅ ☀️ 27 °C

    So....nach mehreren Versuchen den einen Rucksack einzuräumen und etwaigen weiteren Anläufen ihn wieder zu leeren und anders zu befüllen, wart dann doch noch ein weiterer Rucksack mit genügend Stauraum gefunden🥳.

    Besagter Rucksack wurde dann wiederum einige Male unter abwechselnder Beaufsichtigung der "Oldies" und des "Vater-Tieres", gepackt und entpackt wobei unter Berücksichtigung der jeweiligen Ansichten über Notwendigkeit bestimmter Dinge, einige Gegenstände Ein- bzw. Auszug in/aus dem Rucksack hielten. So schafften es folgende Artikel NICHT mit in das finale Reisegepäck:

    - Waschmittel
    - Pfefferspray
    - Plastikteller
    - mehr als ein Objektiv
    - Zelt

    Alle übrigen NOTWENDIGEN Gegenstände, schafften es zusammen mit einer vorläufigen Nahrungsration, in den Rucksack.🤘 Dafür vielen Dank an meine wunderbare Familie, die mir mit geballter Fachkompetenz und vollem Verständnis für dieses Hals-über-Kopf-Manöver zur Seite stand. Anderen Falls säße ich jetzt noch grübelnd vor dem Rucksack.🙈

    Nun geht es frohen Mutes, freudig erregt und mit einer letzten warmen Mahlzeit im Bauch, stetig dem Rostocker-Hafen entgegen, von wo aus mich die M/S Skåne ⛴,in kältere (so sagen die Leute) 9-Euro-Ticket freie Gefilde bringt.

    Weiteres dann in Kürze...⏳
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  • Check-In Fähre: Auf in die neue Welt

    24 sierpnia 2022, Niemcy ⋅ 🌙 19 °C

    Nach einer hitzigen Bahnfahrt mit frühpubertären Klassenfahrtlern, bin ich nun bereits am ersten Tag einige Erkenntnisse reicher🤓:

    1.) Jugendlieben werden bereits von 14-15 Jährigen als aussichtslos bewertet.
    2.) Das besitzen eines Hundes verschafft Jungs in diesem Alter einen deutlich höhere Chance gut bei Mädels anzukommen
    3.) Sollte man im öffentlichen Raum angeflirtet werden, so bedeutet dies im Umkehrschluss, dass man keine bedeutsamen Körperausdünstungen aufweist (nicht nach Schweiß stinkt).
    4.) Es ist "really serious", wenn jemand die gleiche Bio bei WhatsApp hat (in diesem Fall: "just relax digger") -> "gleich BFF und so, du weißt schon, ich hab halt voll viele Beste Freunde"

    Nach dem der wütende Mob sich dann laut krakelend die Treppe des Rostocker Hbf's hinabgeschoben hatten, betrieb ich mit meinen knapp 20kg auf dem Rücken, etwas Kardio-Training an der Treppe zur Straßenbahn.🥵 Die eigentliche Mission: Finden des richtigen Gleises. Dies Unterfangen trug allerdings dank mangelnder Ortskenntis, erst beim 4. Mal Treppe auf und ab, Früchte des Erfolges.

    Darauf folgte in Kurzfassung:
    1. Warten⏳
    2. Bahnfahrt (hoffen das richtige Bahn, etwas störend im Weg andere Leute stehen)
    3. Warten⏳ (diesmal in Sonne)
    4. Busfahren (Bus leer, ich aber zu blöd Rucksack abzusetzen -> samt Rucksack mehrmals vom Bussitz rutschen)
    5. Fähr-Terminal erreichen (feststellen das man 4h zu früh ist
    6. Warten⏳
    7. Einchecken
    8. Völlig Orientierungslos über die Bus-, LKW- und Autospur eiern, um gute Bilder und Videos zu erlangen.📷

    Meine ⛴ hat nun endlich den Hafen erreicht was bedeutet, der Shuttlebus um 22h kann pünktlich losfahren.

    Für die beiden betrunkenen Schweden hinter mir bleibt nun noch zu hoffe, dass sie die Aufforderung des pflichtbewussten deutschen Ticket-Automaten: "Bitte Karte einführen!" binnen der nächsten 20 Minuten begreifen, um dann auch die Fähre zu bekommen.
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  • Auf zu neunen Ufern: Resümee erster Tag

    25 sierpnia 2022, Baltic Sea ⋅ 🌙 19 °C

    Es gibt so einige Dinge, die ich bereits in weniger als 24h Reisezeit gelernt habe.🤓 Bevor Schlaubi Schlumpf aber dazu kommt, erstmal was zum Tag in seiner Gänze.

    Es war schön noch einmal mit den Oma und Opa gemeinsam zu Frühstücken, auch wenn nicht so richtig etwas hinunter gehen mochte (bis auf ☕, der geht selbstverständlich immer). Die etwaigen Safety-breafings gab es auch gleich morgens.🥴 Daran schloss der Nahrungsmittelbeschaffungs- und verstauungsprozess an. Eine Partie Nudeln später dann die letzten Zweifel und ab ging der erste wilde Ritt. Froh bin ich das alles so super geklappt hat und ich nicht schon am ersten Tag gestrandet bin. 🤗

    Nun sitze ich das erste mal ganz entspannt in meinem "Liege-🪑" und kosten diesen 9-Euro-Luxus in seiner Gänze aus. Viele Grüße gehen in diesem Zuge glaich mal an den Herren am Boden vor der erste Reihe, der mit seinem lieblichen Schnarchen das ruhige Grummeln der Boots-Motoren so gekonnt zu untermalen vermag.😑

    Nun denn, auf zu den Weisheiten des Tages:
    1.) Entweder ist es mein untrainierter Schultergürtel, das Gewicht des Rucksacks oder beides, aber Halleluja, da müssen wa was tun.
    2.) Wenn das mit Medizin nix wird, werd ich Kapitän! (⛴ sind awesome!)
    3.) Sehr viele Leute laufen hier auf Red-Bull Basis...ich bin eher der Kaffee-Verfechter, aber wenn's hilft🤷‍♂️
    4.) ...oh mann dieses Schnarchen🤯
    5.) Das Wort Joint, aus dem Englischen "joint" bzw. wörtlich ins Deutsche übertragen "Dübel", hat seine Herkunft im verbinden von Leuten. (1 Joint => Gruppe Wildfremder Leute werden Busenfreunde)
    6.) Fensterplätze haben ab und zu sogar Vorzüge. (Siehe Bilder)

    Damit (kurze) gute Nacht. Morgen früh rufe ich dann vom anderen Ufer des Teiches zu euch hinüber...😊
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  • Land in Sicht

    25 sierpnia 2022, Baltic Sea ⋅ 🌙 19 °C

    Ich habe nicht viele gute (vernünftige) Ideen, aber eine davon kam mir diese Nacht. Nach dem ich mein sehr ausgewogenes Abendbrot bestehend aus:
    - 1x Packung Tuck
    - 1× Apfel🍎 (Bio)
    - 2x Scheibe Vollkornbrot mit je
    - 0,5x Würstchen
    eingenommen hatte, mussten natürlich die Beißerchen auf Hochglanz poliert werden. Dabei fällt es mir nur immer sehr schwer nicht mit meiner Zahnbürste als Mikrofon durch die Gegend zu hoppeln.... ich hoppste also singend, eine mächtig-gewaltige Bühnenshow dabei abliefernd, durch das WC. Mein ekstatisches Dasein verlagerte ich dann aufs Beobachtungsdeck nach draußen und liefert eine ebenso, wenn nicht bessere, Bühnenshow.

    Zu "Diamonds" von Rhiana, "losing bones" oder "Royalty" schmetterte ich die Zeilen in den Wind und schlitterte mit wilden Tanz-Moves über Deck. Selbst Astor Piazzolla's Libertango, gespielt vom Münchner Klaviertrio, widmete ich eine eigene Darbietung.

    (Ergänzung: mitlerweile stinkt es im Schlafsaal. Damit meine ich, daß es so riecht, daß nicht einmal die Gesamtheit der Parfüms aus dem Duty-free Bereich, gegen diese Wolke wollustiger Geruchspartikel und Pheromone eine Chnace hätte.)
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  • Ankunft in Schweden

    25 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ ☀️ 16 °C

    Nun denn...6h später und man versteht nur noch Wortfetzen. Zum Glück sind die Skandinavier sehr gut im Englisch unterwegs und zur Not helfen ja auch noch Hände und Füße.🙃 Nach einer seeeehr kurzen Nacht 🥴 ging es erstmal zur Kaffeemaschine um das Energielevel wieder hochzufahren. Mit Blick auf die Hafeneinfahrt bei Sonnenaufgang, schmeckt sogar der 4 Euro Cappuccino wieder und auch der Müsliriegel rutscht hinterher.

    Nach diesen 2 Mahlzeiten um ein paar Gram leichter, bahne ich mir einen Weg über das LKW-Deck und verlasse die Fähre via Shuttlebus. Dabei lerne ich eine jugoslawische Familie kennen, die wie ich zum Bahnhof muss. Sie holen ein Auto in Göteborg ab und besuchen derweil noch Freunde. Wie auch ich sind sie auf der Suche nach dem nahegelegenen Bahnhof. Nach der nicht stattfinden Zollkontrolle, geht es auch schon zu Fuß zum 600m entfernten Bahnhof.

    Es ist ein spannender Anblick, denn in der Trelleborgschen Morgendämmerung bietet sich dem Betrachter eine Kollage der besonderen Art. Zwischen Fährhafen, LKW's und Schienennetz, ragen sowohl Gebäude der älteren Geschichte Trelleborgs, sowie Gebäude, die wir als sozialistische Bauten bezeichnen würden, empor. Dazwischen verkehren die frühmorgendlichen Pendler. Im Bahnhof selbst läuft dezente Jazz-Musik und eine sehr sympathisch wirkende Kaffee-Betreiberin hält Smalltalk mit den Reisenden.

