Satellite
Show on map
  • Day 16

    Aufbruch im FURU Hostel

    September 8, 2022 in Norway ⋅ ☀️ 11 °C

    Der/die Wecker gehen einmal um 7.48 Uhr und einmal um 8.12 Uhr. Zweiterer ist heute garnicht mehr nötig. Ich stehe auf, mache mich soweit fertig, dass man sich in die Öffentlichkeit wagen kann und begebe mich zum Frühstück....es gibt das selbe wie immer; Müsli und Kaffe. Ein Blick auf meine zum Trocknen aufgehängten Sachen ergibt glücklicherweise, sie sind trocken. Schnell noch zusammenlegen, dann frühstücken. Hier fällt mir ein, dass ich noch für das Abendessen von gestern zahlen muss. Das erledige ich schnell, bevor die Rezeption wieder schließt.

    Leider ist jetzt schon die Zeit gekommen, von Sophia Abschied zu nehmen. Sie ist so ein herzensguter Mensch mit so viel Humor und Charm. Sie hat mein Bild von Amerikanern komplett verändert (zum Guten natürlich). Für sie geht es via Stockholm zurück "in die Zivilisation" wie sie sagt. Ihr fällt es jedoch genau so schwer FURU und die Lofoten zu verlassen wie mir. Es ist einfach sehr besonders. Nach spätestens 2 Tagen fühlt man sich im FURU so sehr zuhause, dass man nie mehr weg möchte. Man trifft viele nette Menschen, hört neue und lustige Geschichten und erlebt soviel gemeinsam, dass es wirkt, als kenne man sich schon ewig. Sophia hatte bereits 2 Tage verlängert und trotzdem gab es gestern als wir gestern zusammen saßen, einen sichtlich großen Gewissenskonflikt, den sie halb innerlich, halb nach außen gewand ausfocht. Noch nie habe ich mit erlebt, wie jemand so theatralisch und nach Ewigkeiten des Zögerns, ein Zugticket erwirbt.

    Greg, ein weiterer Amerikaner aus Tennessee, der gestern dazu gestoßen war und wie er bekräftigt, keine typischen Merkmale eines Einwohner Tennessees aufweist, hatte angeboten, Ben und Sophia mit nach Narvik zu nehmen. So machen sie sich gegen kurz mach 9 auf den Weg, nachdem wir uns gegenseitig "safe travels" und eine weiterhin schöne Zeit gewünscht haben.

    Mein Plan, den Bus um 12 zu nehmen, überdenke ich noch einmal kritisch. Bei genauerer Überlegung, könnte man mit etwas Anstrengung sogar den um 10.06 bekommen und wäre damit 3h früher in Å. Außerdem wäre mein Northland Pass noch gültig und ich müsste nicht 1,5h der Strecke Schwarzfahren. Überstimmt! Schnell packe ich alles aus Kühlschrank und Trockenraum, eile auf mein Zimmer und begine das Packen.

    Dadurch, daß der Schlafsack noch eingepackt ist, ist es eine Sache von 20/25 Minuten, bevor alles gepackt ist. Ein ungewohntes Gefühl, nach 5 Nächten wieder aufzubrechen. Dann heißt es auch schon von Bastien Abschied zu nehmen. Er trampt heute nach Svolvær, um sich am "Devils gate" auszupowern. Ein fester Händedruck, eine Erinnerung an das Versprechen, dass er mir in der Schweiz eine Unterkunft bietet wenn ich vorbei schaue und er ist aus der Tür. Es wird noch das Bett abgezogen und der Raum nach Vergessenem abgescannt. Ich finde nur noch eine Unterhose.

    9.44 Uhr; perfekt in der Zeit. Ich bedanke mich an der Rezeption für den wunderbaren Aufenthalt, dann mache ich mich mit den anderen (Finn, Henndrick, Carina und ein Mädchen aus den Niederlanden) auf Bus 741. Auf der Fahrt erzähle ich Henndrick etwas über meine Erfahrungen und was man auf den Lofoten beachten muss.

    Umstieg in Bus 742. Gleich zu Beginn weißt die Busfahrerin auf die Anschnallpflicht hin, die aufgrund der schmalen Straßen sinnmacht. "If there is a control, it's 1600 NOK for every person not using there seat belt." bekräftigt sie ihre Aussage. Nun hört man sehr viele Gurte klicken. - Wir lernen also; Kommt man mit dem Appell an die Sicherheit nicht weiter, reicht ein Verweis auf den Geldbeutel.

    Mal sehen was mich in Å erwartet, ich bin gespannt....
    Read more