    Nun steht für mich folgendes auf der Tagesordnung:
    1.) Wasserbeschaffung✅
    2.) 8.07 Uhr Abfahrt nach Malmö
    3.) Pünktlich ankommen
    4.) Zug nach Stockholm erwischen

    Von dort geht es dann 20.12 Uhr weiter mit dem Nachtzug nach Östersund.
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  • Auf dem Weg in die Hauptstadt

    25 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ ☀️ 24 °C

    So langsam setzt eine gewisse Erschöpfung ein. Trotz dessen hat alles prima geklappt: Ich sitze im Schnellzug richtung Stockholm und sehne der Ankunft (2h noch) entgegen. Mein Aufenthalt am Trelleborger Bahnhof war sehr, naja kurzweilig nun auch nicht...aber ich hatte die Gelegenheit, erste Eindrücke von Land und Leuten zu gewinnen. 🙃

    So trat die ☕-Betreiberin den Obdachlosen sehr höflich entgegen, lächelte und schenkte frisch gebrühten ☕ in die bunte (sah beinah selbst bemalt aus) Tasse nach, die einer der beiden ihr entgegen streckte. Der andere juchtste förmlich als sich die Bahnhofstoilette nach mehreren Anläufen für ihn auftat und gab eine Dankesrede in allerlei Sprachen zum Besten. Man hat das Gefühl, dass hier jeder mit Respekt behandelt wird. Die Freundlichkeit die einem hier entgegen gebracht wird, erschlägt einen damit fast. Wo immer man hinschaut lächeln einen Fremde an oder bedanken sich.🤯

    Ebenfalls erstaunlich war die Gelegenheit zum Trinken und Wassernachfüllen. Generell war der Bahnhof unglaublich sauber (nach Zigarettenstummeln sucht man vergebens).

    Nach 3h Beobachtungsstudie, kam dann auch mein Zug an. Im Grund genommen kam er bereits zum 7. Oder 8. Mal, aber ... Zugbindung ... was soll ich sagen🥴. Zunächst also 30min Regionalzug um Malmö zu erreichen. Angeblich war es eine U-Bahn, aber wenn ein Zug nicht unterirdisch fährt, würde ich eher zu anderen Bezeichnungen tendieren. In Malmö dann umsteigen....Umsteigen heißt Rucksack hochwuchten....heißt unschön...heißt wir müssen uns Gedanken über Ballast-Abwurf machen.🙈

    Glücklicherweise kam der Folgezug 20 min später am selben Gleis an und so hatte ich noch nicht mal zu hetzen, aber mein Gott.... sind die Züge hässlich! Es handelt sich um aus der Form geratene Konservendosen, die jemand mit Sitzen, Fenstern und Türen versehen hat. Naja ich schätze mal sie tun ihren Dienst...🙄

    Hier bereits ein merklicher Unterschied zum Deutschen Bahngeschehen: Wagenstandsanzeigen. Auch wenn ihre Aussagekraft in Deutschland mehr als fragwürdig ist und es sich prinzipiell eher um ein "Nice try" seitens der Bahn handelt, so verzichten die Schweden gänzlich auf diesen Luxus. -> Verwirrung

    Vor mir stieg dann ein Mädchen ein, das sogar noch mehr Gepäck hatte als ich. Chello auf dem Rücken, mehreren Rucksäcke und Taschen und als I-Tüpfelchen, einen unverkennbare REWE Stoffbeutel. Sie schaffte es nach mehreren Akten der Anstrengung ohne Verluste in den Zug. Als Nachhut bestieg dann auch ich schwankend die Blechdose und fand sogar noch ein Stauraum für "El Koloss".🤗 Gleich zu Beginn der Fahrt die Durchsage: "Dear passengers. We want to inform you, that this Train is a Nonsmoking-train.".🤔 Die Frage die sich mir hier nun auftut, kann sich sicher jeder denken. Seither sitze ich auf meinem Platz am Gang, starre aus dem Fenster, schlafe etc....so langsam ist das Maß der Möglichkeiten dann doch ausgeschöpft.

    Uiuiui, ist schon wieder viel zu lang geworden.🙈
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  • Zwischen-Stop: Stockholm

    25 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ 🌙 16 °C

    So...nun denn. Auf zu neuen Höhen! Im Zug ab Malmö gab es noch die ein oder andere Begebenheit, die ich euch nicht vorenthalten möchte. 😌

    Zum einen war mir vorher nicht die Ernsthaftigkeit klar, mit welcher in Schweden "Fika" betrieben wird. Dieses, sowohl als Verb und Substantiv tief im Wesen eines Schweden manifestierte Wort, drückt eine und ich zitiere: "soziale Institution." aus. "Es bedeutet die Unterbrechung einer Tätigkeit, um mit der Familie, mit Freunden oder mit Kollegen ☕ und meist ein Teilchen einzunehmen." Diese, doch recht positive Veranlagung der Schweden, roch man zunächst. Erst vereinzelt, dann in zunehmend größeren Grüppchen bis Horden, pilgerten meine Wagen-Mitreisenden zunächst in Richtung Bord-Bistro 🚶‍♀️🚶‍♂️🚶um mit "Kanelbullar", Kaffee und Milch beladen kurze Zeit später zurückzukehren. Dabei mussten sie samt Ladung zunächst die bereits in vorherigen Bildern gezeigte Hündin überwinden um dann durch eine manuelle Schiebetür an ihren Platz zu gelangen. Den Geruch den sie dabei verströmten (frischer Kaffee und Zimt) war hervorragend und füllte den ganzen Wagen aus.🥰
    Der Hund, dessen Name mit M begann in etwas Schwedischem auslautete, wäre Begebenheit Nummer 2, allerdings fand sie ja hier schon Erwähnung sowohl in Bild und Wort. Als Ergänzung noch, Sie war 13 und besessen vom Gestreicheltwerden.

    Auf diese Begebenheit folgten nun mehrere Schockmomente.🤯
    1.) Ich hatte ursprünglich nicht vorgehabt die Gepäckaufbewahrung für meinen Koffer zu kaufen. Bei einem Stundenpreis von 6,50 und Tagespreis von 30 Euro, hatte ich schon das Gefühl nun im mindestens Anteilseigner zu sein.
    2.) Stadt und alleine = keine gute Idee. Reisen alleine ist schön und auch Unternehmungen bereiten mir durchaus Freude, aber eine Stadt alleine besichtigen; das ist nicht richtig.
    3.) Das Ausmaß einer zentralen Baustelle war so gigantisch, daß es mehrere (über 10) Häuser, 3 Brücken und den gesamten Wasseranteil einnahm. Das daraus resultierende anarchistische "Jeder-gegen-Jeden-Verhalten" war abartig gefährlich.🚨⚠️

    Trotz dieser Umstände hatte ich die erste Begegnung und sogar längere Unterhaltung mit 2 Österreicherinnen. 🇵🇪 Sie kamen aus Wien und Salzburg und gemeinsam nahmen wir einem nachmittäglichen Snack über den Dächern Stockholms ein. Für mich gab es:

    - Würstchen
    - Vollkornbrot
    - KitKat
    - Wasser

    Wir trennten uns dann nach einer 3/4h wieder, aber es war trotzdem schön mal mit Leuten ins Gespräch zu kommen. 🤗 Generell erkennt man Landsleute sehr einfach an landestypischen Produkten wie der guten Sigg-Aluwasserflasche, Jack-Wolfskin Jacken oder einfach an einem T-Shirt mit der Aufschrift: "Basst scho".

    Im Grunde war ich einfach mit Kamera und Snack-Paket, blindlings ohne Karte die Stadt erkunden. So fand ich auch besagten Stadtteil samt Österreicherinnen. Zum Schluss ging es via Gamla Stan zurück zum Bahnhof.

    Da mein Wasser nun leider alle war und es keine Auffüll-Station gab, war ein Shop-Besitzer sofort bereit mir auszuhelfen und ich konnte seinen Wasserhahn benutzen. Damit hatte ich bis auf die Schließfach Anleihen und 2 Kaffee, keine Ausgaben am heutigen Tage!🤘

    Stockholm hat mir so auch die letzten Energiereserven abverlangt. Dir restliche Fahrt im Nachtzug nach Östersund, werde ich sicher halbwegs gut schlafen können.😴

    Bon nuit oder so...😌
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  • Ankunft in Östersund

    26 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ ☀️ 16 °C

    Ja was soll ich sagen....der Plan mit Nachtzug = Schlafen, ging mal ganz und garnicht auf. Die Sitze waren in liebevollen 4er Grüppchen arrangiert. Mit den daran angegliederten "Gepäcknetzten", wirkt der Wagen etwas aus der Zeit gefallen. Irgendwie schien es auch keinen Moralkodex zwecks Essen zu geben, der es unterbunden hätte, dass mein Nachbar ein Tunfischbrötchen und meine Nachbarin etwas, tja was auch immer es war, zu verzehren. So war der Wagen binnen Minuten mit Fisch- und anderen Essensgerüchen geflutet.

    Die Sitze wogen dafür leider auch nicht mit ihrer Konfortabilität auf, denn schon beim ersten Versuch meinen Sitz mit dem dafür vorgesehenen Hebel etwas abzuflachen, hielt ich meine Kopfstütze in der Hand, die seit her nur noch lose gegen den Sitz lehnt. Auch alles andere war eckig, holzig, sperrig und immer gerade so gepolstert, dass es beim Gegenlehnen NICHT polsterte und man sich stieß (ca. Wie bei IKEA Polstermöbeln). Nach diversen Anstrengungen, Versuchen, ich hatte mittlerweile sogar eine 2er Reihe für mich, gab ich mich geschlagen. 1:0 Sitz. Dafür war die Schaffnerin wieder sehr freundlich und hakte einen schon am Gleis ab. So gab es im Zug keine Ticketkontrolle mehr. Was es auch nicht gab, war eine Regel, ob, wann und wenn ja in welcher Lautstärke, Halte durchgesagt wurden. Das kleinste Kaff konnte in den Genuss einer lauten, mehrsprachigen Ansage kommen, wohin weitaus größere Orte (um hier nur einmal Östersund als Beispiel zu nennen) auf solch hohes Gut verzichten mussten. Hatte man also einen erträglich aber unerholsamen Schlaf gefunden, so holte einen die krächtzige Lautsprecherdurchsage wieder in die bittere Realität zurück.

    Zur Ankunft dann nachher mehr, jetzt geht's erstmal ins Freilichtmuseum mit Helena und Cornelius aus München.😌
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  • Östersund Ankunft Teil 2

    26 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ ⛅ 15 °C

    Mein abruptes Ende vorhin war etwas außerplanmäßig...hier nun also eine ausführliche Lage zur Nation. 🤓

    Bevor ich die beiden Münchner in meinem Hostelzimmer kennenlernte, hieß es erstmal warten. Mein Plan mit dem Nachtzug sollte sich nämlich über die Aktion mit dem kein Schlaf bekommen hinaus, als ein Griff ins Klo erweisen. In "Ben's kleiner und wundervollen Welt fantastischer Utopien", hatte er sich das Szenario wie folgt vorgestellt:

    1.) Fährüberfahrt mit viiiel Schlaf😴
    2.) Erholt Zug nach Stockholm nehmen🤗
    3.) Entspannter Tag in Stockholm 🤓
    4.) Abends müde in den Nachtzug steigen, schlafen und erholt in Östersund ankommen😴🚃

    Hatten wir schon über die Ankunft meines Nachtzuges gesprochen? Nein? Dann wäre es wichtig das an jener Stelle hier nachzuholen, denn sie unterstreicht die Absurdität des ganzen Unterfangens.

    Es war 3.38 Uhr! 🤦‍♂️Welcher Nachtzug kommt um 3.38 Uhr an?! Dieser tat es jedenfalls und da sich keiner der obigen Punkte erfüllt hatte, blickte ich mit Schrecken den weiteren, unteranderem schlaflosen" 6h entgegen. Ein: "Scheiße" (excuse language) geht einem da schon mal über die metaphorischen Lippen, wenn man um 4.⁰⁰ Uhr auf kalten Bahnhofsstufen sitzend, realisiert, dass auch in Schweden zu dieser Uhrzeit wenig, bis tendenziell eher garnichts los ist. Schnell die Check-In Zeit des Hostels gegoogelt; Ein weiteres: "Scheiße" entfleucht mir geräuschlos.🙄

    Nachdem ein Großteil der Reisenden von Taxis eingesammelt wurde, kristallisierte sich ein harter Kern heraus. Neben meiner Wenigkeit, bevölkerte noch ein sehr netter Obdachloser und 2 schwedische Mädchen deren Eltern sie erst gegen 7 oder 8 einsammelten, die Bahnhofsstufen. Mit dem Obdachlosen, führte ich ein spannendes Gespräch über Jesus, "Faith" und Sünde, dessen Konklusion sich in der Aussage erschöpfte, dass wir alle gleich sind und dies egal ob wir trinken und auf der Straße sitzen oder gut bezahlt im Büro.

    Dann die vorzeitige Erlösung; der Bahnhof öffnete seine heiligen (vorallem aber beheizten) 🥴Hallen der wartenden Öffentlichkeit. 4.40 Uhr, 20 min früher als eigentlich, ging es ins Warme. Wärme: gutes Stichwort um einmal auf die Temperaturverhältnisse in eben jener Situation einzugehen. Nur ein Wort vermag diesen Umstand unmissverständlich auszudrücken: "arsch-kalt". Ich bitte von Aussagen dies bezüglich abzusehen, denn eigentlich hätte ich es ja wissen müssen, aber wenn man in einem 30°C heißen Schwerin aufbricht, fällt es schwer sich diese Temperatur vorzustellen.

    Szenenwechsel:
    2. Aufzug, 1. Szene, wir befinden uns nun in der Bahnhofshalle von Östersund. Der Protagonist betritt so eben die Halle.

    Als Letzter einer skurrilen Pilgerhorde zerknautschter Reisender und Obdachlosen ergattere ich auch noch eine Bahnhofs-Holzbank wie aus dem Bilderbuch. So gut wie bei meinen Banknachbarn, von wo aus man schon nach wenigen Minuten leise Schnarchlaute und rythmisches Ein- und Ausatmen vernimmt, will es trotz meines müden Geistes nicht klappen.😞 Ich lehne mich gegen meinen Rucksack und sinke immer wieder in 10 - 20 minütige Schlafepisoden, nach denen ich mich panisch nach meinen Wertsachen umschaue. Meine letzte Episode dauert dann doch etwas länger und als ich abermals die Augen öffne, finde ich mich in einer Menge aus murmelnder Schülern wieder. Die Gruppe, die so um die 40 - 50 Schüler umfasste, war wesentlich leiser als meine erste Schülerschaft aus dem Regionalzug und hatte das sich mir vorher bekannte Umfeld komplett verändert: Alle vormals belegten Bänke, wurden nun von Schülern bevölkert.

    Irgendwie waren nun bereits 3,5h überstanden und das Kaffee hatte geöffnet. Ein kurzer Spaziergang zum Gleis um Fotos und Videos machen und die Szenerie einmal bei Tageslicht zu betrachten. Meine Versuche, dass Hostel über eine frühere Ankunft zu informieren; erfolglos.

    Nun also wirklich der ☕... An diesem Morgen kam ihm eine Doppelfunktion zu: zum einen führte er verlorengeglaubte Lebensgeister wieder zurück in meinen Körper und zum anderen wärmte er mich. Im Zug hatte ich schon eine Dusche unter dem Wasserhahn genommen und mir die Haare gewaschen, doch erst der Kaffee vollendete diesen Akt, Aufrechterhaltung körperlichen Wohlbefindens.😌 Zu dem gab es den Kaffee mit meinem Uni-Ausweiß auch noch 30% günstiger!🤘

    Pünktlich um 8.⁰⁰ Uhr dann auch die Antwort vom Hostel: kein Problem früher Anzureisen. Noch schnell den Kaffee ausschlürfen, einpaar Zeilen abfassen und ab zum Hostel....
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  • Östersund und die Vorzüge eines Hostels

    26 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ ⛅ 18 °C

    So, na denn...
    Mitlerweile warten 2 erwartungsvolle Menschen sehnsüchtig auf ihr Erscheinen im Kapitel Östersund, was mich in jener Hinsicht tangiert, als das ich mir nun größt mögliche Mühe bei der Rekapitulation der Geschehnisse geben muss, um kitischen Kommentaren zwecks inhaltlicher Missetaten bereits vorher zu unterbinden. Hier steht also nichts weiter, als mein Ruf als Tagebüchler auf dem Spiel. 🥴

    Den Anfang macht wie gewohnt der Östersunder Bahnhof, welcher dererlei Erwähnung wohl in seinem ganzheitlichen Bestehen nie genießen durfte.

    Von dort aus geht es nun endlich gegen 8.25 Uhr richtung Hostel. Google Maps:
    "In 15min erreichen Sie STF Östersund Ledkrysset hostel!" - Verlockend, wenn man das liest und im Begriff ist, sich nach 2 Tagen der ersten stationären Institution zu zuwenden und sowohl eine warme Dusche als auch ein richtiges Bett in Aussicht hat.

    Der nun folgende Fußmarasch dauerte zwar in der Tat etwa 15-20 min allerdings sorgten folgende Aspekte für ein besonders Erleben dieser Minuten:

    A.) Ich hatte kaum Schlaf,
    B.) Hate einiges an Gepäck,
    C.) die Strecke war alls andere als ebenerdig und
    D.) Ich war in keinsterweise an diese Gegebenheiten angepasst (bzgl. Kleiderwahl)

    Ihr könnt euch evtl. vorstellen, wie diese 15min aussahen: Ein verschwitzter Backpacker 🥵 schiebt sich nach einer kalten schlaflosen Nacht am Bahnhof durch eine bergige Innenstadt, zum bisher höchsten Punkt seiner Reise, wobei er alle warmen Sachen anhat, die er nach oben kramen konnte. 🤦‍♂️

    Egal, Hauptsache eine Unterkunft, ein richtiges Bett und eine Dusche. Nach der freundlichen Inempfangnahme und dem Check-In, wurde ich "Dormetory" 7 zugeteilt. Nun schliefen aber alle anderen anwesenden Zimmergenossen noch. Um diese nicht zu stören, organisierte ich mich vor der Tür, kramte Wechselsachen und Duschzeug raus und nahm eine reichlich erfrischende Dusche. Leider schwamm das ganze Bad aufgrund der Ebenerdigkeit der Dusche. Wie Sir Lancelot nahm ich mir den Abzieher für den Boden als Lanze und hielt mir den Duschvorhang vor und begann den Boden zu entfeuchten. Muss sehr wild ausgesehen haben...🤺

    Als ich auf mein Zimmer zurück kam (nun lang ersehnt und angekündigt); Auftritt Helena und Cornelius aus München. Die beiden waren bereits Bewohner der Nr. 7 und um kein bereits belegtes Bett zu okkupieren, erkundigte ich mich bei ihnen zunächst auf Englisch, dann auf Deutsch, welches Bett denn frei sei. Nach einer längeren Sortier-Phase, in der wir uns über dieses, jenes, welches austauschten, bekam ich von beiden eine private Führung durch das Hostel. Auf der Terrasse deuteten sie mit dem Finger Richtung Insel Frösön. Am Vortag waren beide dort unterwegs (eigentlich nur Brötchen holen) und blieben dort nach einigen Irrwegen, gleich für den ganzen Tag.

    Während die beiden dann ihre Wäsche machten, sortierte ich noch etwas weiter meinen Kram, den Ordnung ist das halbe Leben, Unordnung die andere Hälfte.🤘

    Da ich wie so oft keinen Plan für den Tag hatte, schloss ich mich kurzerhand Cornelius und Helena an, die sich für den Tag das Freilichtmuseum vorgenommen hatten. Nun denn. Tasche packen und Aufbruch. Vorbei am Marktplatz mit einigen Büdchen, die als Wahlkampf-Häuschen dienten und uns mit Plakaten Versprechungen machten, die wir aus Ermangelung schwedischer Sprachkenntnisse nicht verstehen konnten, ging es in richtung Hafen und Uferpromenade. Mit nun direktem Blick auf die Insel, wurde der genaue gestrige Irrweg der beiden noch einmal nachvollzogen. Schilder am See wiesen darauf hin, nicht mehr als 2-3 Hechte aus dem See pro Jahr zu verspeisen. Genauere Hintergründe gab die laienhafte Google Übersetzung nicht her.

    Weiter ging es am Ufer. Cornelius und ich folgten Helena einfach, denn sie hatte den Überblick und wusste wo es lang geht. Zwar landeten wir zunächst auf der Rückseite des Geländes, doch dieses Malör konnte durch einen kleinen Schlenker wieder korrigiert werden. Das Museum selber war bisher eines der kostspieligeren Angelegenheiten; 160 Kr für den Eintritt. Wir begannen unsere Tour in einer Sonderausstellung über einen schwedischen Maler, der vornehmlich Natur und Jagtszenen abbildete. Auch wenn das nicht ganz meine Welt ist, waren die Tiere doch erstaunlich genau gemalt. Leider war keine der Ausstellungen in einer anderen Sprache als Schwedisch und so mussten wir raten, übersetzen oder einfach interpretieren was dort stehen könnte. Die 2. Ausstellung befasste sich mit dem Thema Ernährung, vornehmlich der Geschichte der Nahrung in Schweden und als 3. Und Hauptausstellung,
    wurde das Thema Wikinger aufgegriffen. Dort gab es einiges zusehen; Waffen, Schmuck, Kleidung Möbel oder Werkzeug, alles war hier in Hülle und Fülle ausgestellt. Die Funktion erschloss sich manchmal nicht ganz, aber die konnte man sich ja auch einfach mal ausdenken. Im Zentrum der Ausstellung stand ein Teppich. Wohl einer der ältesten Teppiche überhaupt und so stand auch souvenirmäßig alles im Zeichen des Teppichs. Mehrere Räume waren ihm designiert; unteranderem einer mit dem Teppich selbst und einer mit einem Kino.

    Kino, wow, spannend! Und dann auch noch Knöpfe. Ich liebe Knopfdrücker. Bevor Helena den Text auf der Infotafel zu Ende gelesen hatte, war mein Finger schon auf den Knopf nieder geschnellt.

    Erst schloss sich eine Tür, dann die andere....Das Licht ging aus und Helena vollendete das Vorlesen der Infotafel: "...the Film is in Englisch, but subtitles in English or German are available on the Audioguide.". Es folgten wie zu erwarten 2 Dinge: Helena merkte laut an, daß man nun zumindest wüsste das es Audioguides gegeben hätte und eine 3D Animation/Filmvorführung begann, in ausschließ schwedischer Sprache. In deutschem Gehorsam nahmen wir, unserem Schicksal ergeben, Plätze auf bereitgestellten Bänken ein. Das ganze gaben wir uns 5 Minuten. Danach erkannten wir, es hatte wenig Sinn sich nun alle Vornamen der einzelnen verwendeten Bindfäden anzuhören; schon garnicht auf Schwedisch. Man entschied sich für den ebenfalls als als Notausgang gekennzeichneten Vorderausgang.

    Das nächste Spiel, das mich sofort auf den Plan rief: ein Rentier aus Holz war mit seinen Organen und Muskeln durcheinander geraten. Dieses Holzpuzzel in mehreren Ebenen galt es nun zu lösen. Gezielt griff ich nach den Organen, aber keines wollte wirklich passen. Nach einigen Minuten erklärte ich Helena und Cornelius, dass wir für den Kollegen nix mehr tun können.

    Es ging in eine Mittagspause, in der ich mir meinem Anteil bei den beiden erschnorrte: Brot mit Pesto und Karotten. Als Nachspeise Haselnüsse. Das Pesto wurde professionell mit einer Karotte auf das Brot befördert und verstrichen. Durch Übung waren mir die beiden hierbei überlegen.

    Nun also zum Freigelände. Ähnlich wie das Skansen in Stockholm, bietete dieses rekonstruierte, versetzte oder gespendet Häuser, die das Leben in Östersund von 1870 bis 1970 darstellen sollen. Bedingt durch das Ende der Saison, waren allerdings schon alle darsteller abgezogen und überall Vorhängeschlösser vor. Daran nahm vorallem Cornelius anstoß, pöbelnd kommentierte er jedes neu erblickte Vorhängeschloss, dass ihm eine Spaßverheißende Sache unterbund.

    Dann das Disaster....wir waren mal wieder in ein Gespräch über unser Studium vertieft. Dabei erwähnte Helena nur, dass sie auch ein Semester Veterinärmedizin hatte aber hier eher Pathologie drann kam. Um der Veterinärmedizin meinem Respekt zu zollen, merkte ich an, dass ich mal ein Video über den Uterus geschaut habe, das von Veterinärmedizinern aufgenommen wurde und auf die unterschiedlichen Arten einging. Dabei verbesserte ich mich nur leider und sagte: "Uterus, aähhh...ne, Gebärmutter meinte ich natürlich." Das es sich bei beidem um das Selbe handelte, gab Helena unter lautem Gelächter zu verstehen. Es war nicht das letzte Mal, dass mir das vorgehalten wurde.

    Damit man evtl. noch irgendetwas für seine 160 Kronen bekommt, beschlossen wir zumindest mal die englische Führung um 15 Uhr auszuprobieren. Das war eine gute Idee. Der nette Herr war stilecht gekleidet und führte und gekonnt von 1870 bis ins Jahr 1970, in dem er die Gruppe mit einband und es eher zu einem Theaterstück wurde.
    Cornelius fand derweil an den Stempeln gefallen, die man überall vorfand...vorallem an der Benutzung auf ander Leute Handrücken.

    Reif für eine abendliche Mahlzeit, machten wir uns richtung der Bäckerei auf, die die beiden ursprünglich mal auf die Insel gelockt hatte. Anscheinend gab es dort nämlich auch gutes Abendessen. Und es stimmte! Die Bürger waren der Hammer und auch das "Meal of the Day" sah verlockend aus. Cornelius hielt sich derweil an den Standard und nahm de Kötbullar mit Kartoffelbrei.

    Was auch gut aussah war das Salatbuffet mit eigenen Salaten, Brot und Sahnetorte. Beim Tagesmenü war es mit dabei und bei allen anderen Gerichten auch, wenn man nur lange genug auf die Nerven der verantwortlichen Person geht. Geht doch! Da hatte Cornelius schon das erste Tortenstück auf dem Teller und Helena und ich machten uns über die Salate. Was aussah wie Sellerie, Zucchini oder irgendwas undefinierbares, stellte sich als Brokkoli-Stiele heraus. Brokkolistiele, damit kocht sonnst nie jemand, aber hier offenbar normal.

    An diesem Abend hatten wir viel, sehr viel Spaß. Cornelius und ich entdeckten immer mehr Gemeinsamkeiten was Humor und Musik anging und Helena tolerierte unser kindisches Gegacker, das uns bei jedem neuen Witz oder Zitat entfleuchte. Nein, nein....es war schon ein toller Abend.

    ...und er sollte noch weitergehen. Im Hostel machten wir nach den organisatorischen Obligationen, Bekanntschaft mit mehreren jungen Männern aus Afghanistan, die nun schon 11 Jahre in Schweden lebten und nun eine Dolmetscher Studium absolvieren. Beide waren auch schon in Deutschland und erzählten teilweise mit kleinen Showeinlagen, wie unterschiedlich doch das Leben sei.

    Einer der beiden demonstrierte z.B. den Fahrstil der Deutschen. Er hätte in 2 Wochen Deutschland 2 Hupen bekommen. In 11 Jahren Schweden keine einzige. Nun stehend, stellte er das Autofahren nach. Zunächst der Schwede, der alle Grüßt, lächelt und den Menschen über die Straße hilft. Dann der Deutsche, der hupend auf sein Recht beharrend, mit Lichtgeschwindigkeit durch die Gegend rauscht. Die Darbietung ist selten komisch und wirklich zum lachen.

    Es werden noch allemöglichen anderen Gepflogenheiten durchgespielt, aber irgendwann ist auch Schlafenszeit. Dachte ich. Als aber klar wird, das Nils 7 Jahre in Kiruna gewohnt hat und sich dort oben reichlich gut auskennt, höre ich mir natürlich noch seine Insider Tips und Infos an. Nun aber wirklich. Auf Zehenspitzen geht es zurück in das muffige 6 Bettzimmer....Mist! Ich hatte alles nur Sortiert, nix aber gepackt. So musst ich nun im Dunkeln, still, meine Sachen packen, ohne die anderen zu wecken.

    Dann aber endlich....endlich Schlaaaaaaaf😴
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  • Aufbruch in Östersund

    27 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ ☁️ 13 °C

    Tja, wer hätt's gedacht: mal wieder trifft wenig Schlaf auf einen langen Tag. Nach dem es gestern doch eher spät als früh ins Bett ging (war wie beschrieben den neuen Bekanntschaften verschuldet), ging es heute um so früher wieder raus. Bereits alles möglichst günstig im Schlafsaal plaziert zu haben, erwieß sich als eine Raffinesse.🤓 So standen mein Day-Bag und meine Wanderschuhe bereits vor der Tür, meine Schuhe und Fototasche an der Tür und der Rucksack gepackt am Bett.

    6.29 Uhr wecken: Für mich ein Zeichen des Aufbruchs (es war ja auch mein Wecker🙈) für einige andere ein Signal, sich von der einen auf die andere Seite zu wälzen. Dann erneut Stille. Ich ziehe mir meine am Bettende platzierten Klamotten an und schnappe mir den Schlafsack samt Verpackung, um ihn vor die Tür zu befördern.
    Es folgen ihm, die Kamera, Schuhe, Rucksack und Waschtasche. Ein letzter Blick; nix vergessen....💪...also weiter im Programm. Beim Kampf mit dem Schlafsack und seiner Verpackung, gehe ich nach mehreren Runden als Gewinner hervor,🥇 womit mein größtes Problem im wahrsten Sinne des Wortes "in Sack und Tüten" wäre. Die restlichen Kleinigkeiten sind schnell auf alle Taschen verteilt und es bleibt ein kurzer Moment um das Werk zu bewundern. Leider ist es eben dieser Moment, in dem mir klar wird, dass sich mein Handtuch auch unter den soeben sorgfältig verpackten Gegenständen befindet. 🥴 Mist! Zu meinem Glück reicht es diesmal, blind mit der Hand in den Rucksack zu fahren und nach danach zu angeln.

    Folgen würde nun eine Dusche, aus der nach Blick auf die Uhr (7.06 Uhr) eine Katzen- und Haarwäsche unter dem Wasserhahn wird. Ein letzter Blick ins Zimmer; wirklich nix vergessen....Rucksack Nummer 1 auf den Bauch, Rucksack Nummer 2 auf den Rücken, Kamera um den Hals; fertig. Die 🐢 ist bereit für neue Abenteuer!

    Der Check-Out kurz und schmerzlos um 7.20 Uhr -> Bestzeit🤘. Dann raus in die nordische Morgen-Gräue. Ein paar Tröpfchen, sonnst nix.

    Da es diesmal bergab geht, wirken mir die 9,81g Erdanziehungskraft sehr zugunsten. Auch wenn es sich nur von Zeit zu Zeit bei meinem Vorankommen um einen tatsächlichen Freienfall handelt, so ist die Erleichterung doch spürbar.👣

    Der Bahnhof grau in grau mit dem Himmel lädt sehr zum reisen ein; es kann ja nur schöner werden.🙈 Am Vortag meinte ein Guide bereits zu uns, dass es wohl in Östersund schrecklich doll regnen soll und die Temperaturen nochmal um einiges sinken. Auf meine Nachfrage wie es denn weiter nördlich aussehe, entgegneter er nur: "Worse, much worse. You want to go there? Don't go there, it's worse.".🤯

    (Kleiner Spoiler am Rande: Im Moment durchquere ich Lappland und befinde mich auf Höhe Storuman -> die Sonne hier strahlt, die Temperaturen sind angenehm und die Aussicht wundervoll...ich hoffe mal es bleibt so🌤)

    Nach meinem allmorgentlichen Luxus den ich mir gönnen (☕), bin ich in Becker'scher Manier pünktlich um 7.40 Uhr am Gleis. Damit ist in den 16 min bis zur Abfahrt noch ausreichend Zeit Fotos vom Gefährt zu machen und meinen Platz aufzusuchen; ein komfortables 3er Sitzeckchen ganz am Ende des Zuges mit Fenster zum herunterlassen. Schöner hätte ich es nicht antreffen können. 🥰
    Durch das Fenster kann ich ideal Fotos machen oder einfach mal den Kopf hinaushalten, um bei Höchstgeschwindigkeit 80 km/h einen Kühlenkopf zu bewahren.
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  • Mittagspause in Vilhelmina Norra

    27 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach 4h Zugfahrt richtung Gällivare, ein erster Stop als Mittagspause.

    Für mich die perfekte Gelegenheit ein kleines Frühstück einzunehmen. Vor einiger Zeit haben wir bereits die Grenze zu Lappland überquert und so war es auch mein erstes Erlebnis hier im "Norden" Schwedens. Nicht wirklich anders als im Rest Schwedens, aber trotzdem irgendwie einzigartig in seiner Schlichtheit und Einöde. Wo man auch hinsieht sind entweder Bäume, Seen, Flüsse, Felsen oder einfach nur Weite....😌

    Während die anderen Gäste für 75-160 Kronen im Restaurant aßen, habe ich vorzüglich im Grünen gespeist. Hinter der Lok führte ein kleiner Trampelpfad richtung Wasser und nach einem nassen Fuß und einigen weiteren erfolgreicheren Hechtsprüngen, erreichte ich einen Stein direkt am See. Dort zückte ich meine Nahrungsvorräten und entschied mich für einen exquisiten Apfel als Vorspeise (damit die Muddi auch glücklich ist😉) und eine Klapp-Stulle mit Landjäger drauf, 🥖🍗 für den richtigen Hunger. Wohlgenährt, noch einpaar Fotos schießen und weiter geht der wilde Ritt gen Norden.🤘
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  • Stop in Arvidsjaur

    27 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ ⛅ 15 °C

    Da die Zugführer immer nur 5h am Stück fahren dürfen, steht eine weitere längere Pause an. In diesem Fall im Örtchen Arvidsjaur. Hungrige bekommen hier zuvor bestelltes Essen direkt an den Bahnsteig geliefert und schlemmen mitunter die 2. Kötbullar-Portion des Tages.

    Der Bahnhof oder eher die Bahnanlage ist ein verkommenes Konglomerat aus rostigen Gleisen, alten Hallen und Kränen sowie einigen Hängern und Dieseltriebwagen. Ob die Funktionalität dieser Triebwagen noch gegeben ist wage ich zu bezweifeln, allerdings erfüllen sie immerhin noch einen dekorativen Mehrwert. Die beschriebene Szenerie fügt sich in eine beängstigende Weite ein, welche bis auf einige Holzhäuschen, Nadelbäume und asphaltierte Straßen, nicht viel mehr aufzuweisen hat.

    Die Einsamkeit die hier oben herrscht, ist faszinierend und erschreckend zugleich. Immer wieder tauchen entlang der Strecke vereinzelte Häuschen auf, bei denen der nächste Ort, wenn nicht sogar nur das nächste Haus, mehrere 10, 20 oder 30km entfernt ist. Ansonsten gleitet man mit gemütlichen 40 - 80 km/h an Wäldern, Sümpfen, Wiesen und Seen vorbei, kreuzt malerische Flüsse über vor Rost rot schillernde Brücken und kann einfach seinen eigenen Gedanken nach hengen. Obwohl es meine bisher längste Zusammenhängende Zugfahrt ist, ist sie zugleich auch die kurzweiligste.

    Heute Abend gibt es nochmal einen ausführlichen Bericht über diese Bahnfahrt, denn sie ist in der Tat einfach einzigartig und definitiv für jeden Skandinavienliebhaber eine Sensation.🥰
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  • Mit den Inlandsbanan gen Norden

    27 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ ⛅ 14 °C

    Tja, was soll ich sagen...Das war definitiv bisher der schönste und ereignisreichste Tag meiner Exkursion.🥰 Wer einmal die Gelegenheit bekommt mit den Inlandsbanan zu reisen, der sollte diese Chance nicht vertun.

    Lustiger Weise, sind grade die Inlandsbanan der Grund, weshalb ich mich nach Norden aufgemacht habe. Es war durchaus etwas ohne Sinn und Verstand, aber vor 2 Wochen bekam ich eine Werbung dafür geschaltet und recherchierte kurzerhand mal den Fahrplan. Dabei stellte sich heraus, daß gerade der 27. August, der letzte Tage der Saison ist. Das nächste woran ich mich dann erinnern kann ist, daß ich eine Bestätigung über meine Reservierung erhalte. 😨 Nun musste ich also irgendwie los und ja, dass ist der Grund, warum ich mitten in der Woche und nur mit 3-4 Tagen Planung aufgebrochen bin.

    Den genauen Verlauf erspare ich euch, den könnt ihr gerne der Karte entnehmen. Vielmehr möchte ich etwas über die Gänze dieser Reise erzählen. Aufgebrochen sind wir morgens um 7.56 Uhr. Mit Höchstgeschwindigkeit 80 km/h tingelten wir die ersten paar Stunden, durch ein verregnetes graues Schweden. Vorbei an Seen, Nadelbäumen und den typischen Holzhäuschen, erreichte man hin und wieder größere stillgelegte Bahnanlagen, die davon Zeugen, wofür hier einmal die Bahnanbindung geschaffen wurde. Häufig liegen an diesen Anlagen noch immer Fabrik- oder Lagerhallen, teilweise auch noch intakt, aber der Verkehr wird nur noch teilweise über die maroden Schienen abgewickelt.

    Ich weiß, ich sprach in einem vorherigen Eintrag davon, daß man keinen Unterschied gespürt hätte, als wir Lappland erreichten. Dem ist Retrospektiv keines Falls so. Vielleicht mag es für mich im ersten Moment nur so gewirkt haben, aber die Natur ist eine ganz andere. Natürlich gibt es immer noch dir von Nadelbäumen und Birken gesäumt Strecken, aber zwischen durch stößt man auf weite sumpfinge Wiesen mit Gold gelbe Gras und Moosen überzogen. Je weiter nördlich wir kommen, desto häufiger treten diese Wiesen auf. Teilweise ziehen wir vorbei an riesigen Seen und großen Flüssen, die wir über rostige Brücken überqueren. Immer wieder verändert sich die Landschaft links und rechts; Mal gänzlich von Nadelbäumen überzogene Hügel und Täler soweit das Auge reicht, mal zerklüftete Felsregionen, dann wieder stürzende Bäche mit Wasserfällen und Stromschnellen oder einfach nur die Gras bedeckte Weite Lapplands.

    Grade als ich einmal nach vorne zum Fahrer bin, es war schon gegen 15 Uhr und wir näherten uns einer nächsten Pause, plötzlich ein Rentier auf den Schienen. Der Fahrer Stephan, ein jüngere Schwede, wusste genau was er tun muß; zunächst werden die Frontscheinwerfer ausgeschaltet und die Hupe wird mehrmals kurz betätigt. In unserem Fall war das Rentier glücklicherweise so schlau, die Strecke rechtzeitig zu verlassen und sich im Sicherheit zu begeben.

    Das mehrmalige Hupen soll einen Hund oder einen Wolf imitieren, denn bei einem langen Hupen, würde das Rentier dem wenig Beachtung zukommenlassen. Das Abblenden sorgt dafür, dass das Rentier die Situation besser und schneller beurteilen kann, als wenn es nur ein Licht sehen würde welches auf es zukommt.

    Nach dem Stefan sich mit einem Kollegen kurzgeschlossen hatte meinte er, es handelt sich um ein "Salting" (irgendwie so, keine 100%ige Garantie) handelt. Hierbei handelt es sich um von Menschen absichtlich an den Gleisen plazierte Salz-Brocken, sodass die Tiere das Gleis betreten und vom Zug erfasst werden. Für jedes tote Rentier bekommt man in Lappland Geld. Der Grund ist mir unerklärlich, aber dies nehmen Leute zum Anlass Rentiere zu Töten bzw. den Zugfahrer diesen Part erledigen zu lassen.
    Stefan gab gleich jemandem Bescheid, der sich in diesem Abschnitt einmal anschaut, ob dies wirklich der Fall war und wenn ja das Salz entfernt.

    Ein weiteres Mal machten wir Begegnung mit einem Rentier. Diesmal waren es sogar mehrere die abseits der Strecke entlang eilten. Es war ein schöner Anblick sie so in der freien Wildbahn zu sehen.

    Es ist schwer die ganze Schönheit der Natur in allen Einzelheiten zu beschreiben. Ich füge Bilder an, die das vielleicht etwas besser können, aber eigentlich muss man es mit eigenen Augen gesehen haben. 👀

    Als es schon zu dämmern begann, erreichten wir die Grenze zum Polarkreis. Hier hielt der Zug, sodass wir Bilder machen konnten. Der Polarkreis wird mit einer Linie aus weißen Steinen markiert, so daß man ihn relativ gut erkennt. Eigentlich ist das mit dem Bilder machen ja eine kitschige Angelegenheit, allerdings lernte ich so Olaf kenne. Olaf ist ein eisenbahnbegeisterter Schwede aus Jönköping, der mit seinem Freund im Norden Urlaub macht. Er erzählt mir einiges aus seinem Leben, z.B. wie er in Spitzbergen eine Gruppe polnischer Soldaten gerettet hat mit seinem Trupp oder wie er dem Erfinder des EC-Karten Lesegerätes, eine Einreiseerlaubnis für Schweden besorgt hat. Ich unterhalte mich 2 oder 3 Stunden am Stück mit Olaf, der auch in dieser Region sehr viel rum gekommen ist und viel zu erzählen hat. Er selbst war früher Psychiater und ist nun Pensioniert. Dies nutzt er um viel zu reisen (am liebsten im Zug) und dabei neue Leute kennenzulernen.

    Und wie der Zufall es so will, ist gerade Olaf auf dem Weg nach Abisko und in der selben Unterkunft wie ich. Er reist einem Tag früher an und bleibt eine Nacht länger, allerdings sind wir dort verabredet und er will mir mit seinem Freund all die schönen Wanderwege in Abisko zeigen. Ich freue mich schon sehr darauf ihn wieder zu treffen, denn er ist sehr angenehm und sehr weit rumgekommen.

    Was er mir bei der Gelegenheit auch erzählt hat ist, dass man in Schweden spezielle Wander-Gummistiefel anstatt von regulären Wanderschuhen trägt. Ich bin mal gespannt wie die aussehen.

    Viel mehr kann ich wohl garnicht erzählen, denn das meiste waren Eindrücke, die man kaum in Worte fassen kann. Wie gesagt hänge ich einige Bilder an, aber das muss man selbst erlebt haben....wer immer Lust hat, ich komme gerne wieder mit um dann auch mal alle anderen Abschnitte der Inlandsbanan zu entdecken.🤗
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  • Ankunft un Gällivare

    27 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ 🌙 10 °C

    Nach knapp 13h erreichen wir um 21.50 Uhr, Gällivare. 🥳 Von dort aus geht es zu Fuß im Dunkeln weiter zum Campingplatz. Nach etwa 15 Minuten Fußmarasch durch das Örtchen, erreiche ich den, auf einer kleinen Halbinsel gelegenen, Campingplatz. Die Rezeption und die Key-Box sind schnell gefunden, allerdings umrunde ich zum finden des Hostels, noch ein paar Gebäude, bevor das richtige gefunden ist. 🧐

    Das Gebäude betritt man durch eine Vorderertür, durch welche man einen schönen Gemeinschaftsraum erreicht. In der Erwartung eines Mehrbettzimmers, mache ich es wie in Östersund, packe alles um und zusammen, organisiere mich soweit, dass ich nicht lange Lärm im Zimmer machen muss...Schlafsack raus, Duschsachen raus, Ladekabel organisieren und den Rest im Gemeinschaftsraum platzieren, so daß er nicht stört. Dann erstmal eine schöne Dusche und den Hygiene-Akt absolvieren. Nun denn, mal sehen was mich also erwartet. Ganz leise stecke ich den Schlüssel ein und betätige die Klinke; die Tür öffnet sich....ich stehe in einem Einzelzimmer.

    Alle Mühe vergebens....aber naja, das übt und Ordnung herrscht nun auch. Auf das Tagebuch schreiben verzichte ich, denn ich bin so müde, daß da eh nicht mehr viel gekommen wäre. Also 23.30 Uhr Schlafenszeit. 😴
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  • Gällivare: Einmal Ausschlafen

    28 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ ⛅ 14 °C

    Vorweg eine kleine Bemerkung. Zum einen funktioniert irgendwie die GPS Funktion nicht ganz einwandfrei, die Punkte sind zwar alle zu sehen, aber irgendwie nicht so ganz verbunden....da kümmer ich mich mal drum, dass das wieder ordentlich ist. Und dann tut es mir leid, dass es etwas chaotisch ist, aber in Östersund ist sehr viel passiert, weshalb ich mich an dieses Kapitel immer wieder ransetze und weiter schreibe. Es dürfte heute im Laufe des Tages kommen. Dann kommt ebenfalls noch ein versprochenes Kapietel zu Inlandsbanen. Dann dürfte alles wieder Up-to date sein. 😊

    Nach dem ich gestern 23.30 Uht ins Bett bin, schlafe ich erst einmal lange und tief, bis ich gegen 10 Uhr die Augen auf mache. Ich Blicke von meinem Bettende direkt auf den Berg Dundret, der im Dunkeln vorher völlig verschwunden war. ⛰ Nach einer Dusche, dem Zähneputzen und einer Sockenwäsche, heute ein etwas entspannterer Tag.

    Wenn ich noch die ein oder andere Zeile verfasst habe, werde ich mich einmal richtung Rezeption begeben, mein Zimmer bezahlen und mich erkundigen, was Gällivare so zu bieten hat. Anschließend werde ich zu einer kleinen Stadterkundung aufbrechen und mir einmal das Nest anschauen, in dem ich hier so Hals über Kopf gelandet bin. 🤓

    P.s.: heute ist der erste Tag, an dem ich den Beutel mit den warmen Sachen öffne. Es ist wirklich sehr frisch und der Wind tut sein übriges....💨
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  • Bergetappe Nr. 1: Dundret

    28 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute ist Wandertag bei Herrn Becker...auf geht's!🥳

  • Beeren- und Trinkpause

    28 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ ⛅ 13 °C

    Ich habe noch nie so gute und süße Blaubeeren gegessen. Da sind sogar die kleinen süß und schmackhaft...😋 jetzt geht es weiter richtung Gipfel.

  • In luftigen Höhen: Dundret erklommen💪

    28 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ ⛅ 11 °C

    Der Gipfelstürmer hat die Spitze erreicht und stärkt sich jetzt erstmal auf ca. 823m Höhe. Dann geht es zurück in die Hütte.💪 Angeblich kann man von hier oben 10% Schwedens sehen. 🤓 Des weiteren haben Haribos hier bei 10°C genau die richtige Temperatur. Die Kaminwurze schmecken nach so einer Wanderung natürlich auch 3 mal so gut und der Müsliriegel ist das erste Mal fest. Nur die Tucks sind jetzt kleine (S)Tuckchen's...

    Meine Hoffnung ist, dass ich auch wieder nach unten finde. ⛰😅
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  • Bergetappe Nr 1. beendet

    28 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ 🌙 9 °C

    Nun bin ich wieder in meine Unterkunft und werde gleich erstmal eine schöne warme Dusche nehmen, denn kalt ist es hier schon. Tagsüber kam ich zwar schon ins Schwitzen, aber gerade jetzt am Abend war ich über die Thermo-Kleidung sehr glücklich. 😅

    Damit sich keiner Sorgen macht, dass ich noch irgendwo in den Bergen festhänge, schreibe ich mein kleinen Abschnitt dazu mal vor der Dusche.

    Es war ein wunderschöner Tag, mit einem wunderbaren Wandererlebnis. Das war alles andere als geplant, denn eigentlich wollte ich mir mal Gällivare anschauen. Erst an der Rezeption wurde ich ausgebremst, als die Frau zu mir meinte, das auch in Schweden an einem Sonntag wenig los ist. Hat sie recht, ist nix los. Also musste ein neuer Plan her. Ich erinnerte mich an die Reisebegleiterin im Zug die meinte: "Dundret kann man 10% Schwedens sehen." und wie ich zu Olaf meinte: "Da werde ich wohl nicht hochlaufen." Kurzum, keine 20 Sekunden später hatte ich mein Handy gezückt und bei AllTrails mehr als reichlich Wanderungen von 3 bis 22km gefunden. Google Maps bestärkt mich und meinte ich bräuchte nur 4km bis zum Startpunkt der meisten Ruten.

    Ich hatte leichte Bedenken, es war ja schon 13 Uhr. Auch meine Nahrung gab nicht mehr all zu viel her und dann zogen da auch noch Wolken auf. Nach kurzer Überlegung was Papa gemacht hätte, zog ich mir die Regenjacke über, packte meinen Kram und zog los. 3 Mal kehrte ich zur Hütte zurück, um etwas einzupacken oder anzuziehen, denn jedes Mal schien der Regen mehr und die Wolken dunkler zu werden; egal los geht's dachte ich.

    Dafür das ich trotzdem los bin, wurde ich auch reichlich belohnt. Zwar waren die ersten 4km unschön, entlang einer Straße bei Regen bis zum Fuß des Berges, aber dann ging es in zweierlei Hinsicht steil bergauf. Ich musste etwas suchen um den richtigen Weg zu finden, aber dann konnte es los gehen.

    Die ganze Gegend kann man sich vorstellen wie eine typisch deutsche Küsten-Touristen Statt, in der im Sommer die Hölle los ist und im Winter der Hund begraben liegt. Hier ist es nur andersrum. Ein riesiges Gebiet mit Hütten, Skiliften, Hotels, Ferienhäusern und und und, aber niemand da. Die einzigen die ebenfalls dort waren, waren reiche Schwedische/Norwegische Porsche-Fahrer, die sich in Sylter Manier, dort oben ein Platz an der Piste gegönnt hatten und nun im Sommer in ihren Sonnenliegen dem Leben fröhnten.

    Ab ihnen vorbei ging es aufwärts. Bereits nach 1km befand ich mich schon auf dem falschen Track und musste mir eingestehen, so wird das nix....entweder Karte oder Intuition. Ich entschied mich für Intuition. Fortan also dem Wege nach und nur auf dem Handy nachschauen, dass man nicht allzu weit abdriftet. Nur so war es schlussendlich möglich, dass ich auch auf dem Dundret landete und nicht auf dem Berg, den ich bis dato immer für jenen gehalten hatte (den mit der Seilbahnstation drauf). Es ging also höher und höher, vorbei an Blaubeerbüschen, Birken und Moosüberwucherten Steinen, bis irgendwann nur noch Steine, Flechten und Moose den Weg säumten. Kurz vorher ein bedeutender Moment; eigentlich 2. Zum einen ist es der Moment, in dem ich das erste mal beginne mit mir selbst zu sprechen. Nicht etwa auf Deutsch, sondern auf Englisch. Schon vorher habe ich in Gedanken irgendwelchen englischen Humbug gefaselt, doch nun zum ersten Mal laut ausgesprochen. Das 2. Begebenheit ist wohl etwas bedenklicher. Bisher hatte ich nie auch nur einen Gedanken daran verschwendet, daß die Heidelbeeren, selbst der Heidekrautgewächse zugehörig, eine Pflanzenfamilie darstellen. Prinzipiell nichts verwunderliches und sicher auch nicht hoch spektakulär. Einziges Manko; Familie heißt es gibt nicht die Heidelbeeren sondern da sind noch andere. Und wie auch in gewöhnlichen Familien, ist nicht jedes Mitglied in gleichem Maße verträglich mit seiner Umwelt. So gehört neben der uns bekannten Heidel- bzw. Blaubeere (Vaccinium myrtillus) auch die Rauschbeere (Vaccinium uliginosum) dazu. Ihr ähnliches und dennoch abweichendes Aussehen verleiteten mich dazu, sie erstmal für unförmige Blaubeeren zu halten und sie ebenfalls zu essen. Erst dann viel mir die komplett unterschiedliche Blattform auf, worauf hin ich googelte und davon abgeraten wurde, weitere zu essen. Eine Botanikerin hatte dies wohl in einem Selbstversuch mit 300g dieser Beeren getan und hatte neben Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen und Schwindel eine leicht aufheiternde Wirkung.

    Nun denn, ich lerne daraus, du bist was du isst und wenn du nicht hinschaust was es ist und ob du es essen kannst, dann bist du ein Trottel oder zumindest selbst schuld.

    So jetzt musste ich mich zwischendurch doch mal duschen und den Ruhe-Pott aufsuchen.

    Nach weiteren Minuten stieß ich auf eine Verlassene Seilbahnanlage. Es hatte mich schon immer mal gereizt, auf eine solche hinaufzusteigen. Ich nutzte also die Gelegenheit, erklomm die rostigen Stufen und genoss die Aussicht. Viel Zeit blieb nicht, denn auf einem Schild, von welchem ich annahm es weißt richtung Spitze, standen noch 2,2 km und es war bereits 16.20 Uhr. Es ging also weiter durch die Hochebene. Teilweise überquerte ich Sümpfe mittels ausgelegter Holzstege, teilweise hätte man aber auch schon von Teichen und Flüssen sprechen können. Nach ca. 25 min. Fußmarasch, war ich zwar erschöpft, aber dennoch von der Aussicht fasziniert. Rundum Wälder, Hügel, Seen, Gällivare und eine Mienen-ähnliche Anlage. Der Wind wehte mächtig gewaltig und es war schwer ein etwas geschütztes Plätzchen zu finden.

    15 Rast gönnte ich mir, bevor ich mich aus Sorge vor der Dunkelheit, auf den Rückweg machte. Nun ja, das erste Stück ging noch, es lief über einen Pass richtung dem von mir zunächst als Dundret befundenen Berg. Die Seilbahnstation lag verlassen da, neben einem Funkturm, den keinesfalls jemand fotografieren, vermessen, zeichnen oder sonst wie festhalten durfte. Das verriet ein von mir mit Google-Translator übersetztes Schild.

    Als ich nun aber zum, von All Trails als nächstes Stück angepriesen Abschnitt kam, stockte mir kurz der Atem. Ich stand am oberen Rand einer Piste, die im Winter zweifelsfrei als schwarz angepriesen wäre. Da ich aber keinen anderen Weg sag, ging es eben etwas steiler abwärts. Die mit allerlei Gestrüpp überwucherten Steine waren die reinste Tücke....teils traf man einen Stein und fand Halt, teils gab das Gestrüpp nach und man sackte tiefer. Es war ein absoluter Horror, der für mindestens 20 Minuten andauerte. Als ich erneut auf einen Weg zurück fand, die nächste Enttäuschung; alles stand unterwasser. Von nun an lautete die Aufgabe: triff die trockenen Stellen und Steine und sinke nicht ein. Ich sprang, hechtete und balancierte nun die nächsten 20-30 Minuten von Stein zu Stein und von ebenen Böden zu verlässlich wirkenden Grasinseln. Nur einmal sachte mein Fuß 15cm in den Boden, was ich mit einem Fluchen quittierte. Am Fuß des Berges ging es schnurstracks heim. Naja nicht ganz; über einem Sumpf mit Gräsern un Holzzäunen, den ich auf dem hinweg schon gesehen hatte, ging nun die Sonne unter. Dieses Spektakel musste ich einfach festhalten. Es dauerte zwar 20 Minuten, bis das Licht so war, wie ich es haben wollte, aber für die Ergebnisse hat es sich alle mal gelohnt. Nun ging es aber auf direktem Weg heim, vorbei an einer Neubausiedlung und entlang der selben Straße wie zuvor. Als ich den Campingplatz erreichte, spielte gerade ein Pärchen eine abendliche Runde Minigolf. Es scheint hier allerdings sehr viel kompetitiver zu zugehen, denn es gab auch einen Feger in Schläger Form, mit dem vor den allesentscheidenden Schlägen, die Bahn bereinigt wurde. Tja, mehr gibt es nicht zu berichten, ein durch und durch wunderbarer Tag an der Luft. 12,2km bei ca. 900 Höhenmetern sind die Bilanz des heutigen Tages.

    Morgen geht es Richtung Abisko mit evtl. zwischendurch einer Zwischenstation in Kiruna.
    Bis morgen!👋
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  • Gällivare - Abisko

    29 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ ⛅ 11 °C

    Nach checken der Fahrpläne kam raus, dass heute nur ein Bus fährt, weshalb ich leider auf meinen Zwischenstop in Kiruna verzichten muss. Nun geht es also im Bus direkt nach Abisko in knapp 3h bei grauem Himmel.

    Als ich gestern noch einmal schaute wo ich überhaupt hin muss, habe ich bemerkt, dass Olof doch in einer anderen Unterkunft 3km entfernt untergebracht ist. Deshalb werde ich nach Ankunft in Abisko eine kleine Wanderung unternehmen, mir die Stadt ansehen und Olof in seinem Hostel eine Nachricht mit meiner Nummer und meiner Email hinterlassen, sodass er mich erreichen kann und wir gemeinsam losziehen können.

    Ansonsten war bisher noch nicht groß etwas los. Um 7.12 Uhr ging mein Wecker, damit ich es rechtzeitig bis zur Abfahrt des Busses um 9.14 Uhr zum Bahnhof schaffe. Nach der Morgentoilette ist Aufräumen und Packen angesagt. Noch einmal fegen, das Bett machen und eine Tasse heißes Wasser mit Honig schlürfen. Leider habe ich mich nämlich bei meiner gestrigen Aktion etwas erkältet. Nichts Dramatisches; etwas Halsschmerzen und Schnupfen. Ich trage nun also einen Buff, einen Termo-pulli mit hohem Kragen und trinke warmes Wasser mit Honig.

    Dann also Aufbruch! Den Schlüssel abgegeben, schiebt sich die Schildkröte wieder durch die Straßen von Gällivare. Wie sich herausstellte war es eine gute Idee, 25 min früher aufzubrechen. So kam ich 9.00 am Bahnhof und traf eine Niederländische Dame aus dem Zug von vorgestern wieder. Sie zieht auch weiter nach Abisko. Gemeinsam machen wir den richtigen Bus ausfindig, denn diese weisen weder Zahlen noch Ziele auf. Die Dame macht auf Anhieb den richtigen Bus ausfindig und wir laden unsere Sachen in das Fach unten im Bus. Die vielen Koffer und Taschen weisen bereits darauf hin, dass es nicht einfach sein wird, einen Sitzplatz zu ergattern.

    Im Bus selber ergattere ich allerdings doch noch einen direkt hinter der Niederländerin. Wir sind beide erstaunt, als der Bus 7 Minuten vor der Abfahrtszeit losfährt; Das hätte es in Deutschland nicht gegeben, aber das sind eben eigene Gesetze hier...

    Die Dame und ich stellen fest, dass wir die selbe Route haben: Über Narvik zu den Lofoten. Sie ist auch mit Interrail unterwegs und zieht dann aber weiter nach Finnland. Ihr Pass ist 2 Monate gültig und so hat sie genug Zeit sich alles anzuschauen. Ich buche nun ein paar Unterkünfte auf den Lofoten, sodass ich dort auch unterkommen kann.

    12.04 Uhr ist dann Ankunft in Abisko.
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  • Ankunft in Abisko

    29 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ ⛅ 11 °C

    Nach einer kurzweiligen Busfahrt, bei der die Berge immer größer und der Himmel grauer wurde, habe ich nun mein heutiges Ziel; Abisko, erreicht. Es gab einige Schwierigkeiten, denn die Rezeption ist nicht besetzt, doch nach einem Telefonat kam gleich ein netter Herr rüber, wies mich Zimmer 2 zu und zeigte mir noch eine Wanderrute. Jetzt gehe ich einkaufen, das Örtchen besichtigen und Olof einen Besuch abstatten. Lustig ist, daß es hier nix zum abschließen gibt...jeder kann überall rein und raus wann es beliebt.

    Die Sauna ist dann jeden Abend von 8 - 9 Uhr angeschaltet. 🤗
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  • Stadtkern von Abisko

    29 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ ⛅ 11 °C

    Ich weiß nicht was ich mir vorgestellt habe, aber das ist der süßeste Stadtkern den ich kenne. 😅 kleine rote Schwedenhäuschen entlang einer Sackgasse...

  • Erste Eindrücke von Abisko

    29 sierpnia 2022, Szwecja ⋅ ☁️ 8 °C

    Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, bei der Tagesplanung. Nun ja ich wäre nicht ich, wenn ich nicht meine Pläne auch in die Tat umsetzen würde. Auch wenn das Wetter alles andere als dem Regenfreisten Gebiet Schwedens ähnlich sieht, ziehe ich los. Bepackt mit Ulfis leichtem wasserdichtem Tages-Rucksack (danke dafür an dieser Stelle😊) mache ich mich auf den Weg in den 2,3km entfernten Abisko Nationalpark. Dieser beherbergt unteranderem die Abisko Turiststation, die zwar über den schwedischen Jugendherbergsverband SFT läuft, für die ich als armer Medizinstudent dann jedoch trotzdem etwas zu arm bin. Von hier ziehen die meisten Wanderwege gen Nationalpark los und auch der Kunsleden endet/beginnt hier für den Abisko Anteil. Bereits vom Wanderweg bietet sich ein wunderbarer Blick über den Torneträsk, einem großen, glanggestreckten See. An ihn zieht ebenfalls die Straße von Kiruna nach Narvik sowie die Eisenbahntrasse "Arctic Railways" entlang, die für den Abtransport des in Kiruna gewonnen Eisenerzes dient.

    Schon auf meiner Durchreise durch Kiruna wird das Ausmaß des Bergbaus sichtbar; eine Grube mit Schienen, Straßen, Abbruchstellen, schweren Maschinen und Baustellenkontainern soweit das Auge reicht. Zur anderen Seite die überschaubare Stadt, die in einer großangelegten Aktion, bis 2040 gänzlich verlegt und neu aufgebaut werden soll, um an reichhaltige Eisenerzvorkommen zu gelangen.

    Ich folge also dem Pfad und bereits jetzt ist die Aussicht fantastisch; um mich herum Berge, von denen Wasserfälle weit in die Tiefe stürzen und mit ihrem Dunst Regenbögen erzeugen. Rechts die beginnende charakteristische Fauna dieses Landstriches. Kleine Birken zwischen den sich Moose, Gräser, Beerengewächse und Pilze einen Platz an der arktischen Sonne erkämpfen.

    Kurz vor der Station ein angelagerter Campingplatz, der es ermöglicht in dieser beschriebenen Landschaft zu nächtigen und den Nationalpark in seiner Schönheit zu genießen.

    Die Station selber ist von innen wunderschön gestaltet. Kleine Sitzecken mit Blick über den Nationalpark bis zum See, einem Restaurant mit eben diesem Ausblick und eine sehr einladende Lobby mit schönen Fotografien. An der Rezeption sitzt eine sehr nette junge Frau, die mein Anliegen direkt versteht und nach besten Kräften versucht zu helfen. Aus Datenschutzgründen darf sie natürlich nix herausgeben, aber ich hinterlege eine Notiz mit meinen Daten, was sie wiederum bei sich im System vermerkt, sodass es alle Rezeptionisten wissen. Außerdem schickt sie eine Email an Olof, damit er evtl. schneller zu dem Zettel kommt.

    Auch hier treffe ich wieder auf die Niederländerin, die hier in der Lobby wartet. Nun gib es 2 Möglichkeiten; entweder ich gehe Heim, kaufe ein und mache mir einen Entspannten oder ich nehme einfach mal auf gut Glück einen der Pfade. Angesichts der Zeit, es ist gerade einmal kurz nach 14 Uhr, entscheide ich mich für letztere Option. "Strandan" das klingt doch gut denke ich mir. Also los! Das nächste Schild verrät schon, dass es sich nur noch um 1 km handelt. Soweit komme ich aber garnicht. Bevor ich dem Schild folgen kann erblicke ich einen Seitenweg der zur einer Brücke und einer Aussichtsplatform führt. Das Rauschen war mir bereits die ganze Zeit schon aufgefallen, nun konnte ich also der Herkunft endlich auf die Schliche kommen.

    Auf der Plattform stand bereits jemand. Das Spiel lief wie so oft ab; die ersten 3 Sätze auf Englisch, dann auf Deutsch. Ich war auf Marta gestoßen. Sie studiert in Münster Biologie und ist aufgrund eines ERASMUS-Programs in: "einer Stadt die ich bestimmt falsch ausspreche, von der ich aber schon mal gehört habe wie sie so ausgesprochen wurde, 600km südlich von hier." Wie Sie aus Gewohnheit immer zu sagen pflegte, wenn man auf besagte Stadt zu sprechen kam. Nun hat es sie im Rahmen eines Projektes für 2 Monate nach Abisko verschlagen, wobei es ebenfalls ihr erster Tag war.

    Nach einigen Beobachtungen und etwas Smalltalk war man sich einig; keiner von uns hatte einen Plan oder Ziel und gemeinsam ist man weniger allein. Wir zogen los. Gemeinschaftlich hatte es uns der Abiskojåkka angetan, welcher einen Canyon darstellt, durch den sich ein reißender Fluss dem See zuwindet. Dabei ist das Wasser so klar, dass man an fast allen Stellen bis auf den Grund sehen kann. Das kristallklare und himmelblaue Wasser fasziniert bei jedem neuen Blick und wirkt fast unwirklich.

    Wir schlängeln uns ebenfalls durch die Landschaft, immer entlang des Flusses. Marta befindet das Wasser für sehr einladend zum Baden, jedoch genügt ein kurzer Blick auf die Strömung und die nächste Stromschnellen sowie ein kurzer Temperaturcheck, um den Gedanken zu verwerfen. An einem beruhigteren Bereich versuchen wir irgendetwas Lebendes zu entdecken, wie es einige Infotafeln anteasern, gedoch nichts, rein garnichts. Nun gut, dann eben nicht. Es geht weiter auf durch Marta nach gefallen gewählten Faden, immer Kreuz und quer durch den Park. Zwischendurch erreichen wie einen Steinstrand und lassen einpaar Steine flitchen....mäßiger Erfolg...bezüglich eines besonders wirkenden Steins gibt die Biologen ihre Expertiese ab: "Stein".

    Es geht entlang der Küste bis zu einem kleinen Häuschen. Von dort führt kein Weg mehr weiter, also ist Umkehr angesagt. Aber nicht für lange. Gebüsch wird ein weiterer Trampelpfad ausfindig gemacht. Dieser führt auch erst wieder durch die charakteristische Flora, die fast mystisch bzw. wie ein Filmset für den nächsten Fantasy- oder Schlumpf-Film wirkt, bevor es steil empor geht und man eine kleine Aussichtsstelle erreicht, die einen wunderbaren Blick über den See mit seinen wolkenverhangenen Bergen dahinter bietet. Marta entdeckt dabei am anderen Ufer sogar einen doppelten Regenbogen der fotografiert wird. Ein paar Schritte weiter steht man wieder am rauschenden Fluss. Wir ziehen noch einmal los, diesmal weg von der Mündung, hinauf zum Strom. Ein Schild verweist hier auf eine Sami Siedlung, die sich in nur 500m Entfernung befinden soll. Dem gibt auch das nächste Schild recht, dass 100m ebenfalls 500m bis zur Siedlung angibt. Irgendwann erreichen wir doch die Lichtung, auf der ein Paar Bauwerke der Sami mit kleinen Infotafeln aufgestellt sind. Wenig spektakulär, jedoch auch mal interessant das so zu sehen. Von hier aus geht es dann nach Abisko östra, der Hauptsiedlung, zurück. Marta ist in einem Forschungszentrum auf ca.2/3. Der Strecke untergebracht und so trennen sich hier unsere Wege.

    Auf zum Supermarkt, der Junge hat Hunger. Zur Feier des Tages gönnt er sich das erste mal eine richtige Mahlzeit, die nicht aus Mpsliriegeln, Kitkat oder Würstchen in Vollkornbrot besteht. Heute gibt es Kötbullar. Dazu etwas Erbsen oder Spinat und das Weltbeste Kartoffelpüh. 😋 Naja, so die Theorie. Ich bin etwas erstaunt als ich die Mengen sehe in denen hier hantiert wird. Nein ich will kein Kilo Schnittgouda und auch keine 500g Butter für 4,5€ kaufen. Aber wo sind den die kleinen Pakete? Gibt es nicht, na super. Mit 500g Kötbullar kann ich ja leben, aber wie um alles in der Welt soll ich bitte 500g Butter in 3 Tagen klar machen? Also keine Butter und kein Käse. Dafür Äpfel! Endlich etwas Frisches. 🥳 Ich gebe zu, das Brot zum belegen hätte sich auch erst noch auftun müssen und so spielt der Belag eh keine Rolle.

    Vor dem Gemüse- und Obstregal nun eine lustige Geschichte: 3 Mädchen mit jeweils Alpro Milch, Rapsöl und einpaar anderen Sehr verdächtig deutsch wirkenden Produkten im Einkaufskorb, schauen ungläubig auf die geringe Auswahl an Obst, der vielen Verpackung und der schlechten Qualität bei derbe hohen Preisen. Immer wieder entscheidet sich eine für etwas und legt es dann doch zurück. Dieses Spiel geht eine ganze Weile so. Irgendwann gehe ich und treffe erneut auf meine Niederländerin. Sie ist sehr erfreut und erkundigt sich, woher ich den Spinat hätte. Für sie geht es morgen auf eine Etappe des Kungsleden mit einer Übernachtung, bevor sie dann Übermorgen zurück nach Abisko kehrt.

    Die Besorgungen erledigt, geht es zurück ins Hostel. Vorbei an der Gleisarbeitersiedlung und hinein ins Hostel. Ich verstaue die Einkäufe und treffe im Zimmer auf eine neue Mitbewohnerin; Julia. Julia studiert Bio-Informatik und kommt aus umgekehrter Richtung. Sie hat in ihren bisher 3 Wochen bereits die Norwegischen Städte hinter sich, ebenso wir 5 Tage Lofoten. Ich weiß nicht wie, aber sie hat tatsächlich auch ein 3kg Zelt mit, sowie Gaskocher und etwaiges anderes Gedöns. Nur im Wasserfilter finden wir einen gemeinsamen Nenner, der allerdings meine unnötigste Begleitung auf dieser Reise darstellt, denn man kann hier eigentlich alles trinken.

    Ich hoffe mal ihr seit jetzt wieder bestens informiert und oder unterhalten, denn ich muss mir jetzt mal einen Platz in der Sauna sichern....wie war das nochmal in nordischen Ländern; Ohne was an?🤔

    P.S. Lieber Ulfi, der Torneträsk ist gegrüßt! Liebe Grüße zurück und gute Genesung soll ich bestellen.🤗
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